Sitzung: 16.11.2021 Stadtrat
Berichterstatter:
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 42, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: 610/691/2021
Die Verwaltung wird beauftragt,
die Siedlungsbereiche der Kernstadt der Stadt Landau hinsichtlich ihrer
Nachverdichtungspotenziale zu analysieren und dem Rat geeignete,
quartiersspezifische Instrumente vorzuschlagen, die die Nutzung von
Wohnbaupotenzialen im unbeplanten Innenbereich (Innenentwicklung) unter
Berücksichtigung schützenswerter Bestandsstrukturen steuert.
Die
von den SPD- und FWG-Fraktionen beantragten Punkte,
- einen
Bebauungsplan aufzustellen für das Gebiet Münchner Straße, Mainzer Straße,
Königsberger Straße und Breslauer Straße unter Einschluss des
Flurstück-Nr. 4670/441 und
- betreffend
das Flurstück Nr. 4670/441 eine Veränderungssperre zu erlassen bzw. das
Baugesuch zurück zu stellen
werden bis zur Vorlage der
Analyseergebnisse zurückgestellt, wobei eine Veränderungssperre allein für das
Flurstück Nr. 4670/441 rechtlich unzulässig wäre und nur als
Planungssicherungsinstrument für den gesamten Bebauungsplan und für zukünftige
Projekte denkbar ist.
Der Vorsitzende verwies auf die Sitzungsvorlage des
Stadtbauamtes vom
10. November 2021,
den Antrag der SPD-Stadtratsfraktion vom 12. November 2021 und den Antrag des
Ortsbeirates Dammheim vom 8. November 2021, die dieser Niederschrift als Anlage
beigefügt sind.
Er erläuterte
zunächst die Vorlage. Es gehe um die Problematik der Einfügung von Gebäuden
nach § 34 BauGB. Im Bereich der Münchner Straße sei der Bauherr den Anliegern
weit entgegengekommen. Der Investor habe nach den Beratungen im Bauausschuss
einen positiven Bauvorbescheid erhalten. Ein Bebauungsplan hätte somit bei
diesem Einzelprojekt keinen Einfluss mehr. Er schlage vor, die beiden Anträge
zusammen mit der grundsätzlichen Fragestellung im Bauausschuss zu erörtern. Die
Verwaltungsvorlage sollte man allerdings heute als Grundsatzbeschluss
beschließen. Von Seiten der Verwaltung würde man dann nochmal das ganze
Stadtgebiet scannen, Nachverdichtungspotentiale betrachten und Vorschläge
machen.
Ratsmitglied
Schowalter erklärte, dass
man hinsichtlich des Grundsatzbeschlusses mit der Verwaltung mitgehe. Er müsse
eingestehen, dass man mit dem Antrag zur Münchner Straße zu spät gewesen sei.
Dennoch passe sich dieses Gebäude nicht in die dortigen Gepflogenheiten ein.
Man habe die Sorge, dass diese Dinge Reflexe andernorts auslösen werden. Er tue
sich schwer, hier das große zu sehen und weg von der kleinteiligen Betrachtung
zu gehen. Daher sollte man ein wachsames Auge behalten auf einzelne Gebiete.
Ratsmitglied Kleemann stimmte für die Pfeffer und Salz-Stadtratsfraktion der Verwaltungsvorlage zu.
Der Stadtrat beschloss einstimmig: