Der Vorsitzende eröffnet den Tagesordnungspunkt und erläutert, dass der Verwaltungsrat bereits im August 2020 der Gründung einer interkommunalen Gesellschaft zugestimmt hat und übergibt das Wort an Herrn Eck.

 

Herr Eck fasst noch einmal kurz zusammen, dass die Kommunen zusammen agieren um Strukturen aufzubauen und so dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Auch der EWL AöR ist zu klein um jede spezielle Funktion vorhalten zu können. Unter- und Überkapazitäten könnten somit besser ausgeglichen werden.

Die Kommunalberatung Rheinland-Pfalz hat einen Gesellschaftsvertrag im Entwurf aufgesetzt, welcher der ADD zur Vorprüfung vorgelegt wurde. Das ursprüngliche Gründungsdatum ist bereits verstrichen, jedoch könnte die Gründung nunmehr frühestens zum 01.07.2021, abhängig von der weiteren Bearbeitungsdauer der ADD, vollzogen werden.

 

Herr Kästel fragt ob es einen Business-Case gebe und damit Einsparungen für den EWL möglich wären. Herr Eck entgegnet, dass bei heutigen Aufträgen Stundensätze von 110 € je Stunde zu zahlen wäre, bei der Gesellschaft der Stundenlohn jedoch nur mit 62-65 € berechnet werden würde. Dies sei möglich, da Kompetenzen gebündelt und Kapazitätsschwankungen abgefedert werden können.

Weiterhin bestätigt Herr Eck, dass bei neu zu errichtenden Hausanschlüssen in den Kommunen größere Ausschreibungen durchgeführt werden können und die Kanalbefahrungen effizienter erfolgen können. Derzeit würden Gerichtsverfahren laufen, da die ausführenden Unternehmen “billig eingekauft“ würden. Ein eigenes Herstellen der Kanäle würde “unter dem Strich“ günstiger verlaufen.

 

Herr Lelle fragt nach, ob die Optimierung auch Auswirkungen auf die Gebühren hätte. Dies wird nicht geschehen, erwidert Herr Eck. Zudem könnten Hausanschlüsse nicht mit eigenem Personal hergestellt werden, jedoch würde dies in einer Gesellschaft möglich werden. Weiterhin belaste die Baubranche derzeit jedoch eine Materialknappheit, die marktwirtschaftlich Preissteigerungen zur Folge habe.

 

Die Beschlussvorlage wird einstimmig angenommen.