Sitzung: 16.02.2022 Beteiligungsrat
Anja Folz von der Stadtberatung Dr. Sven Fries
stellte den aktuellen Stand des Städtebauförderprogramms „Sozialer
Zusammenhalt“ vor. Sie zeigte auf, wie die Beteiligung der Bürgerinnen und
Bürger vonstattengehen soll.
Die stellvertretende Vorsitzende Evi Julier
merkte an, dass ihr geschlechtsspezifische Angebote und generell der
Geschlechterblick in der Planung fehlen. Sie wünsche sich, dass Männer und
Frauen gezielt angesprochen werden. Die Gleichstellungsstelle sollte ihrer
Meinung nach in die Lenkungsgruppe mit aufgenommen werden.
Anja Folz sagte, normalerweise mache die
Stadtberatung keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Bei der Ansprache
werde gegendert. Frauen beteiligten sich aber erfahrungsgemäß sehr stark an den
Angeboten der Stadtberatung. Die Zusammensetzung der Lenkungsgruppe sei in
Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung entstanden. Sie sagte zu, die
Geschlechtersicht nicht aus dem Blick zu verlieren und merkte noch an, dass die
Stadtberatung bei ihren Projekten immer ganz gezielt auf die Bedarfe einginge,
die die Bevölkerung zurückmelde.
Stellvertreterin Maika Eglinski machte auf den
Horstsportverein als wichtigen Akteur im Quartier aufmerksam.
Mitglied Harald Krapp sagte, bei Veranstaltungen
zur Beteiligung solle auch an die vielen älteren Menschen im Horst und
Landau-Nord gedacht werden. Er empfehle barrierefreie Veranstaltungsorte und
beispielsweise einen Abholservice. Außerdem könne man das Stadtteilfest und
andere Feierlichkeiten im Horst als Plattformen nutzen. Ansprechpartner könnten
die Betreiber der Horstklause oder das Mehrgenerationenhaus sein.
Mitglied Krapp wollte wissen, ob bei dem
geplanten Austausch mit den Vereinen auch mehr als eine Person pro Verein
zugelassen werden könnte. Denn oft könne eine Person allein das Spektrum eines
Vereins nicht gut repräsentieren.
Anja Folz dankte für die guten Hinweise und
erklärte, dass sie die Frage nach den Vereinsvertreterinnen und –vertretern
noch mal mitnehmen werde, man aber die Durchführbarkeit solcher Besprechungen
im Blick behalten müsse.
Stellvertreterin Lea Saßnowski griff nochmals
das Anliegen der stellvertretenden Vorsitzenden Julier auf. Sie sagte auch den
Grünen sei eine geschlechterspezifische Ansprache und Ausrichtung des
Beteiligungsprozesses wichtig. Sie merkte an, dass in der Lenkungsgruppe sehr
viele Männer seien. Man müsse darauf achten, nicht nur die männliche Sicht zu
berücksichtigen, sondern öffentliche Räume für Frauen und Männer attraktiv
machen. Bei Beteiligungsveranstaltungen sei es manchmal unangenehm offen über
die Themen Sicherheit und Angst zu sprechen, hierfür brauche es geschützte
Räume, die beispielsweise durch geschlechtsspezifische Angebote geschaffen
werden könnten.