Sitzung: 13.06.2019 Verwaltungsrat Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Vorlage: 860/431/2019
Der Vorsitzende führt in die Sitzungsvorlage ein.
Herr Pfersdorf erläutert, dass für die kommunalen Baubetriebshöfe bisher keine Vergleichszahlen vorliegen und nun eine erste Datenerhebung erfolgt ist. Herr Pfersdorf übergibt das Wort an Herrn Wagner, der den Anwesenden vorträgt.
Die kommunalen Baubetriebshöfe übernehmen sehr breite Spektren kommunaler Aufgaben, z. B. Winterdienst, Grünflächenpflege, Betrieb von Parkscheinautomaten etc. Aufgrund des gewerblichen Schwerpunktes der Baubetriebshöfe werden hier auch viele Dienstleistungen zu den kommunalen Verkehrssicherungspflichten erbracht, was einen wichtigen Teil der kommunalen Daseinsvorsorge darstellt.
Im Jahr 2016 hat sich der Arbeitskreis „Baubetriebshöfe“ (AK) innerhalb
des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) gegründet, um die unterschiedlichen
Baubetriebshöfe miteinander vergleichen zu können.
Der Baubetriebshof Landau i.d.Pfalz ist der Landesgruppe
Hessen-RLP-Saarland zugeordnet und wird im Datenbestand mit einer bundesweiten
Erhebung und der Landesgruppe verglichen, soweit eine Vergleichbarkeit besteht.
Im Vergleich zur bundesweiten Erhebung haben 70% der Höfe ähnliche Kernaufgaben wie der Baubetriebshof Landau i.d.Pfalz. Die Rechtsform der AöR ist jedoch nur bei einem Anteil von 9 % vertreten (häufigste Form Amt/Regiebetrieb 60%). Die Altersstruktur ist mit einem Durchschnittsalter von 46 Jahren knapp ein Jahr unter der der bundesweiten Erhebung. Auch der Fahrzeug- und Gerätebestand ist ebenfalls als branchentypisch zu bezeichnen.
Im Vergleichsfeld der Landesgruppe liegt der Baubetriebshof aus Landau i.d.Pfalz mit der Anzahl der Gesamtmitarbeiter pro 10.000 Einwohner im unteren Bereich. Für den Bereich Grünflächenmitarbeiter wird ein deutlich unterdurchschnittlicher Wert erzielt, im Bereich Straßenunterhalt ein knapp nach unten abweichender Durchschnitt und der Bereich Werkstätten liegt mit 72 betreuten Fahrzeugen je Mitarbeiter deutlich über dem Mittelwert von Bund (38,8) und Land (32).
Die Rechtsform der AöR ist ist in der
Landesgruppe fast doppelt so häufig gewählt worden mit 15,4 % wie im
Bundesdurchschnitt (8,7 %). Die Altersstruktur in Landau ist wie in der
Bundesbetrachtung auch für den Landesvergleich repräsentativ.
Herr Pfersdorf und Herr Wagner weisen darauf hin,
dass bei Vergleichen zwischen den Betrieben der jeweilige Einzelfall zu
betrachten ist, insofern müsse man die Vergleichswerte relativ sehen.
Es ist geplant, auch an der zweiten Datenerhebung in 2020 teilzunehmen
und vertiefende Erkenntnisse zu Vergleichszahlen auf Landesgruppenebene zu
erarbeiten.
Herr Doll ist zuversichtlich, dass die Zusammenarbeit mit den Ortsteilen weiterhin gut abläuft und bedankt sich bei Herrn Wagner.