Nachtrag: 14.05.2020 Nummer 2

 

 


Der Vorsitzende erläuterte die Sitzungsvorlage und nahm Bezug auf den Antrag der CDU-Stadtratsfraktion, der GRÜNE-Stadtratsfraktion und der FDP-Stadtratsfraktion vom 11. Mai 2020 zur Einberufung des Schulträgerausschusses zur Information der stufenweisen Öffnung der Landauer Schulen.

 

Der Vorsitzende erläuterte die Aufgaben des Schulträgers und die damit einhergehende Verantwortung für 18 öffentliche Schulen.

 

Herr Dr. Ingenthron erläuterte die Herausforderungen der Corona Pandemie und der damit entstandenen Problematik den derzeitigen Schulbetrieb zu meistern. Er betonte an dieser Stelle wie wichtig die Entscheidung eines schnellen Herunterfahrens des Schulbetriebes zum 16.03.2020 war.

 

Eine besondere Herausforderung sei hierbei die Unterrichtsgestaltung unter Einhaltung der Hygienebedingungen gewesen sowie die Planung der stufenweisen Wiederaufnahme des Unterrichtes. Der Vorsitzende erklärte, dass die stufenweise Wiederaufnahme des Schulbetriebes in Abstimmung mit den Schulen und den Schulleitungen erfolgte.

 

Der Vorsitzende begrüßte Herrn Götz vom Gebäudemanagement, Herrn Bernhard von der Abteilung für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur und Herrn Müller vom Amt für Schulen, Kultur und Sport der Stadt Landau.

 

Von Seiten der Stadtverwaltung Landau wurden folgende Maßnahmen zur Wiederaufnahme des Schulbetriebes unternommen:

 

-       Anpassung der Reinigungsvorgänge in den Schulgebäuden durch das Gebäudemanagement der Stadt Landau

-       Bereitstellung von Desinfektionsmitteln und Atemschutzmasken durch Land RLP (Masken für Busunternehmen)

-       Ausstattung der Sekretärinnen und Hausmeistern durch die Stadtverwaltung Landau (Masken, Desinfektionsmittel, Spuckschutzscheiben für Sekretärinnen)

-       Wiederaufnahme der Mittagsverpflegung an zwei Schulen (IGS und KARS+) mit ca. 80 Mittagessen

-       Notbetreuung an den Grundschulen; Einsatz von Betreuungskräften auch an Vormittagen, um eine schulische Notbetreuung an Vormittagen sicherzustellen. Hierbei wurden die Betreuungskosten für das restliche Schuljahr 2019/2020 zur Entlastung der Teilnehmer ausgesetzt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein ebenfalls wichtiges Thema ist die Lüftung und der Brandschutz in den Schulgebäuden. Der Vorsitzende übergab das Wort an dieser Stelle an Herrn Götz zur weiteren Ausführung.

 

Herr Götz erläuterte die Organisation der Reinigung in den Schulgebäuden. In den ersten 2 Wochen der Corona Pandemie wurde in den Gebäuden mit einer Flächendesinfektion gereinigt. Derzeit sei keine Desinfektion der Schulgebäude erforderlich, sondern eine normale Reinigung und eine gesonderte Reinigung der Griffflächen ausreichend. In den Sanitäranlagen wurde/wird für ausreichend Flüssigseife und Einmalhandtücher gesorgt.

 

Herr Götz erläuterte die Problematik des Brandschutzes in den Schulen. Eine Brandschutztür schließt automatisch und müsse somit von Schülerinnen und Schülern eigenständig geöffnet werden. Durch Schulbegehungen wurde dargelegt, dass Brandschutztüren ihre Schutzfunktionen beibehalten müssen und ein unterkeilen nicht zulässig ist.

 

Der Vorsitzende bedankte sich bei Herrn Götz und übergab das Wort an Herrn Bernhard zur Erläuterung der Schülerbeförderung.

 

Herr Bernhard erläuterte, dass die Schülerbeförderung fast normal verlaufe. Es gab auch hier einen stufenweisen Anlauf. In den Bussen wurde eine Maskenpflicht eingeführt. Schülerinnen und Schüler werden aber auch beim Vergessen der Masken befördert und erhalten in diesem Falle eine Notfallmaske durch die Busfahrer. Herr Bernhard erklärte, dass den Busfahrern wenig Spielraum bleibe und die Schülerinnen und Schüler befördert werden müssen. Problematisch sei hier die Abstandsregelung von 1,50m. Da nur eine gewisse Anzahl vom Bussen zur Verfügung stehen, sei dies nur bedingt möglich. Hierbei würde auf das Verantwortungsbewusstsein der Mitfahrerinnen und Mitfahrer gesetzt werden. Dies funktioniere gut und es gebe auch keine Beschwerden von Seiten des VRN.

 

Der Vorsitzende bedankte sich bei Herrn Bernhard und erläuterte die Planung des DigitalPaktes für das Jahr 2021. Hierfür seien 3,5 Mio. Euro geplant. Bevor die Schulen jedoch ausgestattet werden können, müssen erst die Voraussetzungen in den Schulgebäuden geschaffen werden. Der Vorsitzende übergab das Wort erneut an Herrn Götz.

 

Herr Götz erläuterte die Planung des DigitalPaktes. Alle Klassenräume sollen in Verbindung des DigitalPaktes mit WLAN ausgestattet werden. Hierzu müsse eine Verkabelung geplant und für jede Schule ein Förderantrag gestellt werden. Die Planung erfolgt durch ein Ingenieurbüro und beginnt bei der Konrad-Adenauer-Schule plus. Es werden aber alle Schulen gleichermaßen ausgerüstet.

 

 

Der Vorsitzende bedankte sich bei Herrn Götz und nahm Bezug auf die Frage, wie es nach den Sommerferien mit dem Fernunterricht weitergehen soll. Hierzu muss abgewartet werden, wie sich die Infektionszahlen entwickeln.

 

Herr Dr. Ingenthron bedankt sich an dieser Stelle für das Engagement von allen Beteiligten und fragte bei den Mitgliedern nach weiteren Fragen.

 

 

 

 

 

Von den Ausschussmitgliedern wurden folgende Fragen gestellt und durch die Vertreter der Verwaltung beantwortet:

 

-       Wie sieht es mit der Schulsozialarbeit aus? Ein zu frühes Öffnen der Schulen könnte sich negativ auswirken, eine längere Schließung der Schulen auch. Wie hat sich die Situation entwickelt?

 

Die Öffnung der Schulen hat gut funktioniert. Der Kontakt in der Corona Phase war für Schülerinnen und Schüler wichtig. Allerdings gibt es auch „Problemschüler“, die aufgrund der häuslichen Situationen nicht zur Schule kommen. Hinweise bei häuslichen Problemen werden auf Webseiten angeboten, diese werden aber kaum von Schülerinnen und Schülern genutzt.

 

 

-       Werden die Abstandsregelungen kontrolliert, auch in Hinblick auf die sanitären Anlagen? Hände waschen?

 

Generell funktioniert das Händewaschen und die Einhaltung der Abstandsregelungen in eigener Verantwortung der Schülerinnen und Schüler gut. Die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Stadtverwaltung hilft bei der Umsetzung. Eine Kontrolle der Abstandsregelungen erfolgt an den Schulen durch die Lehrkräfte. Es ist aber schwierig, den Schülerinnen und Schülern die Hygienevorschriften beizubringen, wenn sich beim Einkaufen etc. Personen nicht daran halten.

 

 

-       Wie sind die Hygienevorschriften in den Computerräumen?

 

Da derzeit keine Erkrankungen durch Gegenstände bekannt sind, werden die Computerräume (Maus, Tastatur) einmal am Tag gereinigt.

 

 

 

-       Wie ist die Vorgabe für Risikopatienten nach den Sommerferien (Lehrkräfte usw.)

-       Welche Planungen gibt es bzgl. der wirtschaftlichen Situation? Keine Ausbildungsplätze für Schulabgänger?

 

Hierzu wurde von Seiten der Stadt keine Aussage getätigt. Für die Planung ist das Land Rheinland-Pfalz zuständig.

 

 

 

-       Wie viele Lehrkräfte gehören zur Risikogruppe? Welche Auswirkungen hat dies auf den Unterricht?  Gibt es Überlegungen, den Personalbedarf durch Studentinnen und Studenten für das Homeschooling zu füllen?

 

Die Schulleitungen gaben an, dass ca. 10% der Lehrkräfte zu den Risikopatienten gehören. Einige Schulen arbeiten bereits mit der Universität zusammen und es besteht die Möglichkeit Ersatzkräfte einzukaufen.

 

 

 

 

 

 

 

-       Finanzierung der Mehraufwendungen: Kann dieser Standard auf Dauer gehalten werden? Wie ist die Planung der Toilettenrenovierung in den Landauer Schulen?

 

Von Seiten der Stadtverwaltung gibt es keine Problematik, Handtücher und Seife zur Verfügung zu stellen. Die Toilettensanierungen an den Schulen sind in Planung und werden nacheinander umgesetzt.

 

 

-       Ist es vorgesehen, den Lehrkräften Laptops für das Homeschooling zur Verfügung zu stellen?

 

Es werden keine Laptops für Lehrkräfte zur Verfügung gestellt.

 

 

 

-       Wie kann der Verkehr entlastet werden? Ausbau von Radwegen in Landau?

 

Der Ausbau der Radwege befindet sich in der Planung (Bildungswege).

 

 

-       Ist eine Schulöffnung nur möglich, wenn Lehrerinnen und Lehrer regelmäßig getestet werden?

 

 

Hierzu gibt es noch keine offiziellen Aussagen vom Land Rheinland-Pfalz.

 

 

-       Wie sieht es mit Schmierinfektionen und der Lüftung in den Schulen aus?

 

Die Hinweise zur Einhaltung der Hygienevorschriften wurden den Schulen sehr früh von Seiten der Stadt übermittelt und diese wurden gut angenommen.