Im Zuge der Wiederaufnahme des Schulunterrichts nach den Sommerferien stellte sich das Problem voller Busse, in denen die Abstandsregeln nicht eingehalten werden können. Zwar ist der ÖPNV in den Corona-Verordnungen von dieser Verpflichtung ausgenommen. Dennoch ist die Situation nicht zufriedenstellend. Die Stadt Landau hat daher Zusatzbusse im Schülerverkehr auf den hoch frequentierten Linien eingesetzt.

 

Der Vorsitzende teilte mit, dass man durch Einsetzen von Zusatzbussen eine Verbesserung in der Beförderung erreiche. Da eine Staffelung der Schulanfangszeiten nicht gewünscht sei, werde die Verwaltung die Auslastungen im Schülerverkehr weiter beobachten und wo nötig gegensteuern. Die gewonnenen Erkenntnisse werden an Schulen, Eltern und Schüler*innen weitergeleitet, um eine gleichmäßigere Verteilung auf alle zur Verfügung stehenden Fahrzeuge zu erreichen. Es müsse aber klar gesagt werden, dass die Zusatzverkehre in dieser Form auf Dauer unter den gegebenen Umständen nicht finanzierbar sein wird und die Problematik überfüllter Busse spätestens Anfang nächsten Jahres wieder auf die Tagesordnung kommen werde.

 

Herr Grewenig ergänzte, dass 10 Zusatzbusse dort eingesetzt wurden, wo bisher mehr als 15 Stehplätze belegt waren. Laut Rückmeldungen von Busunternehmen konnte das Ziel erreicht werden, keine oder nur wenige Stehplätze zu belegen.
Es werde weiterhin geprüft, welche Fahrten umstrukturiert werden können, um die begrenzten Mittel bestmöglich zu nutzen.

 

Herr Bernhard gab zu Bedenken, dass der Einsatz der Zusatzbusse 5.000 Euro pro Tag koste. Für ein Schuljahr käme ein siebenstelliger Betrag nur für Zusatzbusse zustande. Die Stadt werde sich dies auf Dauer nicht leisten können, daher müsse an den Schulzeiten und an den Beförderungszeiten gearbeitet werden, um eine lange, dauerhaft finanzierbare Lösung zu finden.

 

Die Zusatzbusse sind bis Ende des Jahres eingesetzt, daher ergänzte der Vorsitzende, dass über die Fortführung des Fahrzeugeinsatzes im Dezember diskutiert werden müsse. Ein dauerhafter Einsatz maximaler Kapazitäten zwischen 7 Uhr und 8 Uhr sei ineffizient und aus seiner Sicht nicht finanzierbar.

 

Herr Gerig begrüßte eine homogene Auslastung des ÖPNV und eine Vermeidung von Stoßzeiten.

 

Herr Maier merkte an, dass eine Diskussion im Dezember sehr spät sei, um über die Weiterführung ab Januar zu reden.

 

Der Vorsitzende erwiderte, dass der Vorschlag am Schulsystem zu arbeiten nicht gewünscht gewesen sei. Es sei bekannt, auf welche Probleme man zusteuere, jedoch habe man sich letztlich auf diese Vorgehensweise mehrheitlich geeinigt. Eine Änderung der Schulzeiten zum Halbjahr sei zunächst vom Tisch. Im Dezember ginge es darum, ob man die Kosten für Zusatzbusse ab Januar weiterhin ausgeben könne. Alternativ gäbe es die Möglichkeit, den ÖPNV ohne Verstärkerfahrzeuge fahren zu lassen. Eine kurzfristige Umstellung sei zunächst nicht möglich, jedoch solle man an einer mittelfristigen Lösung arbeiten.

 

Frau Schwarzmüller sagte, dass es Petitionen von Schülern*innen gegen eine Änderung der Schulanfangszeiten gab. Eine Diskussion nur von politischer Seite sei nicht richtig. Man müsse die Betroffenen rechtzeitig miteinbeziehen, um Fragen der Essenszeiten, der Betreuungszeiten für jüngere Kinder und vieler anderer Probleme lösen zu können.

 

Der Vorsitzende zeigte sich verwundert, dass nicht zur Kenntnis genommen wurde, was bisher kommuniziert wurde. Die von Frau Schwarzmüller genannten Themen wurden bereits bei den Schulleitungen, der Elternschaft, den Schülern*innen angesprochen. Weitere Debatten wurden jedoch im September abgewiesen. Die Darstellung, dass die Verwaltung die Situation nicht thematisiert hätte, teile er nicht. Auch habe die Petitionsführerin die Petition abgeändert, da die Ursprüngliche dem Vorschlag der Verwaltung nicht entsprach.