Der Ortsbeirat stimmt zu, dass der Kindergarten Arzheim während der Abriss/Neubauphase in das Dorfgemeinschaftshaus umziehen darf, damit verbunden aber von der Stadt nach einer Alternative für den Sportbetrieb der Kinder und Jugendlichen gesucht wird. 

 


Der Vorsitzende begrüßte als Gäste Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron,

die Kindergartenleiterin Christiane Erbach, Pfarrer Karsten Geeck und als weitere Vertreter der Stadt Landau, Frau Nesli Kuru (Abteilungsleitung Kindertagesstätten und Finanzen) und Frau Susanne Schmitt, ebenfalls zuständig für die Abteilung Kindertagestätten und Finanzen.

 

Außerdem hieß der Vorsitzende die Anwesenden Vertreter des ASV Arzheim und den Verwaltungsrat der Kirche im Zuhörerbereich willkommen.

 

Das Thema „Kindergartenneubau“ sei sehr wichtig und der Vorsitzende möchte eine Entscheidung in Bezug auf eine räumliche Ausweichmöglichkeit nicht alleine treffen.

 

Damit übergab er das Wort an Herrn Pfarrer Geeck, welcher über die aktuelle Situation des Kindergartens berichtete.

 

Er erklärte, dass der Kindergarten nicht mehr den aktuellen Anforderungen entspräche und das neue Kindertagesstättengesetz klare Vorgaben u.a. bezüglich des Platzbedarfes, Mittagsverpflegung, … mache.

Auch im Hinblick auf Brandschutz, Heizung und Fenstern erfordere das neue Gesetz eine dringende Grundsanierung.

Man habe verschiedene Szenarien durchdacht und letztendlich sei lt. einem vorhanden Gutachten ein Abriss und die Erstellung eines neuen Gebäudes wirtschaftlicher, als umfassende Sanierungsmaßnahmen und ein möglicher Anbau an den alten Kindergarten.

 

Die Kirchenstiftung kann die Baukosten nicht alleine tragen, da vom Bistum Speyer weniger Geld für die Kindertagesstätten zur Verfügung steht.

Der Verwaltungsrat wolle die Einrichtungen jedoch erhalten, nur seien die finanziellen Mittel begrenzt.

 

Herr Dr. Ingenthron erklärte, dass die Stadt Interesse daran habe, eine gute Lösung zu finden. Deshalb sollen alle Möglichkeiten und Ideen auf den Tisch gebracht werden.

Der Kindertagesstättenbedarfsplan erfordere die Einhaltung dessen Vorgaben.

 

Ein Neubau sei die vernünftigste Lösung, aber es könne noch kein fixes Datum genannt werden.

 

Die Finanzierungsproblematik sei nachvollziehbar und die Kirche könne nicht ganz aus ihrer Pflicht genommen werden. Insofern sei die Herangehensweise positiv.

 

Frau Kuru ergänzte, dass der Neubau mit enormen Kosten verbunden sei, sich das Land jedoch daran beteiligen würde.

Bei einem Ersatzbau würde die Landesförderung entfallen.

 

Es fand ein ausführlicher Informationsaustausch in Bezug auf das Ganztagsförderungsgesetz, Bedarfsplanung, aktueller Belegungszahlen und Übergangszeiten statt, welche Stadtweit zu sehen seien.

Alle diese Parameter gelte es zu berücksichtigen.

 

Kindergartenleiterin Frau Erbach bestätigte, dass erhöhter Platzbedarf vorhanden sei. Die Kinderzahl wächst und die Warteliste durch Zuzug, Migration und z.B. Rückstellungen aus der Schule werde länger.

 

Auch der Vorsitzende bestätigte, dass bereits Arzheimer Kinder in die Kindergärten nach Godramstein und Wollmesheim gingen und brachte die Idee zur Sprache, das Dorfgemeinschaftshaus in Arzheim als Ausweichmöglichkeit für die Kinder, während der Bauphase zur Verfügung zu stellen.

Aber hier gelte es auch, alle damit verbundenen Konsequenzen zu beleuchten und abzuwägen.

Der Vorsitzende gab anschließend einen Überblick über die bisherige Nutzung des DGH´s in den letzten Jahren, wonach mit Ausnahme von Corona und der Dauernutzung für das Tischtennistraining, im Durchschnitt 20 – 25 Vermietungen stattgefunden haben.

 

Betrachtet man die Vermietung für Veranstaltungen der Arzheimer Vereine, wären

Ausweichmöglichkeiten vorhanden, um die Veranstaltungen durchführen zu können.

 

Die Anwesenden waren sich dahingehend einig, dass Planungsphase und Bauzeit mit heutigen Stand noch nicht gut einzuschätzen seien.

 

Daraufhin fand ein Ideen- und Meinungsaustausch in Bezug auf die Anschaffung von Containern statt.

Die Erfahrung aus anderen Städten zeige hier, dass die Anschaffung und Nutzung mit sehr hohen Kosten verbunden sei und Dr. Ingenthron betonte, dass die Stadt die Container nicht zusätzlich zum Neubau anschaffen werde.

Auch Frau Erbach bestätigte, dass die Container mit Küche, sanitären Anlagen und den dafür notwendigen Kanalanschlüssen mit einem enormen Aufwand verbunden seien.

Das DGH sein im Prinzip komplett ausgestattet, jedoch sei auch klar, dass der Einschnitt für die Dorfgemeinschaft für sicherlich mehr als zwei Jahre, sehr groß sei.

Jedoch müsse man sich auch darüber im Klaren sein, dass sicher Umbaumaßnahmen vom Landesjugendamt gefordert werden würden. 

 

Pfarrer Geeck wies darauf hin, dass das Pfarrheim als Alternative für den Kindergarten zwar zu klein sei, es aber beispielsweise für Veranstaltungen von Tante Emma gerne zur Verfügung stehen könnte. Auch für ihn seien die Belange des Ortes selbstverständlich.

 

Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde nochmals ausführlich über die unterschiedlichen Aspekte diskutiert, die der Neubau des Kindergartens mit sich bringt.

Unter anderem wurde auf die finanziellen Grenzen und Zwänge der Kirche, die gesetzlichen Vorgaben und die mit dem Ausweichen auf das DGH einhergehenden Einschränkungen für die Vereine, Mieter, Schüler, … eingegangen.

Bedenken wurden hinsichtlich des Geräuschpegels für die 2-jährigen Kinder geäußert. 

Auch sei der Sportbetrieb nicht unerheblich und das Sportheim sei als Ausweichmöglichkeit hierfür leider zu klein. Somit müsse die Stadt auch hier nach einer adäquaten Alternative suchen, damit man sich letztendlich in allen Bereichen entgegenkommt.

 

Mit der Zustimmung des Ortsbeirates soll im Nachhinein erst einmal geklärt werden, ob eine Nutzung nach Beurteilung des Landesjugendamtes überhaupt möglich sein könnte. 

Es gehe noch nicht darum, konkret zu planen, sondern darum eine Basis zu haben,

mit der man arbeiten kann.

 

Der Ortsbeirat war sich einig, dass es wichtig sei, die Kinder soweit wie möglich im Ort zu halten. Aber man dürfe auch die Belange der Vereine nicht vernachlässigen.

Insofern müsse eine Möglichkeit für den Sportbetrieb für Kinder u. Jugendliche

geschaffen werden, sollte das DGH tatsächlich als Ausweichkindergarten fungieren können.

 

Im Anschluss erfolgte die Abstimmung.

Anschließend bedankten sich der Vorsitzende und Pfarrer Geeck für den offenen Dialog aller Beteiligten.


Die Abstimmung erfolgte mit 11 Ja-Stimmen einstimmig.