Frau Müller wies kurz in die SV ein und übergab das Wort an die Vertreter der Verwaltung.

 

Herr Moayyedi erläuterte kurz die Mörzheimer Situation und übergab das Wort an Herrn Marcus von den BIT Ingenieuren.

 

Herr Marcus erläuterte ausführlich anhand einer Präsentation die Erkenntnisse, welche die öffentliche Ortsbegehung in Mörzheim sowie die Workshops erbracht haben.

 

Das Mörzheimer Kanalnetz kann bei einem Starkregen das Wasser nicht aufhalten.

 

Wichtig ist auch die Informationsvorsorge. Man muss die Bürger sensibilisieren. Viele Mörzheimer haben schon mit wenigen Mitteln selbst vorgesorgt, was man bei der Ortsbegehung sehen konnte.

 

Jedoch werden oft vorhandene Rückstauklappen nicht gewartet und versagen dann im Ernstfall.

 

Das Wasserhaushaltsgesetzt (WHG) beinhaltet in § 5 Abs. 2  die Pflicht zur Eigenvorsorge.

 

Herr Kopf fragte, wenn Raiffeisenstraße saniert wird, was kann man da machen.

Herr Marcus schlug vor, hier schon Maßnahmen umzusetzen.

 

Herr Freiermuth bat darum, die eventuellen Gefahrenpunkte für Mörzheim einmal näher zu betrachten.

Das waren anhand der Vorlage die markierten  Punkte: 205-210 sowie 213. Auch im Ortskern 1.5 sind die Einläufe bei geringen Wassermengen bereits mäßig überflutet.

 

Herr Stentz sagte, dass Im Erbsenfeld/Im Satz der Weg aufgeschottert wurde. Hier hatten die Anwohner eigentlich vorgesorgt mit höheren Mauern. Durch das Aufschottern sind die Mauern jetzt nicht mehr hoch genug.

 

Ebenso bewirtschaftet der Bauer das anliegende Grundstück sehr ungünstig. Hier läuft dann auch alles in die Grundstücke.

 

In Mörzheim fließt von allen Seiten Wasser rein.

 

Die Bachläufe werden zu wenig genutzt.

 

Es wurde gefragt, weshalb man nicht den Bürgern das Anschließen des Oberflächenwassers an den Weiher auf eigene Kosten anbietet.

 

Herr Moayyedi sagte, es gelte versickern, verdrängen, zurückhalten, den Rest darf man ableiten.

 

Herr Stentz wollte wissen, weshalb das 2-Kanalsystem in der oberen Hauptstraße möglich ist jedoch nicht am Weiher?

 

Herr Eck sagte, dies sei Ableitung über Drainagen.

Herr Schäfer sagte, der Weiher soll drosseln, wenn man mehr Grundstücke anschließen würde.

 

Herr Stentz merkte an, dass man mit diesen neuen Vorschriften das Hochwasser im Ort nicht in den Griff bekommt.

 

Herr Dr. Schäfer sagte, die Grundstückseigentümer dürfen nicht mehr versiegeln. Die Luftbilder zeigen das deutlich.

 

Herr Stentz monierte nun den Punkt 225 auf der Präsentation.

Hier habe man bei der Ortsbegehung mehrfach darauf hingewiesen, dass der vorhandene Sinkkasten, wo er installiert ist, kein Wasser aufnehmen kann.

Nun wurde die Kreisstraße neu gemacht und der Zulauf wurde genau wieder an derselben Stelle angebracht. Herr Stentz zeigte Bilder vom letzten Regen, auch hier war wieder alles überflutet.

Warum hat man das genauso wieder gemacht, obwohl man wusste, das funktioniert nicht?

Er betonte, dass bei der 225 definitiv kein Wasser reinfließt. Das gibt die Fließrichtung überhaupt nicht her.

 

Man könnte an der Hangseite die Böschung erhöhen.

Herr Eck antwortete hierzu, dass dies der Grundstückseigentümer in Eigeninitiative machen muss.

 

Es erfolgte eine kurze Diskussion.

 

Herr Moayyedi meinte, er findet die ständigen Vorwürfe, die hier gemacht werden, nicht in Ordnung. Die Stadt und EWL mache genug.
Herr Stentz antwortete hierauf, dass dies keine Kritik sei sondern Fakten.

 

Herr Freiermuth regte an, die Bürger über die Gefahrenstellen zu informieren. Vielen sei dies vielleicht gar nicht bewusst.

 

Herr Eck sagte Mörzheim sei nicht sehr gefährdet, da gibt es andere Ortsteile.

 

Zwei Bereiche seien kritisch Nr. 209 westlich und die Jakob-Becker-Straße.

 

Aus Datenschutzgründen wurde explizit davor gewarnt diese Karten mit den Bürgern zu besprechen.

Auch wenn z.B. ein Grundstück verkauft werden soll und es kommt was durch wegen „Hochwasser gefährdet“, wäre dies schädigend.

 

Herr Marcus machte den Vorschlag einfach die Bürger generell zu sensibilisieren.

 

Auf die Frage wie es nun weiter geht, meinte Herr Eck, dass die EWL eigentlich hier nicht zuständig ist.

 

Herr Freiermuth meinte, einer muss es dann angeben. Hier braucht man eine zentrale Stelle.

 

Herr Moayyedi sagte, dafür gibt es ja dann die Prioritätenliste des OBR. Diese wird jedes Jahr abgefragt. Einfach melden und das Fachamt muss reagieren.

 

Es wurden noch einige Punkte besprochen.

Herr Kopf wollte wissen wie es mit dem MH7 aussehe.

 

Herr Marcus sagte, dass dies nicht sehr gefährdet sei.

Herr Eck teilte mit, dass die Gefährdung nicht analysiert wurde.

 

Herr Moayyedi teilte mit, dass das Gelände anders modelliert ist mit Kaskaden und unterirdisch. Dies wird somit gedrosselt und bei Starkregen abgefangen, die sog. Entsickerung.

 

Es wurde gebeten, dass dem OBR die Zahlen bezüglich des Rigolenfassungsvermögens zugehen.

 

Der OBR beschloss einstimmig die SV.