Sitzung: 11.12.2018 Stadtrat
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 28, Nein: 7, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: 240/090/2018
I.
a)
über den
städtischen Haushalt, der nach
Vorlage der Verwaltung wie folgt abschließt:
- im Ergebnishaushalt
Gesamtbetrag der Erträge auf |
146.594.450 Euro |
Gesamtbetrag der Aufwendungen auf |
158.046.386 Euro |
Jahresfehlbetrag auf |
-11.451.936 Euro |
- im Finanzhaushalt
ordentlichen Einzahlungen auf |
139.883.755 Euro |
ordentlichen Auszahlungen auf |
146.531.518 Euro |
Saldo der ordentlichen Ein- und Auszahlungen auf |
-6.647.763 Euro |
außerordentlichen Einzahlungen auf |
0 Euro |
außerordentlichen Auszahlungen auf |
0 Euro |
Saldo der Ein- und Auszahlungen auf |
0 Euro |
Einzahlungen aus Investitionstätigkeit auf |
10.551.108 Euro |
|
Auszahlungen aus Investitionstätigkeit auf |
35.617.569 Euro |
|
Saldo der Ein- und Auszahlungen a. Investitionstätigkeit auf |
-25.066.461 Euro |
|
Einzahlungen aus Finanzierungstätigkeit auf |
32.896.024 Euro |
Auszahlungen aus Finanzierungstätigkeit auf |
1.181.800 Euro |
Saldo der Ein- und Auszahlungen aus Finanzierungstätigkeit auf |
31.714.224 Euro |
Gesamtbetrag der Einzahlungen auf |
183.330.887 Euro |
|
Gesamtbetrag der Auszahlungen auf |
183.330.887 Euro |
|
die Veränderung des Finanzmittelbestands im Haushaltsjahr auf |
0 Euro |
|
|
|
|
- über das Investitionsprogramm
(Finanzhaushalt 2019 bis 2023)
welches nach Vorlage der Verwaltung folgende
Auszahlungen aus Investitionstätigkeit ausweist:
2019 |
35.617.569 Euro |
|
2020 |
27.621.138 Euro |
|
2021 |
30.455.551 Euro |
|
2022 |
17.660.289 Euro |
|
b)
über den
Wirtschaftsplan des Gebäudemanagement
Landau
Erfolgsplan
Erträge |
14.483.000 Euro |
Aufwendungen |
17.243.700 Euro |
Differenz |
-2.760.700 Euro |
Vermögensplan
Einnahmen |
16.278.500 Euro |
Ausgaben |
16.278.500 Euro |
Verpflichtungsermächtigungen 4.250.000 Euro
davon für das Jahr 2020 für das Jahr 2021 für das Jahr 2022 |
3.566.000 Euro
540.000 Euro
144.000 Euro |
Gesamtbetrag der Kredite |
5.203.000 Euro |
Gesamtbetrag der Liquiditätskredite |
3.000.000 Euro |
c) Bürgerstiftung
1.
im
Ergebnishaushalt
Gesamtbetrag der Erträge auf |
189.534 Euro |
Gesamtbetrag der Aufwendungen auf |
189.534 Euro |
Jahresfehlbetrag auf |
0 Euro |
2.
im
Finanzhaushalt
ordentlichen Einzahlungen auf |
186.492 Euro |
ordentlichen Auszahlungen auf |
137.262 Euro |
Saldo der ordentlichen Ein- und Auszahlungen auf |
49.230 Euro |
außerordentlichen Einzahlungen auf |
0 Euro |
außerordentlichen Auszahlungen auf |
0 Euro |
Saldo der Ein- und Auszahlungen auf |
0 Euro |
Einzahlungen aus Investitionstätigkeit auf |
50.000 Euro |
|
Auszahlungen aus Investitionstätigkeit auf |
0 Euro |
|
Saldo der Ein- und Auszahlungen aus Investitionstätigkeit auf |
50.000 Euro |
|
Einzahlungen aus Finanzierungstätigkeit auf |
0 Euro |
Auszahlungen aus Finanzierungstätigkeit auf |
0 Euro |
Saldo der Ein- und Auszahlungen aus Finanzierungstätigkeit auf |
0 Euro |
Gesamtbetrag der Einzahlungen auf |
236.492 Euro |
Gesamtbetrag der Auszahlungen auf |
137.262 Euro |
die Veränderung des Finanzmittelbestands im Haushaltsjahr auf |
99.230 Euro |
d) Landauer
Kunststiftung
- im Ergebnishaushalt
Gesamtbetrag der Erträge auf |
21.090 Euro |
Gesamtbetrag der Aufwendungen auf |
21.090 Euro |
Jahresfehlbetrag auf |
0 Euro |
- im Finanzhaushalt
ordentlichen Einzahlungen auf |
21.090 Euro |
ordentlichen Auszahlungen auf |
21.090 Euro |
Saldo der ordentlichen Ein- und Auszahlungen auf |
0 Euro |
außerordentlichen Einzahlungen auf |
0 Euro |
außerordentlichen Auszahlungen auf |
0 Euro |
Saldo der Ein- und Auszahlungen auf |
0 Euro |
Einzahlungen aus Investitionstätigkeit auf |
0 Euro |
|
Auszahlungen aus Investitionstätigkeit auf |
0 Euro |
|
Saldo der Ein- und Auszahlungen aus Investitionstätigkeit auf |
0 Euro |
|
Einzahlungen aus Finanzierungstätigkeit auf |
0 Euro |
Auszahlungen aus Finanzierungstätigkeit auf |
0 Euro |
Saldo der Ein- und Auszahlungen aus Finanzierungstätigkeit auf |
0 Euro |
Gesamtbetrag der Einzahlungen auf |
21.090 Euro |
Gesamtbetrag der Auszahlungen auf |
21.090 Euro |
die Veränderung des Finanzmittelbestands im Haushaltsjahr auf |
0 Euro |
e) Strieffler
Stiftung
- im Ergebnishaushalt
Gesamtbetrag der Erträge auf |
34.510 Euro |
Gesamtbetrag der Aufwendungen auf |
34.510 Euro |
Jahresfehlbetrag auf |
0 Euro |
2.
im
Finanzhaushalt
ordentlichen Einzahlungen auf |
34.510 Euro |
ordentlichen Auszahlungen auf |
34.510 Euro |
Saldo der ordentlichen Ein- und Auszahlungen auf |
0 Euro |
außerordentlichen Einzahlungen auf |
0 Euro |
außerordentlichen Auszahlungen auf |
0 Euro |
Saldo der Ein- und Auszahlungen auf |
0 Euro |
Einzahlungen aus Investitionstätigkeit auf |
0 Euro |
|
Auszahlungen aus Investitionstätigkeit auf |
0 Euro |
|
Saldo der Ein- und Auszahlungen aus Investitionstätigkeit auf |
0 Euro |
|
Einzahlungen aus Finanzierungstätigkeit auf |
0 Euro |
Auszahlungen aus Finanzierungstätigkeit auf |
0 Euro |
Saldo der Ein- und Auszahlungen aus Finanzierungstätigkeit auf |
0 Euro |
Gesamtbetrag der Einzahlungen auf |
34.510 Euro |
|
Gesamtbetrag der Auszahlungen auf |
34.510 Euro |
|
die Veränderung des Finanzmittelbestands im Haushaltsjahr auf |
0 Euro |
|
f)
über den
Stellenplan.
II.
Hinsichtlich
der veranschlagten Investitionen im Haushalt der Stadt Landau in der Pfalz und
den Wirtschaftsplänen des Eigenbetriebes Gebäudemanagement Landau beschließt
der Stadtrat folgendes Verfahren zur Optimierung der Finanzsteuerung:
- Der Beginn von förderfähigen Maßnahmen
ab einer Gesamtinvestitionssumme von 20.000 Euro, ausgenommen sind hiervon
Planungsleistungen, ist grundsätzlich dem Stadtvorstand vorher anzuzeigen.
Als Maßnahmenbeginn gilt die Einleitung des Verfahrens.
- Weichen die Höhe der im Haushalt oder
den Wirtschaftsplänen veranschlagten Drittfinanzierungsmittel
(Zuweisungen, Zuschüsse und Beiträge) oder die Kassenwirksamkeit von den
Planansätzen krediterhöhend ab, ist vor Maßnahmenbeginn und Eingehung
einer Rechtsverpflichtung nach außen durch die jeweils verantwortlichen
Bereiche das Einvernehmen mit dem Stadtvorstand herzustellen und
darzulegen, wie die Finanzierungslücke geschlossen werden kann.
- Im Kernhaushalt bleiben alle
Haushaltsansätze für Investitionen wie bisher gesperrt.
Mittelfreigabeanträge sind vor der Eingehung einer Rechtsverpflichtung
nach außen an die Kämmereiabteilung zu richten, ab einer Höhe von 20.000
Euro entscheidet der Stadtvorstand über die Mittelbereitstellung. Ziffer 2
gilt entsprechend.
Der Vorsitzende erläuterte die Sitzungsvorlage der
Kämmereiabteilung vom 5. November 2018, die dieser Niederschrift als Anlage
beigefügt ist. Er hielt zunächst seine Haushaltsrede.
Er lege heute den
Haushaltsentwurf einer kreisfreien Stadt vor, deren Aufgaben in nahezu alle
Lebensbereiche hineinreiche. Effizient und engagiert wolle man auch im Jahr
2019 gemeinsam die Stadt gestalten. Als er 2016 sein Amt angetreten habe, habe
er im ersten Haushalt 12 Handlungsfelder definiert. Er wolle heute noch mal
kurz darauf eingehen. Ein Punkt sei die Bewältigung der Flüchtlingssituation
gewesen. Weiterer Punkt sei die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum gewesen, der
Aufbau einer Wohnraumversorgungsstrategie. Es sei um die Zukunft der
Stadtdörfer gegangen mit dem Mpodellprojekt “Kommune der Zukunft”. Dann sei ein
weiterer Punkt die Innenstadtentwicklung und die wirtschaftliche Entwicklung
gewesen, ebenso die Fortsetzung der Schulsanierungen und die Sanierung der
Sportstätten. Es sei um das Thema kommunale Verkehrsinfrastrktur gegangen und
um den Ausbau der Breitbandversorgung. Mit diesem Haushalt setze man die
Abarbeitung dieser Zukunftsthemen konsequent fort.
In der Umsetzung
befinde sich der Flächennutzungsplan als Masterplan der Stadtentwicklung. An
vielen Themen arbeite man gleichzeitig, dadurch sei eine gewisse Unruhe in der
Stadt spürbar. Sein Dank gelte der Verwaltung, dem Rat und den Bürgern für die
engagierte Arbeit und die konstruktive Begleitung. Investitionsschwerpunkte
seien der weitere Ausbau der Kindertagesstätten, die Baulandstrategie im Rahmen
von “Landau baut Zukunft”, der soziale Wohnungsbau und die gewerbliche
Entwicklung. Das Thema Schulentwicklung mit der Erweiterung von Grundschulen
und die Sportstättenentwicklung werde ebenso Thema sein wie die Entwicklung der
Innenstadt. Weiterer Schwerpunkt werde die Verkehrsinfrastruktur und das Thema
Mobilität sein.
Die Erträge im
Haushalt würden um 2,2 Millionen Euro auf 146,6 Millionen Euro steigen.
Allerdings würden die Aufwendungen stärker steigen auf 158 Millionen Euro.
Daraus ergebe sich ein Defizit von fast 11,5 Millionen Euro. Dies stele uns
natürlich vor Herausforderungen, sei aber kein Argument für eine Einkreisung.
Man gebe 75 Millionen Euro allein für Jugend und Soziales aus, wovon man 60 %
selbst schultere. Wenn das Land sich nur zur Hälfte an den Sozialausgaben
beteiligen würde, könte man den Haushalt ausgleichen. Von der neuen
Schlüsselzuweisung des Landes für hohe Soziallasten habe die Stadt Landau
leider nichts. Das Problem sei, dass wir einerseits als überdurchschnittlich
finnazstark gelten, andererseits aber wegen des unausgeglichenen Haushalts als
besonders finanzschwach. Zur Finanzlage insgesamt werde er dem Rat im ersten
Quartal 2019 einen ausführlichen Bericht vorlegen. Erfreulich sei, dass man
2018 insgesamt 30 Millionen Euro Liquiditätskredite zurückzahlen konnte. Man
habe auch eine unter dem Landesdurchschnitt liegende Pro-Kopf-Verschuldung.
Dies zeige, dass die Größe allein kein Argument für einen Verzicht auf die
Kreisfreiheit sei.
Im Jahr 2019 habe
man mit 46,5 Millionen Euro einen Rekordwert an Investitionen, davon 10
Millionen Euro für die Stadtteile. DasLand gebe 750.000 Euro für die Umsetzung
der Leuchtturmprojekte aus dem Projekt “Kommune der Zukunft”.
Eines der
Schwerpunktthemen 2019 werde natürlich die Kommunalwahl sein mit der
Neukonstituierung der Gremien. In besonderer Weise werde man sichauch mit der
Zukunft der Universität befassen müssen. Dies könne unter Umständen
Auswirkungen auf die Stadtentwicklung haben. Auch die Partizipation der Bürger
werde weiter geführt in Form von Wettbewerben, Workshops und formellen
Verfahren. Eines der großen Themen sei die Sauberkeit in der Stadt, ein Thema
das die Bürgerinnen und Bürger sehr bewege.
Als Fazit beleibe:
“Es läuft in Landau!”
Ratsmitglied
Lerch unterstrich, dass das
Land weiter nach dem Motto verfahre “DasLand bestellt, die Stadt bezahlt”.
Dennoch könne die Stadt weiter investieren. Die Stadt habe eiune positibve
Einnahmeentwicklung mit einem Plus bei der Einkommensteuer und einer weiteren
Steigerung bei der Gewerbesteuer. Dagegen stehe aber auch eine Zunahme bei den
Leistungen für Jugend und Soziales von über 4 Millionen Euro, was eine
Steigerung um 6,5 % sei. Das Land lasse hier die kreisfreien Städte am langen
Arm verhungern. Ein Beispiel sei das geplante neue Kita-Gesetz, durch das in
Landau etwa 40 Erzieherinnenstellen nicht mehr bezuschusst würden.
Seit etwa 30 Jahren
habe man einen unausgeglichenen Haushalt. Würde Rheinland-Pfalz wie das
Saarland die Hälfte der Kassenkredite der Kommunen übernehmen, bekäme Landau 26
Millionen Euro zur Entlastung. Stattdessen habe man eine schreiende Schieflage
in der Finanzierung der Städte. Nun gebe es das Gutachten, sechs kreisfreie
Städte aufzulösen und in die Landkreise einzugliedern, um damit einen Teil der
Finanzprobleme zu lösen. Das Gutachten aber bleibe den Beweis für diese Theorie
schuldig.
Erfreulicherweise
habe Landau gut investiert, allein in den Bereich Schulen würden erneut 5
Millionen Euro fließen. Auch das Thema Kindertagesstätten sei in Landau kein
Thema, weil hier keine Kita-Plätze fehlen würden. Man hoffe nach wie vor, dass
der Bund den Bau des Kunstrasenplatzes bezuschusse. Auch Investitionen ineine
funktionierende Mobilitätsstruktur sei wichtig. Daher sage man Ja zum Ausbau
von Radwegenetzen, Ja zur Anschaffung von Leihrädern und auch Ja zum Ausbau des
ÖPNV. Hier würde man sich den Aufbau eines “Landau-Taktes” wünschen. Aber man
sage auch Ja zur Optimierung des motorisierten Individualverkehrs und den
Erhalt der Parkplätze.
Endlich sei auch die
Gründung einer eigenen Wohnungsbaugesellschaft gelungen, die beim GML gut
aufgehoben sei. Mit diesem Haushalt würden sich die Früchte der guten Arbeit
der vergangenen Jahre und Jahrzehnte zeigen. Die CDU-Stadtratsfraktion stimme
dem Haushalt zu.
Ratsmitglied
Maier stellte fest, dass
Menschen in Gesprächen von der Stadt Landau schwärmen würden. Dies habe auch
etwas mit der atemberaubenden Stadtentwicklung zu tun. Er denke dabei
beispielsweie an den Bahnhofsvorplatz, den Boulevard Ostbahnstraße und das
Gelände der Landesgartenschau. Auch in den folgenden Jahren investiere man
weiter in die Zukunft der Stadt. Der Ostpark werde aufgewertet, ebenso der
Weißquartierplatz und der Rosenplatz.
Wie alle
erfolgreichen Städte müsse man aber aufpassen, dass nicht die Menschen verloren
gehen, die nicht jede Preissteigerung auf dem Wohnungsmarkt mitmachen können.
Wer aber mit seinen Stimmen verhindern wolle, dass auf vorhandenen Flächen
gebaut werde, der verhindere auch, dass sozialer Wohnungsbau entstehen kann.
Er könne die
Verärgerung verstehen, dass Teile des Gutachtens zur Kommunalreform bekannt
geworden seien. Das Land habe aber bereits klargestellt, dass es keine Zwangsfusionen
geben werde. Es gebe dieses Gutachten mit Vorschlägen, aber man müsse nicht
alles machen, was in einem Gutachten stehe.
Im Jahr 2019
investiere man wiedr viel Geld für Jugend und Soziales. Gerechte
Bildungschancen und Teilhabe für alle Menschen müssten im Mittelpunkt der
Politik stehen. Dies sei das Fundament einer gesunden Gesellschaft. Erfreulich
sei, dass das Modellprojekt “Kommune der Zukunft” so positiv vorangetrieben
werde. Es gebe aber auch einen gewaltigen Nachholbedarf für die Stadtdörfer
gegenüber den eigenständigen Dörfern im Landkreis.
Entgegen der
Aussagen der Opposition tue man sehr wohl was für Geringverdiener und
veranschlage sehr wohl Mittel für die Verbesserung der Fahrradinfrastruktur.
Als SPD wolle man ein Landau, in dem man gut leben könne und in dem für
Menschen aller Einkommensklassen Platz sei. Als Stadt segle man eindeutig mit
Verantwortung und Augenmaß in die richtige Richtung. Die SPD-Stadtratsfraktion
stimme dem Haushalt zu.
Ratsmitglied
Hartmann betonte, dass der
Klimaschutz das politische Thema unserer Zeit sei. Die Probleme seien aber zu
groß für eine einzelne Stadt. Landau habe bisher nicht bewiesen, dass man der
Herausforderung gewachsen sei. Mit dem 2012 beschlossenen Klimaschutzkonzept
habe man das Ziel verfolgt, bis 2020 eine CO²-Einsparung von 20 % zu erreichen.
Dies sei schon jetzt nicht mehr erreichbar. Es gab seit 2012 nie die
angekündigten Zwischenberichte, um evtl. nachsteuern zu können. Am deutlichsten
werde dies im Feld der Mobilität. Von den 7,5 Millionen Euro Investitionen im
Bereich der Mobilität würden 85 % in den PkW-Verkehr fließen.
Es gebe durchaus
auch gute Punkte in diesem Haushalt wie die Anschaffung von Elektrorädern für
die Verwaltung, die Schaffung von Ladesäulen für Elektroautos und die Einführung
eines Klimaschutzmanagers. Aber bis 2050 müsse der Verkehrsbereich 90% der
CO²-Emmissionen einsparen. Hierfür müsse man die Strukturen schaffen. Man
brauche hierfür durchgängige Fahrradrouten in der Stadt, mehr Abstellanlagen
für Fahrräder, die Einführung eines Stadtbussystems, die Konzentration von
Parkplätzen und die Abschaffung der Brötchentaste. Manches finde sich in
Ansätzen in diesem Haushalt, aber nichts mit der notwendigen Konsequenz. Die
Grünen hätten in dieser Wahlperiode zahlreiche Vorschläge eingebracht, die aber
nicht ernst genommen würden. Viele Konzepte seien in den letzten Jahren
verabschiedet worden, ohne sie wirklich umzusetzen. Im Gegensatz zur Auffassung
des Oberbürgermeisters könne man eben nicht in allen Bereichen mit gleicher Kraft
aktiv sein. Es gebe für die Baugebiete aber genügend Alternativen wie man es
machen könne, z.B. mit urban gemischten Gebieten, Begrünung und Solarenergie.
Auch wenn man gegen das Projekt “Landau baut Zukunft” sei, werde man trotzdem
für eine besseres “Wie” kämpfen. Er habe aber gelernt, dass der Stadtrat nicht
unbedingt der beste Ort für Debatten über diese Fragen sei.
Die Bündnis 90/Die
Grünen-Stadtratsfraktion lehne den Haushalt ab.
Ratsmitglied
Freiermuth war der Meinung,
dass man bei der Verdichtung an Grenzen komme. Es sei auch nicht sinnvoll,
Fahrrad gegen Auto auszuspielen. In der Innenstadt lasse sich vieles ohne
Zweifel mitdem Fahrrad erledigen. Aber Landau bestehe nicht nur aus der
Innenstadt. Landau sei eine prosperierende Stadt, dem müsse man Rechnung
tragen. Andererseitss dürfe man auch Bauland nicht zu billig anbieten, um keine
Sogwirkung nach Landau zu erzeugen.
Wenn man die 11
Millionen Euro Defizit umrechne, komme man auf etwa 30.000 Euro Neuverschuldung
pro Tag. Umso erfreulicher sei, dass man 30 Millionen Euro habe tilgen können.
Überlegen müsse man, ob eine Haushaltspräsentation für 2 Personen wirklich Sinn
mache. Man trage die Erhöhung der Parkgebühren mit, ebenso wie die Einführung
von Nextbike. Hinterfragen müsse man das kostenfreie Parken an den
Adventssamstagen. Die große Herausforderung der Zukunft werde die Scchaffung
von Neubaugebieten sein. Dies gebe große Impulse gerade in den Ortsteilen. Eine
weitere große Herausforderung sei der Sektor Schulen. Alleine bei der
Digitalisierung seien immense Kosten zu erwarten. Sehr positive sei die
Berufsbildende Schule eine Schulmensa bekomme.
Landau sei auf einem
guten Weg und habe sich gut entwickelt. Die FWG-Stadtratsfraktion stimme dem
Haushalt zu.
Ratsmitglied Dr.
Migl kritisierte, dass im
vergangenen Jahr sehr viel Geld in Wettbewerbe und Gutachten investiert worden
sei. Man habe aber zu wenig getan, um eine soziale Stadt voranzubringen. Hierzu
diene auch der Antrag für einen Bericht zur sozialen Lage in der Stadt. Sie sehe,
dass es sehr wohl eine große Schere zwischen Arm und Reich gebe in Landau,
ebenso wie Kinderarmut, Familienarmut und Seniorenarmut. Man wolle denen eine
Stimme geben, die keine Stimme haben. Dies sei gut angelegtes Geld.
Ein großes Anliegen
der Pfeffer und Salz-Fraktion sei es, eine gesunde Stadt zu haben. Hier sehe
man Defizite im Mobilitätsbereich. Es werde hier immer wichtiger, auch die
Fußgänger zu berücksichtigen.
Mit den großen
Wohnprojekten im Zuge von Landau baut Zukunft im Südwesten der Stadt könne die
Pfeffer und Salz-Stadtratsfraktion nicht leben. Die Neubauaktivitäten in den
Stadtdörfer dagegen könne man mittragen, da dies eine organische
Dorfentwicklung sei. Man sei keineswegs gegen sozialen Wohnungsbau, eine solche
Argumentation sei falsch.
Ein weiterer Punkt
sei die Frage, wie man noch mehr für Ökologie tun könne. Es werde ja vieles in
dieser Hinsicht erarbeitet, man habe aber ein Umsetzungsdefizit. Hier müsse man
sich gemeinsam auf den Weg machen, die Dinge die erarbeitet werden auch
umzusetzen.
Der Abriss des
Ostringpavillons sei kein gut angelegtes Geld. Ebenso habe sie Bedenken beim
Weißquartierplatz. Hier werde vieles auch für die Schublade produziert.
Man werde auch
beantragen, einen Situationsbericht zum städtischen Klinikum im Stadtrat zu
erhalten.
Die Pfeffer und Salz-Stadtratsfraktion lehne den Haushalt ab.
Der Stadtrat beschloss mehrheitlich mit 28 Ja- und 7 Nein-Stimmen: