Beschluss: zur Kenntnis genommen

Abstimmung: Ja: 15

Seitens der Ausschussmitglieder gab es keinen weiteren Erläuterungsbedarf, so dass der Vorsitzende im Anschluss die Informationsvorlage als zur Kenntnis genommen erklärte.

 


Der Vorsitzende führte in die Informationsvorlage der Abteilung Stadtplanung und Stadtentwicklung vom 09.11.2022 ein, die der Niederschrift als Anlage beigefügt ist, und übergab das Wort an Frau Letz, die eine Präsentation vorbereitet hatte.

 

Frau Letz ging zu Beginn ihres Vortrags auf die Gegebenheiten nach dem Abzug der letzten französischen Truppen ein. Der Stadt wurden hierdurch neue Potentiale für die Stadtentwicklung aufgezeigt und eröffnet, was Frau Letz anhand verschiedener Schaubilder darstellte und erläuterte. Die Entwicklung im Landauer Süden setzte Frau Letz mit einem „stadtplanerischen Labor“ gleich, in dem die Verwaltung Strategien und Instrumente ausprobieren konnte und hierbei wertvolle Erkenntnisse für zukünftige Entwicklungen sammeln konnte. Als Beispiel nannte sie das Instrument der Konzeptvergabe.

 

Der Vorsitzende bezeichnete die Entwicklung „Konversion Landau Süd“ als Erfolgsgeschichte, die über die Stadtgrenze hinaus als Vorbild diene. Etwa 51 Millionen Euro flossen für öffentliche Maßnahmen in die Entwicklungsmaßnahme und hätten sich für die öffentliche Hand in der Zwischenzeit weitgehend refinanziert. Die Entwicklung, ohne die privaten Investitionen von etwa 350 Millionen Euro einzubeziehen, sei selbsttragend und daher bemerkenswert. Der Abschlussbericht solle letztlich die Maßnahmen und Entwicklungen für die Nachwelt dokumentieren.

 

Ausschussmitglied Herr Löffel erinnerte sich an die Anfänge der Entwicklungsmaßnahme und die ersten Grundstücksvergaben zurück. Zunächst habe man bei der Veräußerung der Grundstücke auf den monetären Aspekt geachtet, was später allerdings durch Festpreise angepasst wurde und fortan das beste Konzept zählte. Dass sich trotz der Preisfixierung die Entwicklungsmaßnahme refinanziert habe, sei eine „tolle Sache“.

Herr Löffel schlug vor, den Erfolg der „30 Jahre Konversion“ durch eine öffentliche Veranstaltung zu würdigen.

 

Ausschussmitglied Herr Freiermuth fand Frau Letz‘ Vortrag interessant und freute sich über die Erfolgsgeschichte, die neben einer erfolgreich abgehaltenen Landesgartenschau nun mit einem neuen Stadtquartier abschließen wird. Auch die „grüne Fuge“ werde stark von den Menschen angenommen. Herr Freiermuth wies allerdings auch auf bestehende Probleme hin: Durch das eifrige Bauen, würden beispielsweise Parkplätze (von Handwerkern) blockiert. Von einem autoarmen Quartier sei zudem nichts zu spüren. Herr Freiermuth befürchte außerdem, eine weitere Zunahme des motorisierten Verkehrs.

 

Der Beigeordnete ging auf die von Herrn Freiermuth angesprochene Parksituation ein. Es sei festzustellen, dass in den Baustraßen alles zugeparkt werde. Das Ordnungsamt handle Handwerkern gegenüber aber großzügig und spreche weniger Verwarnungen aus. Privatpersonen würden zudem von der Parkgebührenfreiheit im Bereich der noch nicht ausgebauten Straßen profitieren. Der Beigeordnete erwähnte, dass mit dem Ausbau der letzten Straßen eine Bewirtschaftung des gesamten Bereiches zwingend ist, um lenkend in den ruhenden Verkehr im Quartier einzuwirken.

 

Stellvertretendes Ausschussmitglied Herr Niederberger lobte die Entwicklungen und regte an, in die Broschüre auch die Erfahrungen und Aspekte aufzunehmen, die man so nicht mehr tun oder verfolgen würde.