Der Vorsitzende leitet in das Thema ein und berichtet, dass die Schulsozialarbeit ursprünglich auf zwei Stellen begrenzt war. Ein Dank ergeht an die Stadträtinnen und Stadträte, die der Aufstockung der Schulsozialarbeit zugestimmt haben.

 

Herr Kirchmer, Sal von Moers-Meßmer und Frau Kostrzewa stellen das Team der mobilen Schulsozialarbeit der Stadt Landau, die Aufgabengebiete und Schwerpunktthemen, die sich bisher in den Beratungssituationen ergaben, anhand einer Powerpoint-Präsentation vor (s. Anhang).

 

Frau Kostrzewa betont, dass es zu einem Anstieg der Nachfrage an Beratungen während der Coronapandemie kam, die mit Hilfe der guten technischen und digitalen Ausstattung aufgefangen werden konnte. Als besondere Herausforderungen beschreibt sie die Sprachbarriere von Familien, in denen Deutsch nicht die erste Muttersprache ist, die langen Wartezeiten bei anderen Förderstellen (bspw. Logopädie), das Wegfallen der Schuleingangsuntersuchung sowie das fehlende letzte Kitajahr bei Kindern, die in 2021 eingeschult wurden.

 

Der Vorsitzende bedankt sich bei den Beteiligten für die gelungene Umsetzung des Projekts. Er ergänzt, dass das Team der mobilen Schulsozialarbeit vor der Pandemie auch Fortbildungen für Lehrkräfte anbieten konnte, die sehr gut aufgenommen wurden.

 

Frau Burgdörfer bedankt sich bei dem gesamten Team für das außerordentliche Engagement und für die gute Zusammenarbeit zwischen Team, Eltern und Lehrkräften. Sie fragt nach, wie der Übergang Kita/Schule geregelt ist und ob ein regelmäßiger Austausch mit dem Team der Kita-Sozialarbeit stattfindet.

 

Herr Eisenstein erklärt, dass das Team der Kita-Sozialarbeit bereits mit dem Team der mobilen Schulsozialarbeit vernetzt ist. Die Zusammenarbeit soll zukünftig weiter vertieft und ausgebaut werden.

 

Frau Saßnowski fragt, ob die einzelnen Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter an den Schulen räumlich fest verankert sind. Außerdem bittet Sie um eine Einschätzung welche Angebote in Landau fehlen oder in welchen Bereichen ein Ausbaubedarf besteht.

 

Frau Kostrzewa ergänzt, dass es bisher in circa fünf Schulen feste Räumlichkeiten gibt, die dem Team zur Verfügung gestellt werden. In weiteren Schulen liegen Pläne zur Einrichtung eines entsprechenden Raumes vor. Derzeit werden Beratungen überwiegend in Klassenzimmern oder Konferenzräumen durchgeführt.

 

Sal von Moers-Meßmer sieht Fehlbedarfe in der Nachmittagsbetreuung von Kindern, die kein Ganztagsangebot besuchen. Bei den Angeboten der Hausaufgabenbetreuung und – unterstützung im Hort stünden viele Kinder auf der Warteliste. Auch geschlechtssensible Angebote fehlen, darunter bspw. reine Mädchen-/Jungengruppen. Die Zusammenarbeit mit der AIDS-Hilfe sei sehr gut, allerdings seien die Kapazitäten beschränkt. Ein großer Bedarf werde in der psychischen Belastung von Kindern und Jugendlichen gesehen, darunter Angststörungen, selbstverletzendes Verhalten. Eine ambulante Therapie sei aufgrund der Belegungssituation bspw. des Pfalzklinikums in Klingenmünster schwierig.

 

Herr Eisenstein ergänzt, dass mit Hilfe des Aktionsprogramms „Aufholen nach Corona“ sowohl die mobile Schulsozialarbeit als auch die Angebote der Hausaufgaben- und Lernunterstützung im Mehrgenerationenhaus und im Jugendtreff Horst weiter ausgebaut wurden.