Nachtrag: 11.06.2024

Juliane Letz berichtete über den aktuellen Stand beim Projekt Sozialer Zusammenhalt und hatte gute Nachricht sowie einige Fragen mit dabei. Im Juli werde das Quartiersmanagement im Horst starten und für nach den Sommerferien sei ein Auftaktfest auf dem Danziger Platz geplant. Außerdem solle ein Quartiersrat entstehen, der über die Verwendung des Geldes aus dem Verfügungsfonds entscheide und eine wie das Quartiersmanagement eine wichtige Schnittstelle zur Stadtverwaltung werden solle. Zur Diskussion stellte sie den Aufbau eines solchen Quartiersrats, ob politische Vertretung gegeben sein solle, welche Aufgaben ein solches Gremium übernehmen könne, wie Malerviertel und Horst repräsentiert werden könnten und in wie weit der Rat nach außen offen sein solle. Sie bat außerdem darum, das Bauamt immer per E-Mail zu informieren, wenn einem Mitglied des Beteiligungsrat eine geplante Veranstaltung im Horst bekannt werde. Zum Auftaktfest seien die Mitglieder herzlich eingeladen.

 

Mitglied Dr. Roland Hott sprach sich dafür aus, schon beim Auftaktfest im großen Stil Menschen für den Quartiersrat anzuwerben. Dies könne mit einem Infostand umgesetzt werden. Wichtig sei, dass es ein richtig gutes „Horstfest“ werde. Zur Frage der politischen Vertretung sagte er, dass er schon sehe, dass die Parteien ihre Vertretungen in den Rat schicken werden. Das sei auch gut, weil der Horsts ein Stadtquartier mit sehr vielen Menschen sei und damit künftig dann immerhin ähnlich wie die Stadtdörfer mit ihren Ortsbeiräten behandelt werde. Er schlug einen eigenen Veranstaltungskalender für den Horst vor.

 

Diethard Weh betonte, wie herausfordernd es sein werde, Menschen im Horst zur Mitarbeit im Quartiersrat zu bewegen bzw. sie überhaupt erst zu erreichen. Viele von ihnen hätten wenig Verbindung zur Politik und seien es auch nicht gewohnt von dieser gehört zu werden. Da müsse erst einmal Vertrauen geschaffen werden. Er empfahl eine Evaluation nach einem Jahr mit der konkreten Abfrage: Hat sich für Sie etwas geändert? Man solle nicht davon ausgehen, dass die Menschen sich Informationen abholten oder diese suchten, man müsse sie ihnen zumindest in der ersten Zeit bringen, also mit Einwurfzetteln, Aushängen und persönlichen Gesprächen arbeiten.

 

Stv. Vorsitzende Laura Hess empfahl, die Mitarbeitenden im Mehrgenerationenhaus am Danziger Platz erneut zu informieren und ihnen möglichst auch Info-Material in einfacher Sprache zur Verfügung zu stellen. Bei einem Besuch vor Ort habe sie festgestellt, dass Bedarf bestehe.

Mitglied Kim Neumann schlug vor anhand eines griffigen Beispiels die Einflussmöglichkeiten des Quartiersrats aufzuzeigen und mit der so erzeugten Betroffenheit Menschen anzuwerben.

 

Mitglied Dr. Gisela Kalvoda sagte, man solle über Vereine und Aktionen Probleme und Themen im Quartier abfragen und beim Auftaktfest thematisieren. Zur politischen Vertretung befand sie, dass sich die Bürgerinnen und Bürger erst mal zusammenfinden sollten und dann selbst entscheiden könnten, ob sie auch Vertreterinnen und Vertreter der Parteien dabei haben wollten. Sie sagte auch, man solle potenzielle Fragebögen und ähnliches an das Mehrgenerationenhaus geben, dann könnten sie dort gemeinsam ausgefüllt werden.

 

Vorsitzende Ritter fasste zusammen, dass sich der Beteiligungsrat für den Quartiersrat so viel Struktur wie nötig und so wenig wie möglich wünsche. Die Mitglieder stimmten dem zu.

 

Juliane Letz fragte noch mal nach Ideen, wie denn Mitglieder zu erreichen und zu gewinnen sein könnten.

 

Mitglied Wehn meinte, man solle auf Meinungsführer und Multiplikatorinnen und Multiplikatoren setzen.

 

Mitglied Neumann warf ein, dass es helfe, hartnäckig zu bleiben und die Leute auch ein bisschen zu drängen. Sie regte eine Aufwandsentschädigung an.

 

Mitglied Hott sagte, es gebe im Horst bestimmte Vereine, die ausländisches Essen zum Fest beisteuern könnten und dadurch vielleicht auch für den Quartiersrat gewonnen werden könnten.

 

Als zweiten Punkt brachte Juliane Letz das Freiraumkonzept mit. Hierbei solle eine übergeordnete Planung für die Nutzung und ggf. Umnutzung der vielen Frei- und Grünflächen im Horst entstehen. Daran sollen die Bürgerinnen und Bürger beteiligt werden.

 

Mitglied Dr. Kalvoda sagte, das sei definitiv ein Thema für den Quartiersrat.

 

Vorsitzende Ritter meinte, bei solchen Themen biete es sich immer an für die Beteiligung direkt in die Fläche zu gehen. Es sei wichtig für das Format einen ansprechenden und leicht verständlichen Namen zu finden.

Die Mitglieder des Beteiligungsrats empfahlen weniger Verwaltungssprache zu nutzen und die guten Absichten stattdessen verständlich zu kommunizieren. Dabei könnten auch Bilder helfen.

 

Vorsitzende Ritter sagte, der Beteiligungsrat könne der Verwaltung helfen, Infomaterial entsprechend in Alltagssprache zu übersetzen.