Oberbürgermeister Hirsch begrüßt die Mitglieder des Jugendbeirats. Er führt die Bewerbung der Stadt Landau als Modell-Stadt im Rahmen der Corona-Pandemie an. Im Zuge der Modell-Stadt könnten weitere Öffnungen möglich gemacht werden, z.B. im Handel, der Gastronomie, im Sport. Der Oberbürgermeister fragt die Mitglieder des Jugendbeirats, welche Bereiche ihnen besonders wichtig sind. Was sollte vorzeitig öffnen?

 

Der Vorsitzende Julius Zickler antwortet, dass Öffnungen im Sportbereich ein guter Weg wären und ein perfekter Ausgleich im Alltag.

 

Josephine Wadle stimmt dem zu. Sportstätten sind ein Ort der Begegnung. Außerdem sollten Orte zum Lernen für Schüler:innen und Studierende geöffnet werden, wie z.B. Jugendhäuser. Wichtig wäre ein Raum, in dem Lernen möglich ist, weil das für viele zu Hause nicht oder nicht gut machbar ist.

 

Oberbürgermeister Hirsch führt an, dass das mit einem entsprechenden Hygienekonzept fürs Haus der Jugend und unter Nutzung der Luca-App machbar sei.

 

Arno Schönhöfer ergänzt, dass das Haus der Jugend dem Konzept der Jugendarbeit unterliegt und demgemäß aktuell 6 Personen in die Cafeteria dürfen. Es dürfe aber niemand alleine im Haus sitzen. Einzeltermine waren und sind auch während des Lockdowns möglich. Auf der Facebook-Seite und auf Instagram werden alle aktuellen Informationen veröffentlicht.

 

Oberbürgermeister Hirsch führt zur Gastronomie an, dass alle getestet sein müssen. Unklarheit gebe es aber momentan darüber, ab welchem Alter Kinder für die Gastro getestet werden müssen. Das müsse nochmal mit dem Land besprochen werden. Die Verordnungen kommen oftmals nachts und dadurch ist die Kommunikation und die Umsetzung erschwert.

 

Lisa Behret sagt, vorsichtige Öffnungen beim Sport oder draußen in der Gastro sind Chancen der Begegnung und Möglichkeiten, sich wieder real auszutauschen. Im Bereich Kultur wären Öffnungen an der frischen Luft ebenfalls denkbar, im geschlossenen Raum wäre es eher mit Risiko verbunden.

 

Julia Geißert sieht den Sport- und Musikbereich als wichtig an. Sie ist für Öffnungen von Musikschulen.

Oberbürgermeister Hirsch wird sich die Öffnung der Musik-Schulen nochmal aufschreiben.

 

Der Vorsitzende thematisiert den Jugendhilfeausschuss. Er sei zu Beginn der Legislatur des Jugendbeirats davon ausgegangen, dass aus diesem Gremien die hauptsächlichen Themen für den Jugendbeirat entstehen und dass der JHA das Hauptmedium des Jugendbeirats werde. Es sei die Vorstellung des Jugendbeirats und die Präsenz als beratendes Mitglied geplant gewesen. Bedauerlicherweise wurden 3 Sitzungen des Jugendhilfeausschusses abgesagt. Als beratendes Mitglied habe der Vorsitzende keine offizielle Meldung über die Absage der letzten Sitzung bekommen.

 

Oberbürgermeister Hirsch antwortet daraufhin, dass Lisa Behret und Arno Schönhöfer den Jugendbeirat über Terminabsagen informieren sollen. Überall dort, wo keine Beschlüsse notwendig sind, sollen und wurden Sitzungen abgesagt. Zum Jugendhilfeausschuss wurde digital eingeladen. Leider haben sich zu wenig Leute zurückgemeldet. Die Sitzung hätte dann in Präsenz durchgeführt werden müssen, daher wurde sie ganz abgesagt.

 

Der Vorsitzende führt einen zweiten Punkt an. Er hat die Frage, was gemacht werden kann, damit der Jugendbeirat bei städtischen Themen nicht auf der Strecke bleibt? Ist eine nochmalige Vorstellung sinnvoll? Haben die Leute den Jugendbeirat auf dem Schirm?

 

Oberbürgermeister Hirsch sieht es so, dass dieses Problem nicht nur der Jugendbeirat habe. Durch die vielen Beiräte werden nicht alle wahrgenommen. Erneute Vorstellung und Verknüpfung ist gut. Der Jugendbeirat soll für sich klären, was ihnen wichtig ist und wo sie eingebunden werden wollen. Ein regelmäßiger Austausch mit jüngeren Stadträten kann hilfreich sein. In jeder Fraktion könnte sich ein Ansprechpartner ausgesucht werden und dadurch wäre direkte Ansprache möglich. Der OB bietet nach der Pandemie seine Hilfe an, in dem er den Jugendbeirat über stadtpolitische Themen informiert, wie denkt die Stadtspitze, wie funktioniert Stadtentwicklung, was sind die Ziele der Stadt Landau. Empfehlenswert ist außerdem, regelmäßig die Tagesordnungen anderer Gremien zu scannen und als Jugendbeirat nähere Infos einzuholen. Der Stadtvorstand und die operative Ebene (Amtsleitungen etc.) klären hier auch gerne auf. Der Jugendbeirat soll direkt einen Termin machen und sich Inhalte kurz erklären lassen.

 

Der Vorsitzende sieht die Ansprechpersonen in den Fraktionen als eine gute Idee, auch um konkrete Namen an die Nachfolger des Jugendbeirats weitergeben zu können.

 

Josephine Wadle berichtet dem OB, dass sich der Jugendbeirat schon kurz nach der Gründung überlegt hat, in Landau einen Autofreien Tag anzubieten, am europäischen Autofreien Tag (immer 22. September). An dem Tag könnte der innere Ring in Landau gesperrt werden, um Alternativen attraktiv zu machen – denn es geht auch ohne Auto. Corona kam dann 2020 in den Weg, deshalb soll der Plan auf dieses Jahr verschoben werden.

 

Oberbürgermeister Hirsch äußert sich zu dieser Idee wie folgt. Einer Sperrung des inneren Rings steht er schmerzfrei gegenüber, auch die Sperrung von Reiterstraße sieht er als unproblematisch an. Von der generellen Idee wird Herr Hartmann wahrscheinlich begeistert sein. Es könnte aber Probleme mit den Einzelhändlern geben, da der 22.09.2021 ein Dienstag ist (normaler Werktag). Der OB empfiehlt dem Jugendbeirat, das Gespräch mit dem AKU zu suchen (der Vorsitzende ist der Inhaber des Lederhorns in der Königstraße). Wenn der Jugendbeirat seine Idee schriftlich formuliert und an den OB schickt, kann er es in die Gremien geben und die Stadtverwaltung kann den Antrag prüfen. Über Details kann dann noch gesprochen werden. Wichtig wäre aber ein Rahmenprogramm zu planen, auch Plan A und Plan B zu überlegen (angesichts der Pandemie).

 

Arno Schönhöfer wirft ein, dass der Weltkindertag am 20.09.2020 auch ausgefallen ist und es eine Idee wäre, beide Aktionstage zu verbinden.

 

Oberbürgermeister Hirsch sieht das als eher schwierig an.

 

Josephine Wadle äußert sich bezüglich einer Verlegung des Aktionstages in 2022, dass einige der aktuellen Mitglieder bis dahin altersmäßig rausfallen.

 

Der Vorsitzende schlägt vor, dass der jetzige Jugendbeirat die Vorplanung für die Nachfolger übernehmen könnte und die Nachfolger den Tag dann ausführen könnten.

 

Oberbürgermeister Hirsch schlägt dieses Jahr eine symbolische Durchführung vor, der auf den europäischen autofreien Tag hinweist. Somit wäre das Thema mal besetzt und der Tag bekannt gemacht. Der OB weist außerdem auf den Umbau und Sperrung der Königstraße in 2022 hin.

 

Der Vorsitzende kann sich in diesem Jahr eine kleine Aktion gut vorstellen, um den Tag ins Gedächtnis zu rufen.

 

Josephine Wadle nennt das Argument für eine solche Aktion, damit eine Vorreiter-Rolle zu haben – als klimafreundliche Stadt.

 

Oberbürgermeister Hirsch schlägt ein Treffen im Sommer im großen Kreis im Freien vor, um da intensiver zu sprechen. Lisa Behret soll hierfür einen Termin vereinbaren.

 

Der Vorsitzende befürwortet den Vorschlag.

 

Oberbürgermeister Hirsch führt an, wenn es generell Themen oder Probleme gibt, kann sich der Jugendbeirat direkt per Mail an den OB wenden.

 

Der Vorsitzende fasst nochmals die Vorschläge für das weitere Vorgehen zusammen: Schreiben an die Stadtverwaltung mit ausformulierter Idee, Gespräch mit den Einzelhändlern, mit Verbänden vernetzen, die ebenfalls ein Interesse an dem Aktionstag haben.

 

Josephine Wadle führt den Allgemeinen Fahrradclub Landau an.

 

Leonhard Koch spricht sich ebenfalls dafür aus, den Tag in diesem Jahr zunächst in die Köpfen der Menschen zu bringen, die Straßen frei zu machen und mit Banner etc. für den Tag zu werben und keine große Aktion zu machen, wo sich viele Leute begegnen.

 

Lisa Behret schlägt eine Fahrraddemo vor bzw. die Möglichkeit in mehreren Kleingruppen auf dem Fahrrad mit Bannern für den Tag zu werben ohne eine Menschenansammlung zu erzeugen.

 

Julia Geißert sieht eine Fahrraddemo auch als eine gute Möglichkeit.

 

Néle Bernhart hat ebenfalls gute Erfahrungen mit einer Fahrraddemo gemacht.

 

Josephine Wadle erwähnt das Bündnis Verkehrswende Südpfalz als möglicher Kooperationspartner. Sie ruft außerdem dazu auf, sich bei Lucas oder Josephine zu melden, wer bei dem Aktionstag unterstützen möchte.

Aktuell sind die beiden die Ansprechpersonen.

 

Oberbürgermeister Hirsch verabschiedet sich.