Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 11

Beschlussvorschlag:

  1. Der Ortsbeirat Mörzheim und der Werksausschuss des Gebäudemanagements stimmen der vorgelegten Planung für das Dorfgemeinschaftshaus Mörzheim zu.
  2. Das Gebäudemanagement Landau wird beauftragt, diese Planung fortzuführen und den Förderantrag einzureichen.

 


Begründung:

Mit Beschluss des Wirtschaftsplanes 2019 hat das Gebäudemanagement Landau den Auftrag erhalten, für den Stadtteil Mörzheim in die Planung eines Dorfgemeinschaftshauses als Anbau an die Alte Schule einzusteigen.

 

Vorgaben für diese Planung waren die Schaffung eines Veranstaltungsraumes für ca. 150 Personen, die Herstellung einer Kochgelegenheit, die Neuanlage barrierefreier Sanitäranlagen sowie die Errichtung von Nebenräumen wie Lager, Foyer und Garderobe. 

 

Mit dieser Planung wurde in der Folge die Werkgemeinschaft Landau beauftragt und ein erster Vorentwurf hierzu im Ortsbeirat am 08.08.2019 präsentiert.

 

Im Rahmen von intensiven Diskussionen wurde dieser Entwurf in der Ortsbeiratssitzung sowie in der darauffolgenden Bürgerversammlung am 15.08.2019 besprochen und weitere Modifikationen vorgenommen.

 

So wurden die Lage und Größe der Küche verändert, eine kleine Toilettenanlage im Eingangsbereich Ost eingeplant, Pantry-Anschlüsse im Teilsaal Ost eingeplant und die Ausgabemöglichkeiten der Küche angepasst.

 

Nach der vorliegenden Kostenschätzung des Architekturbüros ist für die Herstellung dieser Anlage nach der ersten Planungsvariante mit Kosten in Höhe von rund 1,9 Mio. EURO zu rechnen. Da in dieser Phase der Planung jedoch nur überschlägige Kostenermittlungen erfolgen, hat diese Kostenschätzung eine Genauigkeit von +/- 20 %,

 

Die zwischenzeitlich vorgenommenen Veränderungen schlagen mit weiteren rd. 32.000 EURO für die Faltwand innen und die Schiebetür Küche/Flur sowie die zusätzlichen WCs zu buche.

 

Durch den Ortsbeirat ist es vor dem Hintergrund der hohen Investitionssumme erforderlich, Möglichkeiten aufzuzeigen, wie diese zusätzlichen Kosten und die bisherige Kostenschätzung kompensiert bzw. reduziert werden können. Hierzu müssen Überlegungen in alle Richtungen angestrengt werden. Ganz konkret wäre eine Überlegung, wonach das Ortsvorsteherbüro mit dem Sekretariat im 1. Obergeschoss der Alten Schule sein neues Domizil finden könnte. Das Gebäude des jetzigen Ortsvorsteherbüros könnte dann zu Wohnzwecken umgebaut werden, so dass Erträge zu erwirtschaften sind. Weiterhin wäre durch eine angemessene Kosten- und Benutzungsordnung sicherzustellen, dass die neuen und auch die vorhandenen Räume für Organisationen, Vereine und sonstige Nutzer nicht in jedem Fall kostenfrei angeboten werden können. Durch die Benennung solcher Punkte kann bereits im Rahmen der Förderantragstellung durch den Stadtteil deutlich gemacht werden, dass diese Investition unbedingt gewollt und für Mörzheim notwendig ist. 

 

Es ist nun erforderlich, die Planung im Vorentwurfsstadium zu finalisieren und in die Entwurfsplanung zu überführen.

 

Der Förderantrag für eine Förderung über den Investitionsstock Rheinland-Pfalz (I-Stock) ist bei der Aufsichts- und Dienstleistungsbehörde bis zum 15.11.2019 einzureichen, um in das Förderprogramm 2020 aufgenommen zu werden. Hierfür ist die Erarbeitung einer Entwurfsplanung ebenso erforderlich, wie die Erstellung einer detaillierten Kostenberechnung nach DIN 276, 3. Ebene. Weiterhin sind zur Antragstellung Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen, Folgelastenberechnungen sowie eine fundierte Bedarfsfeststellung beizufügen. 

 

Die nun noch verbleibende Zeit muss hierfür intensiv genutzt werden.

 

Dies sei die Begründung des GML. Vor Einstieg in den TOP teilte die Vorsitzende folgendes mit:

 

Sehr geehrte OBR-Mitglieder,

 

eingangs möchte Sie darauf aufmerksam machen, dass in einer Sitzungsvorlage 2 Gremien für eine Entscheidung aufgeführt sind, nämlich

-          der OBR Mörzheim und

-          der Werksausschuss GML als Bauherr.

Das ist neu!

Der Beschlussvorschlag und die entsprechende Begründung stellen hohe Anforderungen an jedes einzelne Mitglied einschließlich der Ortsvorsteherin.

[ Kostenschätzung kompensieren bzw. reduzieren!

Planungstechnisch wurde mehrmals auf

-          eine größere und flexible Küche für uns Landfrauen eingegangen.

-          Zusätzliche Anschlüsse für Pantryküche wurden eingeplant.

-          Eine Küchenvariante für Kochvorführungen oder auch zum Öffnen für unsere traditionellen Dorffeste wurden vom Architekturbüro eingeplant

-          Der lange Weg zu den Toiletten wurde durch Einplanung von zwei weiteren Toiletten vorm Saal 2  verkürzt.

Hier stellen sich 2 Fragen: 

-          Wo wollen wir hierbei reduzieren und sparen?

-          Auf was müssen wir verzichten um an anderer Stelle zu optimieren?

 

Liebe OBR-Mitglieder,

 

unser Vorzug für diese wichtige Entscheidung ist nicht nur vorauszudenken, sondern einfach nur zu denken!

Da muss uns hierbei als erstes klar werden: Das Wunschkonzert ist begrenzt!

Zweitens müssen wir ein Kompensationsangebot einbringen.

Die jüngste Entwurfsplanung ist hoffentlich der finale IST-Stand.

Zur Analyse der Begründung:

Ohne ein ernsthaftes Angebot werden wir in Trier nicht antreten können.

Jeder von uns ist in einem Verein und weiß, dass wir unsere Vereine finanziell nicht unverhältnismäßig belasten können/dürfen.

Zur Schlussfolgerung:

Also müssen wir für unser Vereinsleben und für das, was unserem Mörzheim ein Alleinstellungsmerkmal verleiht, nämlich

-       das miteinander diskutieren,

-       das miteinander lachen und

-       das miteinander feiern

in dieser örtlichen Vereinsvielfalt ein positives Zeichen setzen.

Auf Seite 2 der Sitzungsvorlage wird eine Überlegung konkretisiert.

Ich habe darüber nachgedacht, ob nicht die frühere Lehrerwohnung im 2. OG wieder zu Wohnzwecken vermietet und vielleicht der große Speicher ausgebaut werden kann.

Jugendtreff und Krabbelgruppe nutzen diese Räumlichkeiten. Bestimmt würden sich die Pfadfinder dort auch wohl fühlen (ausschließliche Nutzung durch nur eine Gruppe vermeiden!)

[ Kinder und Jugendliche sind die künftigen Mitglieder unserer Vereine.                            

    Die sollten wir nicht vergrämen.

[ Mit Mietern in einem lebendigen DGH Alte Schule sind Konfliktsituationen 

    vorprogrammiert.

In der Sitzungsvorlage wird eine Umnutzung des Ortsvorsteherbüro zu Wohnzwecken  vorgeschlagen, um damit Erträge zu erwirtschaften.

[ unser Ratssaal wird maximal 12 x im Jahr genutzt

[ Frau Hartmann und ich arbeiten in diesem Gebäude, aber unser Arbeiten ist nicht 

    an ein Gebäude gebunden und schon gar nicht wenn eine Umstellung unserem

    Dorfleben zu Gute kommt.

Wir müssen unseren Bürgern vermitteln, dass uns ehrenamtliche Vereinstätigkeiten und vor allem das Gemeinwohl so wichtig sind, dass wir dafür etwas preisgeben, was uns richtig weh tut.

Wir müssen bereit sein, Gewohnheitseinschränkungen hinzunehmen,

um dadurch auch wirtschaftliche Erträge für das GML zu erzielen.

 

Es erfolgte eine kurze Diskussion im OBR, denn bei einem Gespräch mit den Fraktionsvorsitzenden wurden noch zwei weitere Vorschläge zur Finanzierung gemacht, diese seien jetzt hier gar nicht angesprochen worden.

 

1. Damals im Jahre 1985 ging die Gemeinde mit dem Verkauf von Gemeindegrundstücken von 49,245 m²  (275.000 €) in Vorleistung. Dieses Geld floss in das DGH Arzheim.

2. Aus dem Neubaugebiet fließen 15 % an die Gemeinde zurück. Hier könnte man 7,5% einfließen lassen.

 

Frau Müller teilte mit, dass sie nur diese eine Möglichkeit zur Finanzierung aufgezeigt hat, natürlich gibt es noch andere Möglichkeiten.

 

Frau Müller übergab nun das Wort an Herrn Götz. Dieser teilte mit, dass man aus einer freiwilligen Leistung eine Pflichtaufgabe machen muss um Fördergelder zu bekommen. Die Werkgemeinschaft präsentierte die Änderungen, die sie aus der Bürgerversammlung mitgenommen haben.

 

Auch nach der Präsentation gab es noch großen Diskussionsbedarf.

 

Herr Stentz monierte, dass Mörzheim die schlechteste Ausstattung in Sachen DGH von allen Ortsteilen hat. Wo sollen denn noch Gelder eingespart werden? Die Vereine können sich unmöglich daran beteiligen.

 

Es wurden nun einige Punkte zur Kostenreduzierung diskutiert.

 

  • Dachkonstruktion ändern
  • Küchen- Falttür weglassen
  • Außenfassade Putz statt Holz
  • Lüftungstechnik
  • Fertiggarage als Lagerfläche

 

Herr Götz teilte mit, dass Putz als Alternativposition mit aufgenommen werden kann.

Die Werkgemeinschaft teilte mit, dass unter der Holzfassade die komplette Lüftungstechnik versteckt sei. Wenn die Fassade nur mit Putz gemacht wird, ist die Lüftungstechnik das Problem, diese ist dann offen sichtbar und muss regelmäßig gereinigt werden. Diese Problematik hat man bei der Holzfassade nicht.

 

Herr Götz teilte mit, dass er heute lediglich das „Go“ braucht, damit die Vorentwurfsplanung in die Entwurfsplanung gehen kann, wegen der Kostenberechnung.

 

Es wurde die Frage gestellt, wieviel an Geldern Mörzheim beisteuern soll bzw. muss um das Projekt zu ermöglichen.

 

Herr Götz teilte hierzu mit, dass es hier keine Vorgabe gibt. Frage: „Was ist Mörzheim bereit in die Waagschale zu werfen“.  Bis 15.11.2019 muss die Begründung für die Fördergelder vorliegen.

 

Herr Stentz stellte nochmal fest, dass man einen Teil der Abschöpfung des neuen Baugebietes verwenden könnte. Dies wäre doch auch ein gutes Zeichen.

 

Herr Götz meinte hierzu, „Er ziehe nicht einem Bären das Fell ab, wenn er diesen noch nicht erlegt hat“. D.h. Das Baugebiet ist noch nicht da und man kann dann nicht mit Geldern rechnen, die noch nicht geflossen sind.

 

Herr Freiermuth hat die Befürchtung, dass das OVB abgeschafft werden soll. Hier will man Räumlichkeiten schaffen für neues OVB und dann soll eingespart werden, das widerspreche sich doch.

 

Herr Kopf wollte wissen, ob dies gleich beschlossen werden muss.

 

Herr Götz verneinte dies, spätestens aber wenn die Begründung fällig ist Anfang November.

 

Herr Freiermuth gab den Auftrag an die Architekten im Raum weiter sich Gedanken zu machen, wo man noch Kosten einsparen könnte.

 

Da es erhöhten Diskussionsbedarf bei den Einwohnern gab unter denen auch Vereinsvorsitzende waren, wurde die Sitzung von 21.00 Uhr bis 21.15 Uhr unterbrochen.

 

Nach Wiederaufnahme der Sitzung erfolgten folgende Abstimmungen:

 

1. Die Dachform soll laut Entwurfsplanung bleiben : 11 x Ja ; 1 x Nein

2. Anschlüsse in Saal 2 für Pantry Küche sollen bleiben Kosten 2.000 bis 3.000 €: 12 x Ja einstimmig

3. Verzicht auf Schiebetür- und Faltwand Kostenersparnis 30.000 €: 11 x Ja und 1 x Nein einstimmig

 

Der oben aufgeführte Beschlussvorschlag wurde einstimmig mit 12 x Ja beschlossen.