Sitzung: 23.05.2023 Stadtrat
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 35, Nein: 0, Enthaltungen: 2, Befangen: 0
Vorlage: 820/358/2023
1. Das GML wird
beauftragt, parallel die Varianten 1 und 2 sowie die Variantenergänzung mit den
in der Vorlage genannten weiteren erforderlichen Schritte vorzubereiten.
2. Zur realen Umsetzung
dieser Pflichtaufgabe ist es erforderlich, personelle Kapazitäten im GML zu
schaffen. Hierfür wird beschlossen, das Projekt „Tribünenerweiterung Sporthalle
West“ in der geplanten Ausführung nicht weiter zu verfolgen und nicht zu
realisieren. Seitens des GML wird eine Lösung erarbeitet, die den wesentlichen Erfordernissen
der Sportvereine entspricht (siehe Punkt III).
3. Der Stadtrat stimmt
ebenso durch den Beschluss unter Nr.2 zu, dass die bewilligten Fördermittel für
das Vorhaben bei Nichtrealisierung verfallen.
4. Das GML wird
beauftragt zu untersuchen, wie dem Bedarf für eine Tribüne dem Schul- und
Vereinssport besser gerecht wird.
Der Stadtrat beschloss mehrheitlich mit 27 Ja- und 8 Nein-Stimmen:
5. Das GML wird
beauftragt, ein Konzept für eine Verwaltungsnutzung der Gebäude 001 und 003
Cornichonstraße zu erstellen.
Der Vorsitzende erläuterte die Sitzungsvorlage des
Gebäudemanagements vom 9. Mai 2023, die dieser Niederschrift als Anlage
beigefügt ist. Ausgangspunkt der Vorlage sei, dass man die
Flüchtlingsunterbringung organisieren und auch finanzieren müssen. Man denke
nicht daran, Schulsporthallen zu belegen. Es gebe verschiedene Optionen. Klar
sei, dass man an anderer Stelle Kosten einsparen müsse. Man werde die
eingestellten Gelder für die Kopftribüne an der Sporthalle West umschichten.
Für den Vereinssport werde man eine gute Lösung finden.
Beigeordneter
Hartmann ergänzte, dass man
für die Unterbringung der Flüchtlinge einen Neubau in Holzständerbauweise
schaffen werde. Mit so einem Bau könne man über Jahre Wohnraum schaffen. Für
das neue Konzept bei der Sporthalle West komme man auf eine Kostenschätzung von
rund 700.000 Euro. Geprüft habe man auch ein leerstehendes Gebäude in der
Cornichonstraße, Aufgrund der zeitlichen Schiene sei dies aber für die
Flüchtlingsunterbringung nicht geeignet.
Ratsmitglied Dr.
Heidbreder hielt die
Neupriorisierungen für nachvollziehbar. Man könne mitgehen, dass man andere
Schwerpunkte setze, zumal gute Alternativen für die Vereine im Raum stünden.
Die GRÜNE-Stadtratsfraktion stimme der Vorlage zu.
Ratsmitglied
Lerch unterstützte für die
CDU-Stadtratsfraktion die Lösung für die Sporthalle West. Zur Unterbringung der
Flüchtlinge habe man eine humanitäre Verpflichtung. Man fühle sich hier aber
von Mainz und Berlin alleingelassen. Die Unterstützung von Bund und Land müsse
hier besser werden.
Ratsmitglied
Maier erklärte, dass die
Vorlage wenig Begeisterung ausgelöst habe. Die SPD-Stadtratsfraktion trage die
Punkte 1 bis 4 des Beschussvorschlages mit. Ihn interessiere aber, wie sich der
Oberbürgermeister die Finanzierung einer neuen Sporthalle vorstelle. Zur
Nutzung der Gebäude 001 und 003 in der Cornichonstraße als Verwaltungsgebäude
habe man schon noch einige offene Fragezeichen. So sei beispielsweise zu
klären, wie sich dies mit der dortigen Infrastruktur vertrage. Dies sollte
nicht ohne eine Machbarkeitsstudie entschieden werden. Diesen Punkt 5 lehne die
SPD-Stadtratsfraktion ab.
Ratsmitglied
Casella unterstrich, dass
die Unterbringung der Flüchtling eine Herausforderung sei, der man sich stellen
müsse. Die Prüfung der verschiedenen Varianten mache Sinn. Leider habe dies
aber auch negative Auswirkungen auf die Sportvereine. Allerdings glaube er
nicht, dass die Errichtung einer neuen Sporthalle in 3 bis 5 Jahren zu schaffen
sei. Die FWG-Stadtratsfraktion werde sich enthalten.
Ratsmitglied Dr.
Migl hielt es für wichtig,
die Flüchtlingsunterbringung mit großem Engagement und Priorität zu machen.
Diese große humanitäre Aufgabe koste nun mal Geld. Ihr sei es ein großes
Anliegen aus der Vermietung herauszukommen. Beispielsweise sei die Miete für
das Gebäude des Archiv und Museums zu teuer. Die Pfeffer und
Salz-Stadtratsfraktion stimme der Vorlage in allen Punkten zu. Den
Sportvereinen seien zwar Versprechungen gemacht worden, allerdings müssten
diese nun jetzt diese Kröte schlucken. Allerdings sei sie skeptisch, ob eine
neue Sporthalle so schnell zu realisieren sei.
Ratsmitglied
Niederberger war sich der
Komplexität des Themas bewusst. Diese Vorlage bringe dem GML finanzielle
Kapazitäten. Es sei ihm aber ein Anliegen, auch die Folgekosten für eigene
Gebäude zu berücksichtigen. Die FDP-Stadtratsfraktion stimme der Vorlage zu.
Ratsmitglied
Emmerich war der Auffassung,
dass diese Vorlage machbare Lösungsansätze biete. Auch ein Verwaltungsgebäude,
in dem die Ämter zusammengefasst seien, wäre super. Die Kommunikation mit Bund
und Land laufe schlecht. Es müsse gewährleistet sein, das Bund und Land diese
übertragenen Aufgaben auch finanzieren.
Der Vorsitzende erläuterte, dass die Miete für das Gebäude
des Archiv und Museum derzeit 8,60 Euro pro qm betrage. Der Bau einer
Drei-Feld-Halle sei natürlich eine finanzielle Herausforderung. Es gebe immer
noch einen Investitionspakt des Bundes zu Sportanlagen.
Ratsmitglied
Maier machte deutlich, dass
es der SPD nicht darum gehe, das Gebäude in der Cornichonstraße leer stehen zu
lassen. Man sollte aber auch eine mögliche andere Nutzung für das Gebäude
prüfen.
Beigeordneter Hartmann unterstrich nochmals, dass diese Gebäude in der Cornichonstraße für Wohnnutzung nicht geeignet sei.
Der Stadtrat beschloss einstimmig bei 2 Enthaltungen:
