Der Vorsitzende Herr Oberbürgermeister Dr. Geißler ruft die Sitzungsvorlage der Bauordnungsabteilung vom 06. November 2023, welche dieser Niederschrift beigelegt ist, auf.

 

Ausschussmitglied Herr Eisold sieht das geplante Gebäude als sehr auffällig und bittet um Erläuterung was unter geringen Abweichungen zur Gestaltungssatzung zu verstehen ist. 

 

Herr Kamplade erläutert, dass es sich um einen ungeplanten Bereich handelt und dementsprechend kein Bebauungsplan vorliegt. Daraus ergibt sich, dass sich die Gebäudehöhe, die äußere Gestalt des Gebäudes, die Nutzungsart etc. nach den Gebäuden in der näheren Umgebung orientiert. Ein Gebäude mit Firsthöhe von siebzehn Meter, wie hier geplant, fügt sich gut in die nähere Umgebung ein. Geplant ist ein modern anmutendes Gebäude, welches sich aber in die städtebauliche Grundsprache der Südstadt einfügt. Unter einer geringfügigen Abweichung zur Gestaltungssatzung ist unter anderem die Installation eines Schaufensters im Erdgeschoss, welches den Aspekt eines öffentlichen Gebäudes unterstreichen soll zu verstehen. Auch die Gestaltung der Fassade in den Obergeschossen, die Satzung sieht in der Südstadt die klassische Lochfassade vor, weicht von den Festlegungen in der Gestaltungssatzung ab. Hier soll eine geschlossene Fassade entstehen, da sich im Inneren die Bühne des Gemeindesaals befindet und damit eine besondere Nutzung vorliegt, die solche Abweichungen rechtfertigt.

 

Ausschussmitglied Herr Triebel spricht sich für das Bauvorhaben aus. Zur Materialität stellt sich die Frage ob der Gesamtbau, analog zu den Schalenlöchern aus Sichtbeton hergestellt werden soll. Ebenso stellt sich die Frage, ob die Gestaltung der Südseite, wie im Wettbewerbsentwurf erfolgen soll.

 

Herr Kamplade teilt mit, dass Teile in gefärbten Sichtbeton entstehen sollen, jedoch nicht der Gesamtbau. Mit Verweis auf den vorliegenden Bauantrag, soll die Gestaltung der Südseite ähnlich dem Wettbewerbsentwurf erfolgen.

 

Stellvertretendes Ausschussmitglied Frau Dr. Migl äußert Bedenken zur Gestaltung der Südseite, welche von der Straße aus zu sehen ist und sehr geschlossen wirkt.

 

Beratendes Mitglied Herr Scherer erklärt, dass die Wirkung einer geschlossenen Fassade im entstehenden Umfeld, relativ schmale Glacisstraße, optisch nicht wahrnehmbar ist.  Des Weiteren hat man von Osten und Westen kommend einen Blick auf die offen gestalteten Seiten des Gebäudes. Durch Veranstaltungen im Gemeindesaal, bietet eine geschlossene Südseite auch einen zusätzlichen Schallschutz.