Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 15

Beschlussvorschläge:

 

1.    Der Installation einer Lichtsignalanlage im Knotenpunkt Westring/Badstraße wird zugestimmt.

 

2.    Der Aufnahme der Lichtsignalanlage in den Förderantrag zum barrierefreien Umbau der Bushaltestelle Westring wird zugestimmt.

 

3.    Die Umsetzung erfolgt nach Vorlage des Bewilligungsbescheids.

 

4.    Die Finanzierung erfolgt über die zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel im Produktkonto 5470 096302.

 


Herr Bernhard rief die beschlossene Sitzungsvorlage zur Errichtung von zwei Busbuchten abseits des Verkehrsraums im Westrings in Erinnerung.

In diesem Zuge wurde geprüft, wie ein Übergang für Fußgänger über den Westring im Bereich der Badstraße optimiert werden könnte. Festgestellt wurde, dass bei dem Zebrastreifen der Verkehr sehr oft stocke und sich dadurch Rückstau bilde. Die Sicherheit für Fußgänger*innen würde sich durch eine Fußgängerampel dort erhöhen. Außerdem fließe der Verkehr besser ab, da nicht mehr bei jeder einzelnen Person gestoppt werden müsse. Die Überquerung des Westringes wird durch eine Lichtsignalanlage auf die Freigabezeit konzentriert. Ansonsten kann der Verkehr frei fließen. Eine Fußgängerampel würde die Überquerbarkeit des Westringes an der Stelle verbessern, jedoch nicht im gesamten Knotenpunkt. Die bessere Variante sei daher eine komplette Signalanlage, welche bereits bei dem Umbau des Westrings umgesetzt werden könnte. Die Überquerbarkeit aller vier Knotenpunktäste sowie die Ausfahrten aus der Badstraße in den Westring würden durch eine Komplettsignalisierung verbessert.

 

Herrn Baurs Frage zur Taktung, beantwortete Herr Bernhard, dass es eine Grünphase von vermutlich 15 Sekunden für Fußgänger geben werde.

 

Der Vorsitzende fügte an, dass zeitlich eine Überquerung mit Gehhilfe möglich sein werde.

 

Herr Blanz sorgte sich um den Verkehrsfluss zu den Stoßzeiten. Er fragte, ob es Analysen bezüglich der Westbahnstraße zum Rückstau in den Westring gebe und ob die Ampel 24-Stunden in Betrieb sei.

 

Herr Bernhard sagte, dass die Ampeln den Verkehrsfluss koordinieren werden und eine Abschaltung der Anlage ab zwanzig Uhr denkbar sei. Gegebenenfalls könne eine Bedarfsanforderung für die Fußgänger*innen angebracht werden.

Eine Umlaufzeit betrage 90 Sekunden. Der/Die Autofahrer*in habe somit 75 Sekunden freie Fahrt, welche aktuell beim Fußgängerüberweg nicht gegeben sei.

 

Der Vorsitzende gab zu bedenken, dass im Moment die Linienbusse auf der Straße halten und alle Verkehrsteilnehmer*innen dahinter warten müssten, weil sie nicht überholen können. Der Rückstau werde mit den seitlichen Bushaltebuchten künftig geringer werden und der Verkehr könne besser fließen.

 

Frau Rocker habe den Eindruck, dass der Rückstau an der Kreuzung Westbahnstraße problematisch sei und sich dieser dort erhöhen werde. Sie fragte, ob es sinnvoller sei, nördlich des Westrings eine Lichtsignalanlage zu errichten, um den Verkehr zu entzerren.

 

Herr Bernhard sagte, die Probleme des Verkehrs seien durch die haltenden Busse im Westring und den Westbahnhof bedingt. Am nördlichen Westring könne dafür keine Lösung herbeigeführt werden.

 

Der Vorsitzende informierte, dass auf dem Gebiet der ehemaligen Rundsporthalle Wohnungen entstehen werden. Daher sei der Verkehr aus diesem Bereich bereits mit in den Planungen berücksichtigt worden.

 

Herr Casella bestätigte, dass die Ampelanlage an dieser Stelle richtig sei, da aus der Badstraße eine Masse an Fahrzeugen gefahren komme. Er fragte, ob die Ampeln per Sensoren oder per Knopfdruck umschalten werden.

 

Herr Bernhard sagte, dass es sich bei diesen Lichtsignalanlagen um leistungsabhängige Ampeln handle. Die Ampel aus der Badstraße schalte nur auf grün, wenn sich dort Fahrzeuge befinden. Fußgänger müssen den Schalter betätigen, um eine Grünphase zu bekommen.

 

Auf die Frage von Herrn Casella, wie viele Parkplätze in der Badstraße wegfallen werden, antwortete der Vorsitzende, dass die genaue Anzahl erst bestimmt werden könne, wenn klar sei, wo die neue Beschilderung angebracht werden könne.

 

Frau Brunner widersprach Herrn Bernhards Äußerungen. Nach ihrer Erfahrung würden die Autofahrer*innen immer über Rot fahren und es bestehe keine gute Blickbeziehung für die Verkehrsteilnehmer*innen. Es dürfe nicht sein, dass bei Rotschaltung der andere Verkehrsteilnehmer sofort grün bekomme. Aus diesem Grund sei es für die Fußgänger nicht gut, wenn die Ampelanlage bereits ab 20 Uhr abschalten würde. Weiter erkundigte sie sich nach der Situation für fahrradfahrende Schüler*innen.

 

Herr Bernhard entgegnete, dass bei allen Anlagen eine gesetzliche Räumzeit bestehe. Bevor Verkehrsteilnehmer*innen eine Grünphase bekomme, sei eine gewisse Wartezeit vorgehalten, damit unter anderem Fußgänger die Möglichkeit haben, ohne Gefährdung auf die andere Straßenseite zu gelangen.

 

Der Vorsitzende verwies auf die Vorrangroute für Autofahrer*innen im Westring. Für Radfahrer*innen sei die An 44 eingerichtet worden, daher werde sich für den Radverkehr die Situation nicht verändern.

 

Herr Triebel stimmte den Beschlüssen zu und bedankte sich für die Information zur Rundsporthalle. Dieser Zusammenhang sei bisher nicht bekannt gewesen. Ob die Kosten von 100.000 Euro das Maximum seien, bestätigte Herr Bernhard.

 

Herr Schreiner stimmte ebenfalls den Beschlussvorschlägen zu.

 

Herr Scheid hatte Bedenken, dass die Ampelanlagen zur höheren Gefährdung führen könnte. Die Schulbusse kämen oftmals kurz vor Unterrichtsbeginn an und die Schüler*innen könnten aus Panik die rote Ampel missachten um schnellstmöglich in den Klassensaal zu gelangen.

 

Die Idee von Herrn Dr. Hülsenbeck, hier ebenfalls die Sekunden anzeigen zu lassen wie im Nordring, werde man nochmals überdenken.

 

Herr Thiel erkundigte sich, ob die Fußgängerbedarfsampel über die Badstraße immer auf Rot geschaltet sei, wenn der Verkehr im Westring fließe und die Fußgänger*innen erst den Knopf betätigen müssten.

 

Herr Bernhard sagte, dass die genaue Steuerung dieser Ampel noch abgestimmt werden müsse.

 

Es gab keine weiteren Wortmeldungen oder Fragen. Da die SPD-Fraktion sich noch intern abstimmen wollte, wurde die Sitzung für circa zehn Minuten zur Beratung unterbrochen.


Der Mobilitätsausschuss stimmte den Beschlussvorschlägen nach der Sitzungsunterbrechung ohne weitere Fragen einstimmig zu.