Sitzung: 07.12.2010 Jugendhilfeausschuss
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Der Vorsitzende verweist auf die Informationsvorlage zum Entwurf des
Haushaltes 2011. Ein Schwerpunkt bleibe der Ausbau und die Sicherung der
Kinderbetreuungsangebote. Mit einer Bedarfsdeckung von über 80 % für die
Zweijährigen sei man auf einem guten Weg. Für notwendigen Erweiterungen und
Umbauten sind 255.800 € im Finanzhaushalt eingeplant.
Um den Rechtsanspruch für Einjährige ab 2013 zu decken, sei aber die Schaffung einer neuen
Kindertagesstätte erforderlich. Mit dem Ältestenrat sei besprochen, dass diese
Aufgabe der Stadtholding übertragen werden solle. Zur Zeit werde geprüft, ob
ein Gebäude im Konversionsgelände im Bereich der Cornichonstraße geeignet sei.
Mit der Planung solle dann 2011 begonnen werden.
Weiterhin verweist er auf die laufende Sanierung des Hauses der Jugend.
Die Arbeiten an Dach und Fassade sind
fast abgeschlossen; für die Innensanierung, die 2011 durchgeführt werde, sind
im Haushalt 300.000,00 € veranschlagt. Der Vorsitzende betont die präventive Wirkung
der offenen Jugendarbeit.
Beleuchtet werde zur Zeit auch, ob im Bereich der Gemeinwesenarbeit
Verbesserungen oder strukturelle Veränderungen möglich bzw. sinnvoll sind.
Im Bereich der Hilfen der Erziehung konnten trotz einer langsamen aber
stetigen Steigerung der Fallzahlen die erforderlichen Haushaltsmittel relativ
konstant gehalten werden.
Trotzdem beanspruche der Gesamtbereich Jugend und Soziales inzwischen
rund die Hälfte der städtischen Mittel in Höhe von ca. 28 Millionen Euro. Dies entspreche in etwa den Einnahmen an
Gewerbe- und Einkommenssteuer.
Frau Schneider-Roth erkundigt sich nach der Finanzierung des
Mehrgenerationenhauses im nächsten Jahr. Der Vorsitzende antwortet, dass die
Landesförderung weggefallen sei, die Bundesförderung aber weiterlaufe. Nach
Ablauf der Bundesförderung sei ein Anschlussprogramm geplant.
Herr Kirchmer, Leiter der Abteilung Kinderbetreuung und Finanzen,
stellt anschließend die wichtigsten Zahlen des Haushaltsentwurfs 2011 in einer
Powerpoint-Präsentation dar.
Der Vorsitzende ergänzt, dass im Wirtschaftsplan 2011 des
Gebäudemanagements Landau für den Umbau der Kindertagesstätte Lazarettgarten
50.000,00 € eingeplant sind.
Herr Thiel interessiert, ob sich die Kirchen bei den Ausbau- und
Sanierungsmaßnahmen in ihren Kindertagesstätten finanziell beteiligen. Herr
Eisenstein teilt mit, dass sich die Kirchen bei den Ausbaumaßnahmen für die
unter Dreijährige nicht finanziell beteiligen. Im Bereich der
Sanierungsmaßnahmen übernehmen die Landes- und die Ortskirchen einen
Anteil.
Der Vorsitzende betont, dass inzwischen die Angebotsquote an
Kinderbetreuungsmöglichkeiten, wie auch die Schulsituation, ein wichtiger
Faktor für den Wirtschaftstandort Landau seien. Er dankt den Trägern der
Kindertagesstätten für ihr Engagement und ihre Zusammenarbeit beim Ausbau der
Einrichtungen.
Frau Schwarzmüller sieht es kritisch, dass bei steigenden Fallzahlen
die Kosten relativ konstant bleiben. Sie fragt nach, ob in Einzelfällen nicht
mehr seitens des Jugendamtes getan werden müsste. In diesem Zusammenhang
verweist sie auf einen aktuellen Fall.
Herr Eisenstein antwortet, dass dieser Fall dem Jugendamt bekannt sei
und in Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt eine Lösung angestrebt werde.
Der Vorsitzende erläutert, dass sich der durchgeführte Ausbau der
Frühen Hilfen stabilisierend auf die Familien auswirke und dies zu einer
Verringerung der Folgekosten führen könne.