Anja Folz von der Stadtberatung Dr. Sven Fries stellte den aktuellen Stand des Städtebauförderprogramms „Sozialer Zusammenhalt“ vor. Sie zeigte auf, wie die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger vonstattengehen soll.

Die stellvertretende Vorsitzende Evi Julier merkte an, dass ihr geschlechtsspezifische Angebote und generell der Geschlechterblick in der Planung fehlen. Sie wünsche sich, dass Männer und Frauen gezielt angesprochen werden. Die Gleichstellungsstelle sollte ihrer Meinung nach in die Lenkungsgruppe mit aufgenommen werden.

Anja Folz sagte, normalerweise mache die Stadtberatung keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Bei der Ansprache werde gegendert. Frauen beteiligten sich aber erfahrungsgemäß sehr stark an den Angeboten der Stadtberatung. Die Zusammensetzung der Lenkungsgruppe sei in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung entstanden. Sie sagte zu, die Geschlechtersicht nicht aus dem Blick zu verlieren und merkte noch an, dass die Stadtberatung bei ihren Projekten immer ganz gezielt auf die Bedarfe einginge, die die Bevölkerung zurückmelde.

Stellvertreterin Maika Eglinski machte auf den Horstsportverein als wichtigen Akteur im Quartier aufmerksam.

Mitglied Harald Krapp sagte, bei Veranstaltungen zur Beteiligung solle auch an die vielen älteren Menschen im Horst und Landau-Nord gedacht werden. Er empfehle barrierefreie Veranstaltungsorte und beispielsweise einen Abholservice. Außerdem könne man das Stadtteilfest und andere Feierlichkeiten im Horst als Plattformen nutzen. Ansprechpartner könnten die Betreiber der Horstklause oder das Mehrgenerationenhaus sein.

Mitglied Krapp wollte wissen, ob bei dem geplanten Austausch mit den Vereinen auch mehr als eine Person pro Verein zugelassen werden könnte. Denn oft könne eine Person allein das Spektrum eines Vereins nicht gut repräsentieren.

Anja Folz dankte für die guten Hinweise und erklärte, dass sie die Frage nach den Vereinsvertreterinnen und –vertretern noch mal mitnehmen werde, man aber die Durchführbarkeit solcher Besprechungen im Blick behalten müsse.

Stellvertreterin Lea Saßnowski griff nochmals das Anliegen der stellvertretenden Vorsitzenden Julier auf. Sie sagte auch den Grünen sei eine geschlechterspezifische Ansprache und Ausrichtung des Beteiligungsprozesses wichtig. Sie merkte an, dass in der Lenkungsgruppe sehr viele Männer seien. Man müsse darauf achten, nicht nur die männliche Sicht zu berücksichtigen, sondern öffentliche Räume für Frauen und Männer attraktiv machen. Bei Beteiligungsveranstaltungen sei es manchmal unangenehm offen über die Themen Sicherheit und Angst zu sprechen, hierfür brauche es geschützte Räume, die beispielsweise durch geschlechtsspezifische Angebote geschaffen werden könnten.