Der Vorsitzende begrüßte den Geschäftsführer der Technologie Region Karlsruhe, Herrn Jochen Ehlgötz. Nach vielen Jahren der Bemühungen sei man im Jahr 2020 der Technologieregion beigetreten. Er halte dies für sehr wichtig, nicht nur der Metropolregion anzugehören. Immer wieder werde die Frage gestellt, warum man dort Mitglied sei. Daher sei er für das Angebot von Herrn Ehlgötz sehr dankbar, heute hier zu berichten.

 

Herr Ehlgötz freute sich, dass die Stadt Landau im Juli 2020 als 29. Mitglied der Technologieregion Karlsruhe beigetreten sei. Damit sei die Südpfalz komplett vertreten. Die Technologieregion arbeite in einem Wissensdreieck aus Wirtschaft, Kommunen und Wissenschaft zusammen. Man schaffe Transparenz und Plattformen mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit der Region auf nationaler und internationaler Ebene zu steigern und zu vermarkten. Neben vielen kreisfreien und kreisangehörigen Städten sowie Landkreisen seien auch viele große Unternehmen Mitglied der Technologieregion. Die Technologieregion sei binational aufgestellt als Verbund eines baden-württembergischen Teiles, eines rheinland-pfälzischen Teiles und eines elsässischen Teiles. Man repräsentiere grenzüberschreitend 1,6 Millionen Menschen. Gerade diese grenzüberschreitende Verflechtung mache deutlich, wie wichtig es sei, dass die Grenzen offen bleiben. Man schaffe auch Dienstleistungen wie beispielsweise mit dem Mobilitätsportal. Auch dieses Mobilitätsportal sei grenzüberschreitend, was einmalig in Europa sei.

Die Technologieregion arbeite zusammen mit der UITP, dem Weltverband der öffentlichen Personennahverkehrsunternehmen. Mit dieser habe man einen Kooperationsvertrag geschlossen mit dem Ergebnis, das es jetzt auch ein Trainingszentrum in Karlsruhe gebe.

Zweiter großer Themenbereich sei die Energie, die man zusammen mit Kommunen und Unternehmen an Leuchtturmprojekten umsetze. Weiter sei man Dienstleister beim Anwerben von internationalen Fachkräften. Hierzu gebe es ein Welcome-Center in Karlsruhe, das sich als Lotse verstehe für die Menschen die hier herkommen um zu arbeiten.

Die dritte große Säule sei die Innovation und Digitalisierung. Hier man beschäftige man sich aktuelle mit dem großen Vorhaben „Innovationspark Künstliche Intelligenz Baden-Württemberg“. Zudem sei man dabei zur Kompetenzbündelung auch Innovationszentren zu gründen. Für ein solches Zentrum würden derzeit auch Gespräche in der Pfalz laufen. Die Stadt Landau bringe viel Geld in diese Technologieregion mit ein. Dieses Geld bringe man beispielsweise auch in das Innovationsprojekt TetRRis der EU ein. Das wunderbare daran sei, dass es eine 100%-Förderung sei.

Ziel der Technologieregion sei es, die Tätigkeiten vor Ort zu unterstützen. Dabei sei die Stadt Landau ein starker Partner.

 

Ratsmitglied Saßnowski zeigte sich freudig überrascht über die Projekte der Technologieregion. Die Zukunftsaufgabe sei die neue Mobilität. Ihre Frage gehe dahin, wie groß der Einfluss der beteiligten Unternehmen auf die Entscheidungen der Technologieregion sei.

 

Herr Ehlgötz betonte, dass die Technologieregion Karlsruhe ein Kooperationsverbund sei. Die kommunale Mehrheit sei in der Satzung der Technologieregion abgesichert. Insofern hätten die Kommunen das letzte Wort bei der Verwendung der Gelder. Einbringen könnten und würden sich die Kommunen über die bestehenden Arbeitskreise.

 

Ratsmitglied Albrecht wollte wissen, ob schon Projekte verifiziert worden seien, die man in bzw. mit Landau realisieren wolle.

 

Der Vorsitzende verwies auf das Mobilitätsportal, dass ein wichtiger Servicebeitrag für die Bürgerinnen und Bürger sei. Weiter sei man an dem Projekt Künstliche Intelligenz beteiligt. Auch die Universität und die Energie Südwest seien beim Thema Energie beteiligt.

 

Ratsmitglied Burgdörfer zeigte sich beeindruckt von den Aktivitäten der Technologieregion. Es sei großartig, dass dadurch die ganze Region gestärkt werde. Insbesondere das Mobilitätsportal finde sie eine tolle Idee und verbraucherfreundlich. Ihre Frage gehe dahin, ob denn durch die Technologieregion auch Unternehmen gezielt auf Landau hingewiesen werden. 

 

Herr Ehlgötz entgegnete, dass die Region zusammengehöre. Eingehende Anfragen würden in den Kreis der Wirtschaftsförderer gegeben. Damit empfehle man die Region natürlich für die Unternehmen.

 

Herr Messemer bestätigte, dass man untereinander viel miteinander rede. Es bestehe ein enger Austausch in der Region.