Sitzung: 17.11.2020 Stadtrat
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 42, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: 810/062/2020
der Gesellschafterversammlung zu empfehlen,
den Wirtschaftsplan 2021 für die Stadtholding Landau in der Pfalz GmbH mit
folgenden Ansätzen festzulegen:
1. Erfolgsplan T€ T€
Summe der Erträge
-
Betriebserträge 2.080
-
Aufl. SoPo 98
-
sonstiger Ertrag (Zuschuss GML) 100
- sonstiger Ertrag (Ausgleichszahlung gemäß
§ 3
des öffentlichen Betrauungsaktes vom 16.11.2015) 398
- sonstiger Ertrag (ZZV) 0
-
Ergebnisübernahme 0 2.676
Summe
der Aufwendungen
-
Betriebsaufwand 7.066
-
Finanzaufwand 3
-
Ergebnisabführung 22 7.091
Gesamtergebnis
2021 T€ -4.415
2. Vermögensplan 2021
Summe
der Einnahmen 4.628
Summe
der Ausgaben 4.628
3. Stellenübersicht
4. Anlagen zum Wirtschaftsplan (§ 16 II EigVO
RHP)
4.1 a) Betriebsmittelkreditermächtigung
Der
Höchstbetrag der Kassenkredite wird auf 1.500 T€ festgelegt.
4.1 b) Kreditbedarf
entsprechend
Vermögensplan 2021 T€ 4.053 ***
***
rechnerischer Wert, ohne Zuflüsse aus Beteiligungen.
Im
Bedarfsfall ist eine entsprechende Kreditermächtigung durch den Aufsichtsrat zu erteilen.
4.2 Finanzplan
2022 – 2026
Im Bereich der Beteiligung ist insbesondere darauf hinzuweisen, dass
von Seiten der EnergieSüdwest AG noch keine Dividende in das Planergebnis
eingeflossen ist. Vor dem Hintergrund des Wegfalles der Zuflüsse aus der
Zuzahlungsvereinbarung und der durch die Corona-Pandemie zwangsläufig
resultierenden Mindererlöse (denen zudem noch partiell Mehrkosten
gegenüberstehen), muss davon ausgegangen werden, dass im Planungsjahr 2021 der
Zufluss aus der Beteiligung an der EnergieSüdwest AG das durch die operativen
Verluste generierte Defizit der Stadtholding Landau in der Pfalz GmbH nicht
ausgleichen kann. Handelsrechtlich ist zu befürchten, dass – in Abhängigkeit von
der Höhe der Ausschüttungen sowie der Entwicklung der Pandemie – es im Jahr
2021 letztmalig möglich sein wird, die entstandenen Verluste durch die bisher
aufgebauten Gewinnvorträge zu decken. Vor dem Hintergrund des Abschmelzens der
Gewinnvorträge stellt sich mit Dringlichkeit die Frage der Konsolidierung des
Unternehmens, um die Aufnahme von Fremdgeldern zu vermeiden oder zumindest
einzugrenzen. Lösungen zum Ausgleich des zwangsläufigen Defizites der
operativen Sparten müssen gefunden werden.
Der Vorsitzende erläuterte die Sitzungsvorlage der
Stadtholding vom 9. November 2020. Es sei dies eine bittere Vorlage, die er
hier vorlegen müsse. Die Pandemiesituation sei für die Betriebe der
Stadtholding extrem belastend. Im Moment seien die Bäder und Veranstaltungshäuser
per Verordnung des Landes geschlossen. Dies führe zu der Prognose von Minus 4,4
Millionen Euro im Wirtschaftsjahr 2021. Damit würde die Reserve der
Stadtholding aufgebraucht sein und man müsste das Unternehmen erstmals wieder
mit Schulden belasten. Hierfür müsste die Stadt dann bürgen. Es werde eine sehr
schwierige Situation im nächsten Jahr. Betriebstechnisch habe man alle
Vorkehrungen getroffen, wirtschaftstechnisch werde es eine Herausforderung.
Sowohl die Veranstaltungshäuser als auch die Bäder hätten eine hohe Bedeutung.
Wichtig wäre, dass es auch für diese Betriebe die Novemberhilfen des Bundes
gebe, diese habe man beantragt.
Ratsmitglied
Lerch betonte, dass die
Bäder und die Veranstaltungshäuser in tollem Zustand seien. Jetzt würden die
Rahmenbedingungen wegbrechen und Corona schlage voll durch. Es sei zu
befürchten, dass dies nicht das Ende sondern der Beginn einer Entwicklung sei.
Man werde darüber reden müssen, was man aus städtischen Mitteln übernehmen
könne. Dies sei ja nicht das Ergebnis eines schlechten Managements, sondern das
Ergebnis der veränderten Rahmenbedingungen. Ganz sicher werde man viel
Kreativität und Ideen brauchen.
Ratsmitglied
Heidbreder erklärte, dass
das massive Minus Sorgen bereite. Mit Blick auf die Bäder sei es ihr wichtig,
dass man es auf jeden Fall schaffe den Schwimmbetrieb in irgendeiner Form
aufrecht zu erhalten. Schul- und Vereinsschwimmen müsse weiter möglich sein.
Ratsmitglied Dr.
Migl unterstrich, dass der
vorgelegte Wirtschaftsplan die Auswirkungen der Corona-Pandemie zeige. Die
Prognose könne nicht froh machen. Gleichwohl sei beispielsweise das Freibad
eine wichtige Einrichtung, die nicht verhandelbar sei. Auch in die Kulturhäuser
sei viel Geld investiert worden. Man müsse alle Möglichkeiten ausschöpfen um zu
einer vertretbaren wirtschaftlichen Verbesserung zu kommen. Die Pfeffer und
Salz-Stadtratsfraktion stimme der Vorlage zu.
Ratsmitglied Freiermuth erinnerte daran, dass die FWG schon länger auf die aufkommenden Probleme mit der Dividende hingewiesen habe. Das dies nun jetzt schon eintrete, sei der Pandemie geschuldet.
Der Stadtrat beschloss einstimmig: