Der Vorsitzende verwies auf den Antrag der SPD-Stadtratsfraktion vom 5. Mai 2010, der dieser Niederschrift als Anlage beigefügt ist. Der Stadtvorstand habe entscheiden, diesen Antrag und die Vorstellung der Firma ProNes direkt im Umweltausschuss als zuständigen Fachausschuss zu behandeln. Er begrüßte Herrn Jochen Weber, den Geschäftsführer der Firma ProNes.

 

Ratsmitglied Demmerle begründete den Antrag. Er bedauere, dass seit der Antragstellung viel Zeit verstrichen sei. Das Land hätte Geld für dieses Projekt zur Verfügung gehabt, das aber mittlerweile nicht mehr zur Verfügung stehe. Prinzipiell habe sich das ganze aber noch nicht erledigt. Es gehe darum, diesen Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien bei der Landesgartenschau eine gute Bühne zu geben.

 

Herr Weber gab zunächst einen kurzen Abriss über die Geschichte der Firma ProNes. Seine Firma biete ein Monitoringsystem für alle Techniken im erneuerbaren Energiebereich an. Tätig sei man unter anderem auch für die Energie Südwest AG. Er biete der Stadt an, im Rahmen der Landesgartenschau ein regeneratives Energiekonzept zu entwickeln. Dies würde er kostenlos machen. Als Gegenleistung sollte über ein Interessensnetzwerk für dieses System seiner Firma geworben werden.

Im Rahmen der Landesgartenschau könnte es ein sogenanntes „Landauer Smart-Grid“ geben. Dies könne er  anbieten, wohl wissend dass es natürlich ins Gesamtkonzept der Landesgartenschau passen müsse.

 

Ausschussmitglied Bantz war der Meinung, dass es eine gute Idee sei die Landesgartenschau mit einem Energiekonzept zu verbinden. Ihn interessiere die Frage, welchen Nutzen dieses Monitoringsystem für die Einsparpotenziale im öffentlichen und privaten Bereich habe.

 

Herr Weber erklärte, dass natürlich eine Datenakquirierung notwendig sei als Voraussetzung für Verbesserungen. Es sei wichtig, die Anlagen vergleichbar zu machen. Im Rahmen der Landesgartenschau gehe es daher darum, Informationen an die Bürger zu bringen.

 

Der Vorsitzende machte deutlich, dass es zum Beispiel noch vollkommen offen sei, ob eine Versorgung mit dem Geothermiekraftwerk überhaupt klappt. Er bat Herrn Weber darzustellen, was bei der Landesgartenschau konkret passieren solle.

 

Herr Weber konkretisierte seine Vorstellungen. Ideal wäre es sicherlich, wenn man auf dem Gelände Energie erzeugen könnte. Vorstellen könne er sich einen Energieparcours, idealerweise unter Einbindung des Geothermiewerkes. Wichtig sei ihm zu betonen, dass es sich nicht um eine temporäre Lösung für die Zeit der Landesgartenschau handeln solle. Vielmehr sollte man es auch danach nutzbar machen.

 

Der Vorsitzende ergänzte, dass es Möglichkeiten einer Einbindung geben könnte. Ein Gedanke könnte hier ein „regenerativer Energiepark“ sein. In einem Schaupark könnten verschiedene erneuerbare Energieformen präsentiert werden. Er bat Herrn Schmauder, Geschäftsführer der LGS GmbH, um eine Einschätzung.

 

Herr Schmauder erläuterte die Sichtweise der LGS GmbH zu diesem Thema. Zunächst müsse man die Zuständigkeiten unterscheiden. Aufgabe der LGS GmbH sei es, die Daueranlagen zu errichten und die Veranstaltung durchzuführen. Unbestritten gehöre die Thematik erneuerbare Energien zu einer Landesgartenschau und würde diese Thema auch gerne auf der Landesgartenschau sehen. Sofern es um mehr als einen Beitrag zur Landesgartenschau gehe, wäre allerdings die Projektgesellschaft der richtige Ansprechpartner. Eine Fläche für einen Energiepark oder etwas ähnliches zu finden, sei sicherlich kein Thema. Allerdings dränge ein wenig die Zeit, denn die Grundlagen würden jetzt gelegt.

 

Ausschussmitglied Bender erklärte, dass es sich hier durchaus um eine interessante Sache handle. Allerdings scheine dies ein sehr komplexes Gebilde zu sein. Er könne sich nicht vorstellen, dass hier kein ökonomisches Interesse dahinterstehe.

 

Herr Weber versicherte nochmals, dass er das ganze kostenlos für die Stadt machen würde. Die Entwicklung werde über Bundesmittel finanziert, so dass für die Stadt keine Kosten entstünden. Er werde es an die Stadt nicht verkaufen, sondern kostenlos zur Verfügung stellen.

 

Frau Hangen betonte, dass die LGS GmbH bestimmte, vom Stadtrat festgelegte Zielvorgaben zu erreichen habe. Dies seien natürlich auch finanzielle Zielvorgaben. Daraus ergebe sich, dass jeder der sich auf der Landesgartenschau präsentieren wolle, einen Beitrag leisten müsse. Wenn Flächen von Unternehmen genutzt werden, müsse daher auch ein Beitrag gezahlt werden. Unter diesen Voraussetzungen könne man natürlich gerne ins Gespräch kommen.

 

Herr Weber unterstrich, dass es zunächst darum gehe, die Idee vorzustellen. Dies hätte er heute tun können und er würde es gerne auch der LGS GmbH im Gespräch erläutern.