Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Abstimmung: Ja: 8, Nein: 7

für das Haushaltsjahr 2012 eine weitere finanzielle Unterstützung des City-Gutscheins in Höhe von 15.000 € und stellt eine weitere Unterstützung für das Haushaltsjahr 2013, jedoch maximal in Höhe von 7.500 €  in Aussicht. Ab dem Jahr 2014 wird kein Zuschuss mehr gewährt.

 


Der Vorsitzende erläuterte die Sitzungsvorlage der Finanzverwaltung/ Wirtschaftsförderung vom 22. Februar 2012, die dieser Niederschrift als Anlage beigefügt ist.

 

Er begrüßte Herrn Leibbrand und Frau Fischer-Wambsganß vom AKU Landau. Ziel des City Gutscheines war es den Einkaufsstandort Landau aktiv zu bewerben.

 

Herr Leibbrand berichtete, dass sie in der Kürze der Zeit Anfangserfolge verbuchen konnten. Seit Einführung des Gutscheines im Oktober 2011 bis zum Jahresende wurden 1.050 City Gutscheine im Wert von 20.000,-- € verkauft. Was ganz deutlich hervorkam, ist, dass Landauer Unternehmen Gutscheine an ihre Mitarbeiter verschenken. Für das Produkt haben sie eine Agenda von 3 Jahren gesetzt. Den City Gutschein auf den Markt zu bringen war ein unverhältnismäßig großer Aufwand. Wichtig sei es, dass sie gemeinsam weiter machen.

 

Der Vorsitzende machte deutlich, dass die Stadt sich als Partner versteht. Sie sitzen in einem Boot und da muss jeder versuchen, dass alles funktioniert. Er empfiehlt, dass die nächsten beiden Jahre der Zuschuss nochmals erteilt wird und sprach seinen Dank für das ehrenamtliche Engagement aus.

 

Herr Messemer, Finanzverwaltung/Wirtschaftsförderung ergänzte, dass ihm als Wirtschaftsförderer und aus Sicht der Verwaltung an einem starken AKU gelegen sei. Der City Gutschein sei ein starkes Instrument, um die Mitglieder stärker an AKU zu binden. Er sprach sich für eine Unterstützung durch die Stadt mit klarer Ausstiegsmöglichkeit aus.

 

Ratsmitglied Dr. Ingenhtron fragte, wie viel Gutscheine seit Jahresbeginn verkauft wurden.

 

Herr Leibbrand erwiderte, dass deutlich weniger verkauft wurden. Er wies jedoch darauf hin, dass im Januar der Umsatz im Allgemeinen geringer sei.

 

Frau Fischer-Wambsganß informierte, dass in diesem Jahr an die Verkaufsstellen für 5.000,-- € Gutscheine ausgeliefert wurden. Die konkrete Zahl wird sie heraussuchen.

 

Ratsmitglied Dr. Ingenthron bedankte sich für die Informationen und die Unterlagen. Sie entnehmen der Bilanz, dass die Ausgaben von AKU knapp 3.000,-- € unter dem Ansatz geblieben sind. Die städt. Förderung wurde jedoch in vollem Umfang ausbezahlt. Nach Beratung in der Fraktion stimmen sie nicht für die weitere Unterstützung in Höhe von 15.000,-- € im Jahr 2012. Mit Blick auf den Gesamthaushalt werden sie nur einer Unterstützung in Höhe von 7.500,-- € zustimmen.

 

Ratsmitglied Berger machte deutlich, dass die CDU-Stadtratsfraktion hinter dem Werbekreis sowie der Einführung des City Gutscheines steht. Daher stimmen sie der Vorlage zu.

 

Ratsmitglied Herdel erklärte, dass die Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen den Werbekreis unterstützt. Jedoch halten sie eine Reduzierung des Zuschusses im Jahr 2012 auf 7.500,-- € für angemessen.

 

Ratsmitglied Volkhardt ist der Meinung, dass noch viel Werbearbeit notwendig ist, da viele Leute noch nicht wissen, was ein City Gutschein ist. Deswegen sind die 15.000,-- € weiterhin gut angelegt. Die FWG-Stadtratsfraktion möchte AKU weiterhin unterstützen und stimmt der Sitzungsvorlage in der Hoffnung, dass der City Gutschein ein großer Erfolg für Landau wird, zu.

 

Ratsmitglied Silbernagel wies darauf hin, dass im letzten Jahr mit der Aktion begonnen wurde. Die FDP-Stadtratsfraktion ist froh, dass es ein solcher Erfolg wurde. Man sollte nicht auf halbem Wege stehen bleiben, sondern jetzt richtig loslegen. AKU habe Erfahrungen gesammelt und weiß, wie sie damit umgehen müssen. Dadurch kann man Anreize schaffen, dass sich Unternehmen weiterhin beteiligen. Auch handelt es sich um ein Zeichen des Stadtrates an die Unternehmer und die Geschäfte, dass sie auf dem richtigen Weg sind und sie es auf weiter Front unterstützen. Aus diesem Grund stimmen sie der Sitzungsvorlage zu.

 

Ratsmitglied Marquardt sieht das kritischer. Die UBFL-Stadtratsfraktion ist der Ansicht, dass dieses Projekt beim Einzelhandel angesiedelt ist und hier auch bleiben muss. Als Stadtrat muss dafür Sorge getragen werden, dass Landau eine attraktive Stadt bleibt. Dazu gehört, dass ausreichend und preisgünstige Parkplätze zur Verfügung stehen. Gerade in Zeiten knapper Kassen werden sie der Sitzungsvorlage nicht zustimmen.

 

Der Vorsitzende machte klar, dass es sich hier um eine Marketingsache handelt. Marketing bedeutet erst einmal bekannt zu werden. Die kritische Haltung kann er nachvollziehen, jedoch gehe es um den Wirtschaftsstandort Landau. Und immer im Verhältnis gesetzt, dass die Stadt nicht das Citymanagement sponsert, haben sie dem AKU empfohlen, den Zuschuss 2012 nicht ausschließlich für den City Gutschein zu verwenden, sondern dann auch für andere Projekte zur Vitalisierung der Innenstadt zu nutzen. AKU habe sein Vertrauen.

 

Ratsmitglied Lerch verdeutlichte nochmals, dass Anlaufzeit erforderlich ist. Er kann die Gründe für den Vorschlag von Ratsmitglied Dr. Ingenthron nicht nachvollziehen.

 

Ratsmitglied Eisold wies hierzu auf die Vorlage hin. Hier sei ersichtlich, dass der Zuschuss von 15.000,--€ nicht benötigt werde. Dass der Zuschuss nicht nur für den City Gutschein sondern für andere Projekte verwendet werden soll, hält er für problematisch. Da sollte von AKU schon geklärt werden, wie viel Geld sie für den City Gutschein benötigen. Auch hält er den Punkt, dass man den Gutschein nur für ein Geschäft erhält und dass keine Stückelung möglich ist, für problematisch.

 

Herr Leibbrand erklärte zur Stückelung, dass sie im Bestand eine große Anzahl von 10er Gutscheinen haben. Er wies auf das ECE-Center in Karlsruhe hin. Dort sind sie dabei, europaweit für alle ECE-Center ein Gutscheinsystem einzuführen, welches die Möglichkeit des „Abshoppens“ hat. Dies sei in Landau leider nicht realisierbar. Er stellt sich auch vor, dass die Kunden den Restbetrag eines Gutscheines erhalten. Sie haben das überprüft, können es jedoch finanziell nicht stemmen. Der Aufwand und die monatliche Pflege seien buchhalterisch nicht möglich.

 

 


Durch die Hauptsatzung ermächtigt, beschließt der Hauptausschuss mit 8 Ja- und 7 Gegenstimmen