Sitzung: 05.10.2020 Stadtrat
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 26, Nein: 12, Enthaltungen: 3, Befangen: 0
Vorlage: 240/126/2020
a)
den
1. Nachtragshaushalt 2020 der Stadt Landau in der Pfalz, der nach
Vorlage der
Verwaltung wie folgt
abschließt:
1. |
im Ergebnishaushalt der Gesamtbetrag der Erträge auf der Gesamtbetrag der Aufwendungen auf Jahresfehlbetrag |
139.137.841 € 157.607.689 € 18.469.848 € |
2. |
im Finanzhaushalt die ordentlichen Einzahlungen auf die ordentlichen Auszahlungen auf Saldo der ordentlichen Ein-und Auszahlungen die außerordentlichen Einzahlungen auf die außerordentlichen Auszahlungen auf Saldo der außerordentlichen Ein-und Auszahlungen die Einzahlungen aus Investitionstätigkeit auf die Auszahlungen aus Investitionstätigkeit auf Saldo der Ein-und Auszahlungen aus Investitionstätigkeiten die Einzahlungen aus Finanzierungstätigkeit auf die Auszahlung aus Finanzierungstätigkeit auf Saldo der Ein-und Auszahlungen aus Finanzierungstätigkeit der Gesamtbetrag der Einzahlungen auf der Gesamtbetrag der Auszahlungen auf Veränderung des Finanzmittelbestands im Haushaltsjahr |
132.544.871 € 146.077.159 € -13.532.288 € 0 € 0 € 0 € 11.140.303 € 28.725.103 € -17.584.800 € 32.367.088 € 1.250.000 € 31.117.088 € 176.052.262 € 176.052.262 € 0 |
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3. 4. |
Verpflichtungsermächtigungen den 1.
Nachtragsstellenplan 2020 |
32.209.203 € |
b) |
die Verbindlichkeit der Finanzplanungsjahre 2021 - 2023 |
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c) den
Nachtrag zum Wirtschaftsplan des Gebäudemanagements Landau für das
Wirtschaftsjahr 2020
Erfolgsplan
Erträge |
15.541.800 € |
Aufwendungen |
18.191.200 € |
Differenz |
-2.649.400 € |
Vermögensplan
Einnahmen |
17.138.400 € |
Ausgaben |
17.138.400 € |
Verpflichtungsermächtigungen 16.659.000 €
davon für das Jahr 2021 für das Jahr 2022 für das Jahr 2023 |
9.492.500 €
6.581.500 €
585.000 € |
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Gesamtbetrag der Kredite |
7.736.000 € |
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Der Vorsitzende erläuterte die Sitzungsvorlage der
Kämmereiabteilung vom 10. September 2020, die dieser Niederschrift als Anlage
beigefügt ist. Er hielt zunächst seine Haushaltsrede.
Man habe diesen
Nachtragshaushalt am 22. September im Hauptausschuss eingebracht. Dieser
Nachtragshaushalt enthalte keine neuen politischen Akzente, es seien nur die
notwendigen finanziellen Anpassungen vorgenommen worden. Allein beim
Steueraufkommen habe man aus Gewerbesteuer und Anteil an der Einkommenssteuer
Mindereinnahmen von rund 10 Millionen Euro. Leider werde man auch nicht von der
bundes- bzw. landesweit angekündigten Kompensation der Gewerbesteuerausfälle
profitieren, da das zugrundeliegende langfristige Mittel einen
überproportionalen Anstieg der Gewerbesteuer in Landau verzeichne. Das Defizit
im Haushalt erhöhe sich von 11,9 auf jetzt 18,4 Millionen Euro. Durch
Verwaltungssteuerung habe man eine gewisse Kompensation erreicht u.a. durch
zeitliche Streckungen. Weiterhin hoch belastet sei man durch den Kommunalen
Anteil im Bereich Jugend und Soziales in Höhe von 73,8 Millionen Euro. Hinzu
kämen pandemiebedingte Sonderkosten. Man könne froh sein, dass man in den
letzten Jahren habe Schulden tilgen können. Dennoch reduziere sich das
Investitionsvolumen von Stadt und GML um 5 Millionen Euro auf jetzt noch 40,5
Millionen Euro. Dies sei immer noch eine enorm hohe Summe, die der Verwaltung
einiges abverlange. Im Stellenplan habe man einen leichten Zuwachs von 2,55
Stellen. Allerdings habe man für 2021 bereits einige Anmeldungen für
zusätzliche Stellen. Die laufende Haushaltsausführung und auch dieser
Nachtragshaushalt sei durch die Sondersituation Pandemie geprägt.
Ratsmitglied
Saßnowski fand es ärgerlich,
dass gerade Städte die sich in den letzten Jahren so verbessert hätten, nun
leer ausgehen und hängen gelassen werden. Als GRÜNE-Stadtratsfraktion wolle man
heute aber ein ganz herzliches Danke sagen an die Verwaltung und die
Verwaltungsspitze, die durch ihr vorausschauendes Planen und Handeln dafür
gesorgt hätten, dass man eine Stadt mit einer vergleichsweise geringen
Verschuldung sei. Dies sei harte Arbeit jeden Tag und von jedem Mitarbeiter.
Die GRÜNE-Stadtratsfraktion stimme dem Nachtragshaushalt zu.
Ratsmitglied
Burgdörfer erklärte, dass es
gewaltige Veränderungen durch Corona gegeben habe, die sich in diesem
Nachtragshaushalt niederschlagen. Es sei eine starke Leistung, in dieser Krise
zielgerichtet und schnell mit Maßnahmen reagiert zu haben. Man habe auf
bestimmte Einnahmen verzichtet und gezielt mit Mehrausgaben Vereinen und
Institutionen unter die Arme gegriffen. Bei alledem sei der Kreditrahmen für
das Jahr 2020 eingehalten worden. Man wolle vor allem den sozialen Wohnungsbau
hervorheben, der weiterhin forciert und zeitnah umgesetzt werden solle. Die
CDU-Stadtratsfraktion stimme dem Nachtragshaushalt zu.
Ratsmitglied
Maier erinnerte daran, dass
die SPD-Stadtratsfraktion en Ursprungshaushalt abgelehnt habe. Seitdem seien
keine neuen politischen Weichenstellungen vorgenommen worden. Im Wesentlichen
würden coronabedingte Veränderungen nachvollzogen wie beispielsweise die
verschiedenen Hilfspakete. Der Nachtragshaushalt beziehe sich auf den
Ursprungshaushalt für 2020. Schon damals habe sich viel um den Altstadtshuttle
gedreht. Dieser sei heute schon gescheitert, ein zentraler Baustein der
Mobilitätspolitik sei er gewiss nicht. Die SPD-Stadtratsfraktion lehne daher in
der Konsequenz auch den Nachtragshaushalt ab.
Ratsmitglied
Freiermuth dankte zunächst
der Finanzverwaltung und dem Gebäudemanagement für die geleistete Arbeit. Man
sehe allerdings die politische Weichenstellung kritisch. Es gebe gravierende
handwerkliche Fehler. Der Einzelhandel stehe nicht zuletzt wegen seines Kampfes
gegen den Online-Handel mit dem Rücken zur Wand. Er finde es sehr ärgerlich,
dass nun trotz Corona der Umbau der Königstraße und der Altstadtshuttle mit
aller Gewalt umgesetzt wurden. Dies sei sehr ärgerlich gerade für den
Einzelhandel. Die FWG-Stadtratsfraktion lehne den Nachtragshaushalt ab.
Ratsmitglied Gies unterstrich, dass die Corona-Pandemie den
Staat und die Gesellschaft vor große Herausforderungen stelle. Der Lockdown
habe der Wirtschaft geschadet und das Land in eine Krise gestürzt. Die
finanziellen Folgen würden uns noch eine ganze Weile beschäftigen. Politisch
stehe man vor einem Dreisprung. Man habe den Nachtrag 2020 und die Haushalte
2021 und 2022 zu meistern. Erst ab 2023 sei wieder mit einer Erholung zu
rechnen. Für die Zukunft sei Sparen angesagt, man werde grundlegende
Entscheidungen treffen müssen. Man begrüße es, dass die Stadt versucht habe in
einzelnen Bereichen nachzusteuern. Sein Dank gelte dem Oberbürgermeister, der
in der Krise sofort und beherzt gehandelt habe. Die AfD-Stadtratsfraktion
stimme dem Nachtragshaushalt zu.
Ratsmitglied Dr.
Migl betonte, dass dieser
Nachtragshaushalt ein Corona-Haushalt sei. Bei allen bisher getroffenen
Maßnahmen und Entscheidungen habe man einmütig gehandelt. Es zeige sich, wie
sehr man von der Gewerbesteuer, aber auch dem Anteil an der Einkommensteuer
abhängig sei. Die Pfeffer und Salz-Stadtratsfraktion habe den Ursprungshaushalt
abgelehnt. Leider habe die Umsetzung des Haushaltes ihre Fraktion bestätigt. So
werde der Altstadtshuttle leider nicht angenommen, obwohl dies eigentlich ein
gutes Experiment sei. Man müsse darüber nachdenken, diese Entscheidung zu
korrigieren. Im Haushalt 2021müsse einiges auf den Prüfstand, man werde dort
andere Prioritäten setzen müssen. Die Pfeffer und Salz-Stadtratsfraktion lehne
den Nachtragshaushalt ab.
Ratsmitglied
Silbernagel stellte fest,
dass der Nachtragshaushalt ohne Corona ein ganz anderer gewesen wäre. Die guten
Ergebnisse seien jetzt aber durch die Pandemie ins Negative gedreht worden.
Gerade deshalb sei aber dieser Nachtragshaushalt wichtig, um zu sehen, wo es in
den nächsten Monaten hingehe. Die Verschlechterung der Zahlen sei ja nicht
hausgemacht, vielmehr habe die Verwaltung reagieren müssen. Es sei kein
schlechter Nachtrag aufgrund einer schlechten Verwaltung, sondern eine
Verschlechterung die den Umständen geschuldet sei. Die FDP-Stadtratsfraktion
stimme dem Nachtragshaushalt zu.
Ratsmitglied Schreiner unterstrich, dass man in einer besonderen Situation sei, die sich auch auf den Haushalt niederschlage. Man schließe sich dem Dank an die Verwaltung für das Krisenmanagement an. Probleme habe man aber mit Prestigeobjekten wie dem Altstadtshuttle. Die LINKE-Stadtratsfraktion werde sich enthalten.
Der Stadtrat beschloss mehrheitlich mit 26 Ja-, 12 Nein-Stimmen und 3 Enthaltungen: