Sitzung: 09.05.2022 Kulturbeirat
Die Vorsitzende bittet um Vorschläge, wie mit dem Antrag „Art/ists in Town“ der
Stadtfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 28. März 2022 weiter verfahren werden
solle.
Sven Kaemper
erläutert die Absicht des Antrags seiner Fraktion. Die Idee dahinter sei,
Landauer Künstlerinnen und Künstlern unbürokratisch zu bestimmten Zeiten in der
Fußgängerzone eine Bühne zu bieten und ohne die Erhebung von
Sondernutzungsbeschränkungen und Gebühren seitens der Stadt. Er nennt als
vergleichbares Beispiel die Goetheparkplaudereien.
Frau Erb
erläutert den bisherigen Stand der Dinge aus Sicht der Kulturabteilung: Da die
Kulturabteilung derzeit personell unterbesetzt sei, sei die Bearbeitung durch
die Kulturabteilung alleine nicht abzudecken. Mit der Abteilungsleiterin, die
seit November 2021 bis auf unbestimmte Zeit ausfalle, fehle nicht nur eine
Vollzeitstelle und deren Arbeitskraft, sondern auch langjährige Erfahrung, die
nicht kurzfristig ersetzt werden könne. Nachdem die Kulturabteilung die
Bearbeitung des Antrages negativ beantwortet habe, habe ihn der Stadtrat zur
weiteren Bearbeitung an den Kulturbeirat weitergeleitet.
Es entstand eine lebhafte Diskussion, die im
Folgenden zusammengefasst wird:
Man ist sich allgemein einig, dass der Antrag ein
zu unterstützendes Projekt beinhalte. Eine der Hauptfragen sei, wer die
Veranstalterrolle übernehme. Es müsse einen Verantwortlichen für die Haftung
und die Organisation geben. Verschiedene Meinungen zur Anzahl der Termine und
der möglichen Orte in der Innenstadt werden geäußert. Als Veranstalter werden
unter anderem die Kulturabteilung und die Fraktion der Grünen vorgeschlagen.
Man diskutiert, ob das Konzept und die Organisation der „Fête de la musique“ übernommen
werden könne. Es solle Kontakt zu den Organisatoren aufgenommen werden. Immer
wieder wird die Frage aufgeworfen, ob es nicht ausreichend sei, die
Sondernutzungsbeschränkungen und Gebühren fallen zu lassen und dies zu
kommunizieren. Einige Mitglieder äußern ihren Unmut darüber, dass so ein
vermeintlich unkompliziertes Unterfangen auf so viele Gegenstimmen und Zweifel
stoße.
Auch stehen die weitere Vorgehensweise und die
kurzfristige Umsetzbarkeit der Idee zur Diskussion. Man fragt sich, ob man über
den Antrag mit Ja und Nein abstimmen und diesen zurück an den Stadtrat
verweisen solle. Dieses Vorgehen wird jedoch verworfen, da dies das letzte Mal
auch nicht zur Umsetzung des Antrages geführt habe. Man überlegt, ob aufgrund
der Kurzfristigkeit nur eine Pilotveranstaltung im Spätsommer geplant werden
solle. Wichtig sei, dass das Projekt nicht in Konkurrenz zum sonstigen Programm
in der Stadt (Kunstnacht, Landauer Sommer) stattfinden solle. Eine Möglichkeit
sei außerdem, die Gastronomen und Geschäftsleute der Innenstadt einzubeziehen.
Prof. Dr. Anja Ohmer schlägt vor, das Projekt „Art/ists in Town“ in eine bestehende
Veranstaltung des ZKWs zu integrieren. Sie könne sich vorstellen, dass die
Organisation im Rahmen des geplanten Theaterfestivals am 15. Und 16. Juli 2022
stattfinden könne. Sie werde dies intern abklären und anschließend an den KB
berichten.
Abschließend verfasst der Kulturbeirat eine
Stellungnahme zum Antrag und stimmt darüber ab. Zum Zeitpunkt der Abstimmung
sind zwölf stimmberechtigte Mitglieder anwesend.
„Der
Kulturbeirat hält die im Antrag verbrachte Idee „Art/ists in Town“ für
Unterstützens wert.“ (Abstimmung per
Handzeichen: 12 Ja-Stimmen, 0
Nein-Stimmen, 0 Enthaltungen)
„Der
Kulturbeirat empfiehlt der Stadtverwaltung Landau zu prüfen, an welchen Tagen
und Orten (Klein-)Kunst ohne Sondernutzungsbeschränkungen und Gebühren
stattfinden kann.“ (Abstimmung per
Handzeichen: 12 Ja-Stimmen, 0
Nein-Stimmen, 0 Enthaltungen)
„Der
Kulturbeirat, insbesondere der Vorstand ist zur Kooperation bereit.“ (Abstimmung per Handzeichen: 11
Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 1 Enthaltung)
Frau Sommer stellt zudem die Frage, ob es in den Reihen der Kulturbeiratsmitglieder jemanden gäbe, der sich in der Lage sehe, bei der Organisation zu helfen. Es wird beschlossen abzuwarten, wie der Stadtrat mit der Empfehlung des Kulturbeirates weiter verfährt. Anschließend könnten sich die Mitglieder des Kulturbeirats zu einer Arbeitsgruppe zusammenschließen.