Juliane Letz, Stadtplanung und Stadtentwicklung, informierte über den aktuellen Stand und die nächsten Schritte des Projekts „Sozialer Zusammenhalt Landau-Nord“. Am 17. Dezember sei ein Advents- und Funzelmarkt auf dem Danziger Platz geplant, bei dem die Verwaltung über die Ergebnisse des Beteiligungsprozesses informiere, die Planungszeitung vorstelle und auch die Sieger*innen des Logo-Wettbewerbs geehrt würden.

 

Mitglied Harald Krapp kritisierte, dass der Zeitplan nun eine längere Beteiligungspause für den Gremienlauf und die Anstellung eine*r Quartiersmanager*in vorsieht. Er fürchte, dass man die durch das Projekt aufgerüttelten Leute in dieser Zeit wieder verliere. Weiterhin kritisierte er Pläne der Verwaltung zur Verkehrsführung im Horst und dass im Projekt kein Geld für die Verlegung des Jugendtreffs vorgesehen sei. Sein Hauptanliegen sei aber die Schaffung einer demokratischen Vertretung für die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadtteils Horst, machte Krapp mit Nachdruck deutlich. Das sei zwingend notwendig und ohne eine solche Vertretung, die dem Stadtteil eine Lobby im Stadtrat sichere, gebe es keine Lösung für die vielschichtigen Probleme im Horst. Ein*e Quartiersmanager*in sei nicht ausreichend.

 

Mitglied Annette Korz sagte, dann müssten sich Menschen aus dem Horst engagieren und für den Stadtrat aufstellen lassen.

 

Mitglied Dr. Gisela Kalvoda meinte, die Hemmschwelle zu einer Stadtratsbewerbung sei sehr hoch. Ein Ortsbeirat sei da schon niederschwelliger, aber die Einflussmöglichkeiten seien begrenzt. Man müsse es den Menschen so einfach wie möglich machen, sich zu engagieren. Sie gab zu bedenken, dass sich ein*e Quartiersmanager*in auch erst noch einarbeiten müsse.

 

Letz erklärte, die/der Quartiersmanager*in werde eine erfahrene Person sei, die Hilfe zur Selbsthilfe leisten werde.

 

Vorsitzende Bodenseh legte dar, dass es nicht im Einflussbereich des Beteiligungsrats liege, einen Ortsbeirat für den Horst zu schaffen. Das Projekt „Sozialer Zusammenhalt“ könne nur ein Anknüpfungspunkt für ein solches Vorhaben sein. Sie bat die anwesenden Vertreterinnen der Stadtratsfraktionen, die Brisanz des Themas in ihre Fraktionen zu tragen.

 

Bodenseh berichtete abschließend, dass der Betreiber des Cafés am Danziger Platz den Platz aufwerten und beleben wolle. Die Stadtverwaltung wolle ihm darum die für das Forschungsprojekt „Stadt nach Corona“ gebauten Bänke und Pflanzkübel zur Verfügung stellen. Diese könnten dann gemeinsam gepflegt werden. Auch mit solchen Aktionen könne man das Projekt in der Wartezeit am Laufen halten.