Sitzung: 28.09.2011 Ortsbeirat Nußdorf
Ortsbeiratsmitglied Thiel erläuterte den Antrag der
SPD-Fraktion. Der Antrag sei gestellt worden, damit der Ortsbeirat über den
aktuellen Sachstand informiert würde, wie z. B. über die Ergebnisse der
Untersuchungen, bisher durchgeführte Maßnahmen, geplante Maßnahmen, das
Zeitraster oder finanzielle Ressourcen aus den für 2011 eingestellten
Haushaltsmitteln.
Die Anwohner sähen sich immer wieder gezwungen, sich mittels Maßnahmen gegen
auftretendes Oberflächenwasser abzusichern. Besucher müssten zum Teil über
Nachbargrundstücke wegen der liegenden Sandsäcke laufen. Vor der Kanalsanierung
hätte es dies nicht gegeben.
Demgegenüber sei bei Starkregen das Regenrückhaltebecken des ND 5 nicht
annähernd gefüllt.
Herr Menacher, AbtL beim EWL, ging auf den SPD-Antrag und die von Ortsbeiratsmitgliedern gestellten Fragen wie folgt ein:
Das Problem sei bereits 2009 geschildert worden.
Die Kanäle dürften statistisch grundsätzlich alle zwei Jahre überlaufen.
Um Überflutungen zu vermeiden, müsse das Kanalsystem so ausgebaut werden, dass
es nur alle 10 Jahre überlaufe. Der Regenwasserkanal habe noch ausreichend
Luft. Das Problem liege im Mischwasserkanal.
In der Einmündung Am Kindergarten/Geißelgasse werde ein
Überlaufbauwerk zur Entlastung des Mischwasserkanals von dort in den
Regenwasserkanal gebaut. Danach solle das Wasser in die alte Weidwiesendole
fließen. Die Einleitung des Mischwassers in dieses Gewässer sei von der
Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd bereits genehmigt. Zuvor müssten jedoch
noch die Versorgungsleitungen im Kreuzungsbereich verlegt werden. Nach Ende der
Einspruchsfrist (Mitte Juli 2011) hätten schon die Ausschreibungen erfolgen
sollen. Dies sei jedoch noch nicht geschehen.
Die Verzögerung habe das private Planungsbüro durch fehlerhafte Arbeit zu
verantworten mit der Folge, dass es nun die Richtigstellung umsonst durchführen
müsse. Die Änderungsplanung würde noch ca. zwei Wochen beanspruchen. Nach einer
weiteren Bearbeitungszeit von ca. einer Woche beim EWL werde die Ausschreibung
mit einer Abgabefrist von sechs Wochen erfolgen. Die Arbeiten könnten deswegen
erst im kommenden Jahr beginnen.
Aber auch, weil im Hof des Anwesens Preuß in der Bauerngasse der Kanal
vergrößert werden müsse. Dieser sei nach Aussage des Herrn Preuß damals bei den
Sanierungsarbeiten zugemauert worden. Würden die Arbeiten in diesem Jahr noch
beginnen, stünde möglicherweise witterungsbedingt der Graben im Hof der Familie
Preuß über Winter offen.
Die für 2011 eingestellten Haushaltsmittel würden in das kommende Jahr
problemlos übertragen. Je nach Witterung würden die Arbeiten im Februar/März
2012 beginnen.
Die Beweissicherer hätten die Aufgabe, die überflutungsbetroffenen Gebäude zu
begutachten.
Der Kanal werde im Inline-Verfahren saniert. Durch den größeren
Kanalquerschnitt solle das Wasser nicht mehr gebremst werden.
Aufgrund der Anregung vom 1. stv. Ortsvorsteher Diemert wolle Herr
Menacher prüfen, ob es möglich sei, kurzfristig den angeblich zugemauerten
Kanal auf dem Anwesen Preuß zu öffnen.
Der ND 5 hänge nicht am Regenwasserkanal. Dafür gebe es das Regenrückhaltebecken. Er sei nur am Mischwasserkanal angeschlossen.
Aufgrund des Kanalverlaufes durch die Gärten und das Anwesen Preuß werde das Überlaufbauwerk nicht beim Anwesen Kessinger an der Einmüdung Am Kindergarten/Kirchstraße errichtet.
Ein vergleichsweise kleiner dimensioniertes
Regenrückhaltebecken beim ND 5 hätte kostenmäßig kaum etwas gebracht. Auch
könne das Becken zusätzlich eine Randbebauung mit abfangen.
Das bei Starkregen aus der Badewanne der Familie Günthert kommende Wasser hänge
grundsätzlich mit der Entlüftung der Sanitäranlagen zusammen.