Beschluss: zur Kenntnis genommen

Zu den Fragen der FWG-Ortsbeiratsfraktion Arzheim (s. Anlage), antwortete Herr Grewenig (Leiter des Sachgebietes Mobilität und ÖPNV) im Rahmen eines Informations- und Meinungsaustausches.

 

Nach wie vor, erfolgt eine stündliche Anbindung mittels der Linie 530. Diese Linie ist einem anderen Linienbündel als der Stadtverkehr zugehörig, so dass sie nicht in der aktuellen Ausschreibung enthalten ist. Der Betriebsstart des Linienbündels mit der Linie 530 war bereits am 12.12.2020.

 

Die für das bedarfsorientierte Angebot vorgesehenen Fahrzeuge werden voll elektrisch betrieben. Die Fahrten können per Telefon (auch über das Festnetz) und über eine spezielle App gebucht werden. Eine einmalige Registrierung für die Buchung über die App ist notwendig (z. B. wegen der Zahlungsmöglichkeit). Fahrten mit on-Demand sind in Stufe 1 für Arzheim von 6 Uhr bis 24 Uhr möglich, in Stufe 2 rund um die Uhr.

 

Ziel ist es, jede Haltestelle möglichst häufig mit dem Hauptbahnhof zu verbinden. Da in Arzheim keine Wendemöglichkeit für Busse besteht, ist hier die flexible Lösung mit on-Demand zusätzlich zur Linie 530 vorgesehen.

 

Vorbehaltlich der Zustimmung des Stadtrates kann der Nachtverkehr (0 Uhr bis 6 Uhr) als Stufe 2 zu einem späteren Zeitpunkt noch hinzugezogen werden. Der Spätverkehr (21 bis 24 Uhr) wird für das gesamte Stadtgebiet angeboten, da in dieser Zeit kein Linienbus im Stadtverkehr fährt.

 

Durch die neue Linienführung werden nicht mehr alle Landauer Schulen direkt angefahren. So bleibt die Haltestelle am Alten Messplatz i. d. R. für Arzheimer Fahrgäste außen vor. Nur so kann der Zeitplan für Anschlussfahrten am Hauptbahnhof gesichert werden. An den Haltestellen Annweiler, Klingenmünster und dem Landauer Hauptbahnhof sind feste Uhrzeiten gesetzt, welche eingehalten werden müssen.

 

Es gab intensive Beratungen und auch Probefahrten, um den Zeitfaktor auszuloten und günstigere Lösungen für die Stadt und für Arzheim durchzusetzen bzw. zu finden. Es gibt jedoch keine Möglichkeit einer günstigeren Linienführung. Die Anfahrt der Haltestelle am Alten Messplatz war nicht zu halten.

 

Die Schülermassen können grundsätzlich zur ersten und sechsten Unterrichtsstunde über die Linie 530 abgedeckt werden. Darüber hinaus besteht keine Verpflichtung für die Stadt Landau in der Pfalz. Die jeweiligen Fußwege zu den Schulen sind vertretbar.

Auch Schüler können on-Demand buchen.
Inhaber von Zeitkarten müssen nach dem jetzigen Stand einen Komfortzuschlag von 1 € und bei Einzelfahrscheinen 2 € pro Fahrt bezahlen. On-Demand ist aufgrund der vergleichsweise geringen Kapazität nicht für die Schülerbeförderung vorgesehen. Die Fahrt ist im Vorhinein buchbar.

 

Eines der drei Fahrzeuge von on-Demand ist barrierefrei. Ebenso die Fahrzeuge des Regionalverkehrs. Auch wurden in Arzheim die Bushaltestellen für den ebenerdigen Einstieg in die Fahrzeuge schon umgebaut. Bereits bei der Bestellung eines Fahrzeuges über on-Demand sollte man auf die Notwendigkeit des Spezialfahrzeuges hinweisen, so dass dies nach Verfügbarkeit eingeplant werden kann.

 

Einen festen Fahrplan gibt es bei on-Demand nicht, da die Fahrten nach Bedarf erfolgen. Vertraglich wurde eine flexible Regelung festgeschrieben, wodurch, nach entsprechenden Erfahrungswerten, die Anzahl der eingesetzten Fahrzeuge nachträglich angepasst werden kann.

 

Alternativen sind nicht nötig, da Arzheim auch weiterhin an den Regionalverkehr angebunden ist.

 

Gegebenenfalls entspricht im On-Demand-Verkehr die tatsächliche Fahrstrecke nicht der direkten Strecke. Diese kann, je nach Zielen und Anzahl der Fahrgäste (max. 8) abweichen und damit auch die Fahrzeit. Tariflich gibt es neben dem klassischen Einzelfahrschein auch die Möglichkeit des Luftlinientarifs. Dabei setzt sich der Ticketpreis aus einem Grundpreis je Fahrt von 1,40 € und dem Kilometerpreis von 0,25 €, entsprechend der Luftlinie von der Start- zur Zielhaltestelle, zusammen. Hinzu kommt der vorgenannte Komfortzuschlag.

 

Das neue System läuft am 11.12.2022 an. Die Öffentlichkeit wird noch über das neue System informiert. Gerne kann man sich mit Lob und Kritik an Herrn Grewenig wenden.

 

 

Als ungerecht wurde angesehen, dass innerhalb eines Ortsteils, die einen Schüler die Kosten für ein Maxx-Ticket erstattet bekommen und die anderen nicht. Dies liege jedoch an den jeweiligen Entfernungen, welche aufgrund des Schulgesetzes (Landesgesetz) bei der Gewährung der Kostenübernahme zu berücksichtigen sind.

 

Der Vorsitzende berichtete, dass Godramsteiner Schüler, aufgrund der installierten Radwegebeleuchtung und des somit „sicheren“ Schulweges, die Kosten für das Maxx-Ticket nicht mehr erstattet bekommen.

 

 

Aus Sicht mehrerer Ortsbeiratsmitglieder besteht für Arzheimer Schüler auch die Möglichkeit mit dem Fahrrad zur Schule und zurück zu fahren. Auch das Laufen der Reststrecke von den Bushaltestellen zu den jeweiligen Schulen wurde als unproblematisch angesehen.

 

Es wurde aber auch von Seiten des Ortsbeirates aufgezeigt, dass die geänderte Linienführung mit den betreffenden Ankunfts- und Abfahrtszeiten für viele Schüler unpassend sind und mitunter zu Wartezeiten von fast einer Stunde führen, was sicherlich bei schlechtem Wetter und im Winter noch negativer behaftet ist. Praktisch führt dies zu mehr Autoverkehr (bringen und abholen der Schüler zur/von der Schule).

à Eigentlich sollte gerade der Autoverkehr durch ein besseres Konzept beim öffentlichen Nahverkehr verringert werden!

Das Maxx-Ticket kann finanziell unrentabel werden.

 

Benötigt wird ein kostengünstiger Nahverkehr von/nach Landau. Fahrten in das weitläufige Tarifgebiet, welches mit dem Maxx-Ticket kostenfrei erschlossen ist, sind i. d. R. nicht notwendig. Evtl. kommt für Landau und seine Ortsteile ein Ticket „zwölf für zehn“ bzw. das „Herxheimer Modell“ in Frage. Auch wäre es ein Ansatzpunkt für ein besseres Tarifsystem für Schüler, unter Vorlage des Schülerausweises, günstigere Ticketmodelle anzubieten. Unter Vorlage eines Schülerausweises sollte auch bei Einzelfahrscheinen nur 1 € Komfortzuschlag verlangt werden.

 

Herr Grewenig wurde gebeten die Anregungen und Einwendungen in der Verwaltung zu kommunizieren.

 

Der Vorsitzende bedankte sich für die gute Erläuterung.