Der Vorsitzende informierte über das Ansiedlungsvorhaben von Vergnügungsstätten im Sondergebiet Gewerbepark „Am Messegelände“. In diesem Bereich sei es schwierig, Betreiber und verlässliche Investoren zu finden. Bei dem heutigen Konzept stehe die aktive Freizeitgestaltung im Vordergrund Die Auflagen des Sondergebietes seien erfüllt. Am 10. März 2011 findet die Vorstellung der Investoren auch im Ortsbeirat Queichheim statt.

 

Herr Messemer führte in das Thema ein und stellte das Konzept vor. Die Entfernung der Grundstücke zur L 509 betrage über 500 Meter Luftlinie. Ein schalltechnischer Untersuchungsbericht liege vor. Die Schallhöchstwerte werden eingehalten.

 

Herr Kosyra, Mitarbeiter der Fa. Speeter stellte das Bebauungskonzept vor. Es handelt sich um eine Sport- und Freizeitanlage auf einer Grundstücksfläche von ca. 17.300 qm. Das Projekt bestehe aus 3 Gebäuden. Im Erdgeschoss soll ein Bowlingcenter mit gehobener Gastronomie entstehen und im Obergeschoss werde eine Spielhalle mit 3er Konzession untergebracht. Die Kletterhalle benötige eine Grundfläche von 1.250 qm. Dort werden ein Bistro sowie ein Shop für Kletterausrüstung eingerichtet. In dem angrenzenden 2-stöckigen Gebäude werde ein Fitness-Studio mit gehobener Ausstattung und Saunalandschaft eingerichtet und im Obergeschoss werden Therapie- und Trainingsräume geschaffen. Rechts dieses Gebäudes werden zusätzlich eine 1.500 qm große Eventfläche sowie ca. 238 Stellplätze entstehen. Insgesamt habe das Projekt eine Gesamtnutzungsfläche von ca. 8.300 qm.

 

Herr Fischer, Investor des Bowlingcenters, wird 20 Bowlingbahnen errichten. Die Spielstätte  befindet sich im 1. Obergeschoß, der untere Bereich sowie die Spielstätte werden vermietet. Im Bowling-/Gastrobereich werden 20 – 25 Festangestellte plus die gleiche Anzahl Teilzeitkräfte bzw. geringfügig Beschäftigte und im Spielstättenbereich werden 8 Festangestellte und 4 Teilzeitbeschäftigte angestellt. Der Betreiber und Pächter von Bowling und Gastronomie wird voraussichtlich Lehner´s Wirtshaus, Enchilada, sein. Der Betreiber der Spielstätte ist KN.-Automatenbetriebs GmbH ist Christian Fischer.

 

Herr Subotic möchte eine Eventgastronomie im modernen Sinn errichten. Er informierte, dass in Karlsruhe bereits 5 Konzepte entwickelt wurden. Zielgruppe sind 18- bis 50/60-Jährige. Es werden ca. 20 - 40 Arbeitsplätze sowie 4 – 5 Ausbildungsplätze entstehen. In Landau wird evtl. das Enchilada-Konzept umgesetzt.

 

Investor der Kletterhalle/Fitness wird Herr Wieser sein. Er betreibt in Hauenstein eine Bäckerei mit 60 Festangestellten.

Herr Schehl, Lehrer, klettert seit ca. 30 Jahren und wurde dadurch mit Herrn Wieser bekannt. Sie versuchen ein integratives Konzept zu fahren, das auch die Spitzenkletterer anspricht. In allererster Linie möchten sie den Freizeitsport für junge Familien, Kinder und für den Schulsport ansprechen. Er sieht den Standort Landau als eine blühende Oase des Kletterns an.

 

Herr Meigel, der ebenfalls Unternehmer in Hauenstein ist, besitzt seit ca. 2 Jahren ein Fitnessstudio in Kandel. Für Landau wurde eine Marktanalyse erstellt, welche aussagt, dass in Landau genügend Potential für ein weiteres Fitnessstudio vorhanden sei.

 

Ratsmitglied Dr. Migl fragte,

a)        welche Art von Spielautomaten aufgestellt wird.

b)       wie die Öffnungszeiten und welche Gegenmaßnahmen für den Lärmschutz angedacht sind.

 

Da sich bereits 2 Fitnessstudios im Gewerbegebiet befinden, sehe sie dem Fitnessstudio kritisch entgegen.

 

Herr Fischer informierte, dass 36 Geldgewinnspielgeräte, Dart´s und Kicker aufgestellt werden. Der Spielstättenbereich sei erst ab 18 Jahren möglich.

 

Zu den Öffnungszeiten erklärte Herr Messemer, dass vor 06.00 Uhr die Spielstätte geschlossen werden muss.

 

Was die Fitnessstudios betrifft, so Herr Schehl,  wurde eine bodenständige Marktanalyse erstellt. Das Einzugsgebiet umfasse 130.000 Einwohner. Bei 5 % pro Studio wären das ca. 2.500 Mitglieder. Sie möchten keine Mitglieder der bestehenden Studios wegnehmen, das Einzugsgebiet sei groß genug für alle.

 

Ratsmitglied Ludwig möchte wissen, ob eine Kooperation mit Schulen und eine Zusammenarbeit mit Vereinen vorgesehen sind und ob systematische Kurse in der  Kletterhalle angeboten werden.

 

Herr Schehl informierte, dass sie mit den Vereinen Gespräche führen und mit ihnen zusammenarbeiten möchten. Die Schulen sind Zielgruppen und werden ganz explizit angesprochen.

 

Auf die Frage von Ratsmitglied Dr. Kopf, wie die Abschirmung des Spielstättenbereichs erfolgt, erklärte Herr Fischer, dass hierfür ein separater Eingang vorgesehen sei. Dort befindet sich Aufsichtspersonal sowie eine Kameraüberwachung.

 

Ratsmitglied Kautzmann ist von dem Konzept angenehm überrascht. Für Landau sei dies eine Bereicherung.

 

Ratsmitglied Dr. Migl sieht die Spielhalle als sehr kritisch an und lehnt diese wegen der Förderung der Spielsucht ab. Von den Investoren möchte sie wissen, ob die Spielhalle ein unverzichtbarer Bestandteil in ihrem Konzept sei.

 

Herr Fischer machte deutlich, dass sie es als Gesamtkonzept sehen und es auch so durchführen möchten.

 

Nachdem alle Fragen ausführlich beantwortet wurden, dankte der Vorsitzende den Investoren für die Vorstellung.