Der Beigeordnete Lukas Hartmann ist von dem derzeitigen Bussystem nicht überzeugt. Er ging kurz auf den derzeitigen Stand ein und erläuterte das vorgesehene künftige System „Landau Takt 2022“.

 

Nußdorf ist derzeit durch zwei Buslinien in Richtung Landau noch besser an die Stadt angebunden als andere Teile Landaus.

 

Es gibt Dinge, welche der Ortsbeirat vor Ort besser aufzeigen kann, als die Verwaltung. So wurde vom Ortsbeirat für Nußdorf eine zweite Bushaltestelle gewünscht.

 

Für den „Landau-Takt 2022“ sollen folgende fünf Prinzipien die Grundlage für die Planung bilden:

 

  1. Ein System für alle.
    Z. B. keine extra Schulbusse mehr.
  2. Zuverlässigkeit.
    Busse sollen 7 Tage die Woche von morgens bis abends verfügbar sein.
  3. Verständlichkeit.
    Fahrpläne sollen durch wiedererkennbare Farbcodierung und Symbole verständlich sein.
  4. Vier Knoten-/Verknüpfungspunkte.
    Neben dem bestehenden Knotenpunkt am Hauptbahnhof sollen drei weitere Knotenpunkte mit Umsteigemöglichkeit zu möglichst vielen Linien geschaffen werden (Deutsches Tor/Königstraße, Westbahnstraße, Südring/Xylanderstraße).
  5. Effiziente, dichte Taktung.
    Künftig sollen neben den Regionallinien auch städtische Linien für eine Anbindung der Ortsteile sorgen. Es sollen nur Straßen, bei denen Busse im Gegenverkehr fahren können für den Linienverkehr genutzt werden.

 

Die Gründe hierfür sind

a)       der Klimaschutz,

b)      die Anbietung/Schaffung einer Alternative zum Auto.

 

Das Bussystem wird alle 10 Jahr ausgeschrieben. Das nächste Mal 2021. Ende 2022 soll dann die Umsetzung folgen. Derzeit befinden wir uns noch in der Planungsphase.

 

Der Beigeordnete Hartmann erläuterte die vorgesehenen Linienführungen und informierte über die angestrebte Zusammenarbeit mit den hiesigen Arbeitgebern, um Arbeitnehmern den öffentlichen Nahverkehr näher zu bringen.

 

Angestrebt werde am geringstbedienten Haltepunkt eine maximale Wartezeit von 20 Minuten zu erreichen. Auch werden elektrische Anzeigetafeln gewünscht.

 

Künftig soll Nußdorf weiterhin von den bestehenden zwei Regionallinien nach Landau angebunden sein und zudem durch eine Stadtlinie. Nußdorf bildet die nördlichste Stelle im städt. Linienplan. Die vorgesehene, Nußdorf betreffende Stadtlinie, verläuft zwischen Arzheim, städt. Knotenpunkten und Nußdorf. In Nußdorf ist derzeit folgender Verlauf von Landau kommend vorgesehen: Lindenbergstraße, Herrengasse, Schelmengässel, Lindenbergstraße.

 

Evtl. fahren die Regionallinien künftig etwas anders. Diesbezüglich sei man mit der Kreisverwaltung im Gespräch.

 

 

 

Folgende Ticketoptionen sind vorgesehen:

1.       Senioren-Ticket

2.       Maxx-Ticket

3.       Job-Ticket

 

Beispiel:

Eine Person hat ein Job-Ticket. Nach 19 Uhr können bis zu vier Personen kostenlos im Bus mitfahren. Samstags und sonntags sind über 24 Std. vier Personen mitnehmbar. Umgerechnet sind dies 1,50 €/Tag (45€/Monat = 1,50 €/Tag).

 

4.       Stadt-Ticket
Diese Option soll für Personen sein, für welche die erstgenannten drei Ticketformen nicht greifen.

 

Es fand ein Informations- und Meinungsaustausch statt, in welchem es überwiegend um die gewünschte zweite Bushaltestelle und die evtl. mögliche Einrichtung einer dritten Bushaltestelle (Kirchhohl, Bauernkrieger) sowie die passende Linienführung ging. Die Befahrbarkeit u. a. der Geißelgasse mit Bussen müsse auch geprüft werden. Ein wichtiger Punkt ist diesbezüglich der ruhende Verkehr. Es wurde die bestehende gefährliche Situation mit sehr vielen Schülern an der derzeit einzigen, nicht überdachten Bushaltestelle geschildert und über deren mögliche Besserung durch weitere Bushaltestellen.

 

Beigeordneter Hartmann und Herr Bernhard nahmen den Auftrag, eine dritte Bushaltestelle in der Kirchhohl und/oder am Platz am Bauernkrieger sowie der entsprechenden Linienführung zu prüfen, auf.

 

Weiter wurde im Verlauf des Gespräches informiert, dass alternative Antriebsmöglichkeiten von Bussen wesentlich teurer sind.

Es soll ein gemeinsamer Flyer mit den Regional- und Stadtbuslinien geben.

Es erfolgt keine Pilotphase. Die Ausschreibung erfolgt über 10 Jahre. Damit sind Kosten in Höhe von 1,5 Mio. €/Jahr verbunden.