Sitzung: 04.02.2020 Stadtrat
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 42, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: 100/303/2020
den in der Begründung genannten Resolutionstext.
Der Vorsitzende erläuterte die Sitzungsvorlage des
Hauptamtes vom 24. Januar 2020, die dieser Niederschrift als Anlage beigefügt
ist. Die sieben betroffenen kleineren kreisfreien Städte hätten sich
verständigt, eine gleichlautende Resolution in den jeweiligen Stadtrat einzubringen.
Man sei der Überzeugung, dass die kleine kreisfreie Stadt der Idealtypus sei.
Eine entsprechende Aufgabenverlagerung würde für die Stadt Landau eine
deutliche Verschlechterung der Einflussnahme bedeuten. Man habe das Glück, eine
blühende Stadt zu sein, was mit den effizienten Entscheidungen des Rates zu tun
habe.
Ratsmitglied
Lerch stellte fest, dass das
Thema nicht neu sei, sondern schon seit vielen Jahren laufe. Das vorliegende
Gutachten wolle kreisfreie Städte unter 80.000 Einwohnern auflösen. Man habe
hier funktionierende Strukturen für deren Auflösung man gute Gründe brauche.
Die Kooperation in der Südpfalz habe noch nie so gut funktioniert wie zur Zeit.
Kleine kreisfreie Städte hätten bewiesen, dass sie gut wirtschaften könnten.
Für ihn sei kein logischer Grund erkennbar, warum man die Kreisfreiheit
auflösen sollte. Er hoffe auf ein breites Signal des Stadtrates nach Mainz. Die
CDU-Stadtratsfraktion stimme der Resolution zu.
Ratsmitglied
Saßnowski erklärte, dass den
Grünen die Kreisfreiheit wichtig sei. Die GRÜNE-Stadtratsfraktion unterstütze
diese Resolution.
Ratsmitglied
Maier erinnerte daran, dass
das Gutachten zur Kommunalreform von allen Parteien beauftragt worden sei. Er
lese aus dem Gutachten nicht automatisch die Folgerung, dass Landau seine
Kreisfreiheit aufgeben solle. Der Resolution stimme die SPD-Stadtratsfraktion
mehrheitlich zu.
Ratsmitglied
Freiermuth war der Meinung,
dass es unterschiedliche Blickwinkel gebe. Der eine Blickwinkel sei der des
Landes, das sich eine Kosteneinsparung erhoffe. Dann gebe es unseren
Blickwinkel mit der Befürchtung, dass Landau wirtschaftliche Nachteile haben
könnte. Es gebe viele Möglichkeiten einer sinnvollen Zusammenarbeit, vor allem
gebe es auch künftig noch andere Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Die
FWG-Stadtratsfraktion stimme der Resolution zu.
Ratsmitglied Gies war der Auffassung, dass der Verlust der
Kreisfreiheit für Landau definitiv ein Nachteil wäre. Aus dem Gutachten würden
sich keine wesentlichen Vorteile für Landau bei der Aufgabe der Kreisfreiheit
ergeben. Er sei der Meinung, dass Entscheidungen weiterhin vor Ort getroffen
werden müssten. Die AfD-Stadtratsfraktion stimme der Vorlage ebenfalls zu.
Ratsmitglied Dr.
Migl stand für die Pfeffer
und Salz-Stadtratsfraktion vollinhaltlich hinter der Resolution. Für sie stehe
die Überschaubarkeit und die Beteiligung der Bürger vor Ort im Vordergrund. Die
im Gutachten suggerierten Vorteile seien für sie nicht erkennbar. Eine
interkommunale Zusammenarbeit könne sicher noch ausgebaut werden. Es habe sich
gezeigt, dass die Verwaltung hier sehr wohl effizient arbeiten könne. Die
Pfeffer und Salz-Stadtratsfraktion stimme der Resolution zu.
Ratsmitglied
Silbernagel unterstrich,
dass sich Landau seit der letzten Kommunalreform 1972 positiv entwickelt habe.
Die Stadt sei zum starken Mittelzentrum der Region geworden. Klar sei, dass man
durch die Interkommunale Zusammenarbeit Synergieeffekte nutzen sollte. Die
FDP-Stadtratsfraktion stimme der Resolution ebenfalls zu.
Ratsmitglied Stock begrüßte die Resolution. Für die kommunale Entwicklung halte er eine weitere Zentralisierung eher für hemmend. Daher stimme die LINKE-Stadtratsfraktion der Resolution ebenfalls zu.
Der Stadtrat beschloss einstimmig: