Sitzung: 25.08.2009 Stadtrat
Ratsmitglied Dr. Migl sprach das jüngste Erdbeben in Landau an. Sie sei von Bürgern gebeten worden, dies heute hier anzusprechen. Man könne nicht gänzlich ausschließen, dass es einen Zusammenhang mit dem Geothermiewerk gebe. Sowohl in Insheim als auch in Landau seien in der Nähe der Kraftwerke deutlich stärkere Erdbeben verzeichnet worden. Hier gebe es natürlich schon die Befürchtung, dass es bei noch stärkeren Beben zu Schäden an Häusern oder sogar zu Hauseinstürzen kommen könne. Sie bitte darum, in der nächsten Stadtratssitzung hierüber zu berichten und bis dahin einige Sachstandsanfragen zu veranlassen.
Der Vorsitzende erwiderte, dass dies nur Sinn mache, wenn man bis dahin auch etwas mehr wisse als derzeit. Er habe den Leiter des Landesamtes für Geologie und Bergbau angeschrieben und ihn um Mitteilung gebeten, ob es Erkenntnisse geben, dass noch schwerere Erdbeben zu erwarten seien. Zudem solle das Landesamt prüfen, ob die Beben mit dem Betrieb des Geothermiewerkes zusammen hingen. Wichtig sei es, die gesamten Vorgänge nicht zu dramatisieren. Er wolle es nicht bagatellisieren, denn es handle sich um eine neue Technologie und er nehme die Sorgen auch ernst. Nur warne er auch davor, vorschnell die falschen Schlüsse zu ziehen.
Ratsmitglied Hott teilte mit, dass heute der Südwestrundfunk eine Umfrage unter Passanten in Landau durchführe. Im Einstieg zur Frage sage der Südwestfunk, dass die Zusammenhänge zwischen den Beben und dem Geothermiewerk erwiesen seien. Wenn dem nicht so sei, sollte man als Stadt gegenüber dem Südwestfunk klarstellen, dass dies so nicht stimme.
Bürgermeister Hirsch ergänzte, dass ihm die Energie Südwest heute mitgeteilt habe, dass das Land eine Expertengruppe eingesetzt habe. Dies solle sich mit diesem Thema befassen und mögliche Zusammenhänge prüfen.
Ratsmitglied Schwarzmüller erklärte, dass es für sie als Anwohnerin aufgrund der Umstände bei dem Beben keinen Zweifel darüber gebe, dass das Geothermiewerk der Auslöser gewesen sei.