Herr Reiner Kern, Jugendscout der Stadt Landau in der Pfalz, informiert mit Hilfe einer Powerpoint-Präsentation über seine Tätigkeit. Er berät, begleitet und unterstützt Jugendliche bei der Suche nach Arbeit, Ausbildung und Perspektiven, damit sie ihren Weg in die Gesellschaft finden. Eine Ausfertigung der Präsentation wird mit der Niederschrift versandt.

 

Im Anschluss an den Vortrag bestätigt der Vorsitzende, dass es schwierig sei, Jugendliche mit Multiproblemlagen in den Arbeitsmarkt zu bringen. Er bittet die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses als Multiplikatoren tätig zu werden und in Handwerksbetrieben dafür zu werben, auch leistungsschwächeren jungen Menschen eine Bewährungschance zu geben.

Herr Kratz interessiert, wie der Kontakt zu den Jugendlichen entsteht. Herr Kern antwortet, dass er Ansprechpartner für alle Landauer Jugendlichen bis zum Alter von 25 Jahren ist. Ca. 30 % der Jugendlichen werden durch das Jobcenter an ihn verwiesen, da sie Mitglieder in Bedarfsgemeinschaften sind. Er erhält auch viele Anrufe von Eltern, die ihn bitten, tätig zu werden. Die Jugendlichen, die ihn aus eigenem Antrieb um Unterstützung bitten, sind oft motivierter. Zu erreichen ist er seit kurzem in Waffenstraße 5, neben dem Haus der Jugend.

Frau Burckhardt fragt nach, was mit den Jugendlichen passiert, die eine Maßnahme abbrechen. Herr Kern erklärt, dass die Hilfe durch den Jugendscout ein freiwilliges Angebot sei. Besonders bei Jugendlichen mit einer Suchtproblematik sei eine Motivation oft schwierig.

Frau Thomas erkundigt sich, was mit den Jugendlichen nach einem Wegzug geschehe. Herr Kern antwortet, dass er seine Arbeit nach einem Wegzug nicht mehr weiterführen könne.

Frau Scharhag erinnert in Bezug auf die Netzwerkarbeit daran, dass auch in Sportvereinen ein gutes Lernfeld für Jugendliche bestehe. Man sollte dies im Blick behalten.

Herr Kern bestätigt die gute Arbeit in den Vereinen. Er betont, dass viele Jugendliche in Zusammenhang mit dem Verwaltungsverfahren total überfordert seien. Sie seien oftmals nicht in der Lage, einen Antrag auszufüllen, so dass er hier häufig unterstützen müsse.

Herr Kratz fragt nach, ob die Arbeit des Jugendscouts von der Instrumentenreform betroffen sei. Herr Kern antwortet, dass er dies noch nicht wisse, betont aber, dass die Unterstützung der Jugendlichen nicht aufgegeben werden dürfe. Auch Herr Eisenstein bekräftigt, dass nach dem Willen der Stadt, das Projekt fortgeführt werden solle.

Frau Schneider-Roth interessiert, wo Herr Kern vorher gearbeitet habe. Er teilt mit, dass er ursprünglich im Suchtbereich und dann jahrelang im Bereich Familienhilfe bei der Stadt Landau tätig gewesen ist.