Sitzung: 01.02.2022 Stadtrat
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 34, Nein: 8, Enthaltungen: 1
Vorlage: 610/688/2021
1.
Für das in der Anlage 1 umgrenzte Gebiet der
Gemarkung Landau wird der Bebauungsplan „B 8,
Radwegebrücke Maximilianstraße" gemäß § 2 Abs. 1 BauGB aufgestellt.
2.
Die Verwaltung wird beauftragt, den Beschluss
über die Aufstellung des Bebauungsplanes „B 8, Radwegebrücke
Maximilianstraße" ortsüblich bekannt zu machen.
3.
Die Verwaltung wird beauftragt, die
frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 1 BauGB und die
frühzeitige Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange
gemäß § 4 Abs. 1 BauGB vorzunehmen.
Der Vorsitzende verwies auf die Sitzungsvorlage des
Stadtbauamtes vom 13. Januar 2022, die dieser Niederschrift als Anlage
beigefügt ist.
Beigeordneter
Hartmann erläuterte die
Sitzungsvorlage. Es gehe letztlich um die Frage, wie man die Bildungsstandorte
in unserer Stadt miteinander verknüpfen könne. Zur Anbindung des Schulzentrums
Ost gebe es schon lange die Idee, eines Brückenschlags über die
Maximilianstraße. Eine zu lösende Frage sei die Höhe der Förderung, die sich
auf 50 % reduziere, wenn auch Fußgänger für die Brücke zugelassen seien. Eine
höhere Förderung gebe es, wenn man nur Fahrradfahrer über die Brücke lasse. Die
Brücke sei technisch machbar, sei sinnvoll und umsetzbar. Trotzdem bleibe das
Problem mit den Fußgängern. Man habe nochmals gegenüber dem Fördermittelgeber
deutlich gemacht, warum es sinnvoll sei Fußgänger und Radfahrer auf der Brücke
zuzulassen. Dies gelte auch für Rollstuhlfahrer. Man sei bei diesem
Gesamtprojekt auf einem guten Weg. Wenn die Brücke stehe, werde man sich an sie
gewöhnen.
Ratsmitglied
Saßnowski unterstrich, dass
Brücken allgegenwärtig und auch sehr wichtig seien. Diese Brücke schaffe eine
Verbindung zwischen der Innenstadt und Queichheim. Es werde mit der Brücke auch
eine Verbindung zum Queichtalradweg geschaffen. Man brauche diese Brücke, sie
sei gut für alle Bürger und biete ein mehr an Sicherheit. Die
GRÜNE-Stadtratsfraktion stimme mit großer Freude dieser Vorlage zu.
Ratsmitglied
Bakhtari sah die
Notwendigkeit einer weiteren Anbindung des Horst an die Innenstadt. Allerdings
gebe es auch einige kritische Punkte. Zum einen gebe es keine Bedarfsplanung
zur Nutzung der Brücke, es fehle eine Aufstellung der Kosten und es sei kritisch
jetzt erst die Gespräche zum Grundstückserwerb aufzunehmen. Nach Abwägung aller
Fakten werde die CDU-Stadtratsfraktion der Vorlage mehrheitlich zustimmen.
Ratsmitglied
Schwarzmüller erklärte, dass
die SPD-Stadtratsfraktion ebenfalls zustimmen werde.
Ratsmitglied
Freiermuth kritisierte, dass
es keine Bedarfsplanung für diese Brücke gebe. Die Verwaltung müsse hier Zahlen
liefern. Man gebe sehr viel Geld aus, das dann für andere ebenso wichtige
Projekte fehle. Zudem gebe es in unmittelbarer Nähe zu dieser geplanten Brücke
mehrere Übergänge von der Kernstadt in den Horst bzw. nach Queichheim. Der
FWG-Stadtratsfraktion fehlten die Zahlen, daher werde man die Vorlage ablehnen.
Ratsmitglied
Kleemann wies den Vorwurf
zurück, Pfeffer und Salz seien gegen Fördermittel für den Ratsverkehr. Bei
dieser geplanten Radbrücke über die Maximilianstraße sei allerdings der
Kosten-Nutzen-Effekt nicht angemessen. Zudem sei sie im Bereich der
Queichpromenade städtebaulich problematisch. Die vermittelten Bilder der Brücke
in Kopenhagen würden die Situation in Landau verfälschen. Entgegen der
Auffassung der Grünen sei eine Radbrücke auch kein Mittel gegen den
Drogenhandel. Die Pfeffer und Salz-Stadtratsfraktion lehne die Vorlage ab.
Ratsmitglied
Schreiner sah in der Brücke
eine gute Entwicklung in die richtige Richtung. Sie sei auch im Unterschied zu
anderen Brücken auch barrierefrei. Die LINKE-Stadtratsfraktion stimme im Sinne
der Mobilitätswende der Vorlage zu.
Ratsmitglied Silbernagel stimmte für die FDP-Stadtratsfraktion ebenfalls der Vorlage zu.
Der Stadtrat beschloss mehrheitlich mit 34 Ja-, 8-Nein-Stimmen und 1 Enthaltung: