Der Vorsitzende führte in die Planungen zur Umgestaltung der Königstraße ein. Es wurden drei Varianten erarbeitet die nun vorgestellt würden. Diese seien untereinander kombinierbar. Er bat die Ausschussmitglieder, sich zu den Vorschlägen in den nächsten Wochen zu äußern, damit eventuelle Änderungswünsche in die Planungen eingearbeitet werden können.

 

Gespräche mit den Einzelhändlern seien heute schon geführt und die Pläne vorgestellt worden.

 

Herr Bernhard erläuterte die einzelnen Vorschläge. Variante eins stelle die jetzige temporäre Situation in ausgebauter Form dar. Die Königstraße soll darin baulich durch wechselseitige Parkstreifen, einer Fahrbahn mit gegenläufigem Radverkehr und mehr Grün in der Straße verändert werden. Variante zwei zeige eine Planung mit Umbau in eine Fußgängerzone. Die dritte Variante weise einen verkehrsberuhigten Geschäftsbereich mit separatem Radfahrstreifen für den Radverkehr in Gegenrichtung, beidseitigen Gehwegen und einen multifunktionalen Park- und Grünstreifen auf.

 

Herr Bernhard führte die Vor- und Nachteile jeder Lösung aus.

 

Herr Triebel erkundigte sich nach der Gehwegbreite bei Variante 3.

 

Laut Herrn Bernhard sei der Gehweg zwischen 1,90 und 2,40 Meter breit.

 

Herr Barlang fragte nach der Anzahl der Parkplätze.

 

Herr Bernhard antwortete, dass aktuell 40-45 Parkplätze vorhanden seien. Bei Variante eins und drei läge die Anzahl bei circa 25. Das sei abhängig von der gewünschten Nutzung des multifunktionalen Streifens. Bei Variante zwei werde zwischen Theaterstraße und Martin-Luther-Straße eine Fußgängerzone ausgewiesen. Radverkehr würde für beide Richtungen frei gegeben und ein großer multifunktionaler Straßenraum als Mischverkehrsfläche geschaffen werden. Einige wenige Parkplätze könnten südlich und nördlich dieses Abschnitts erhalten bleiben.

Vorteil dieser Variante sei, dass es keinen Durchgangsverkehr gäbe, ausgenommen Fahrräder, Müllfahrzeuge und Lieferverkehr.
Die Martin-Luther-Straße würde in beide Richtungen geöffnet werden, so könne der Verkehr nach Westen und Osten abfließen.

 

Herr Ranalder fragte nach der Resonanz zur Variante zwei bei den Geschäftsleuten.

 

Der Vorsitzende antwortete, dass dieser Vorschlag auf keine große Begeisterung stieß.
Allerdings biete diese Variante den meisten Raum für Warenauslagen, der Durchgangsverkehr könne komplett verlagert werden und die meisten Grünpflanzungen wären möglich.

 

Die Frage von Herrn Triebel, ob Zugänge noch erreichbar seien, bestätigte Herr Bernhard.

 

Frau Schwarzmüller wollte wissen, warum man in der Königstraße Rad fahren dürfe und in der Marktstraße nicht. Dies sei den Bürgern schwer zu erklären.

 

Der Vorsitzende sagte, dass analog zur Martin-Luther-Straße dieselbe Regelung in der Königstraße angewendet werden würde. Hier bestünde kein Verständigungsproblem. Im Gegensatz zur Königstraße ist die Marktstraße als Fußgängerzone ausgewiesen.

 

Herr Bernhard führte nochmals die Variante drei aus. Dies sei ein ganz neues Konzept für Landau.

Der Bereich von Kreisel bis zur Theaterstraße solle zu einem verkehrsberuhigten Geschäftsbereich mit Tempo 10 oder 20 km/h ausgewiesen werden. Die Fahrbahn für Kfz und Radverkehr in Süd-Nord-Richtung betrage 3,20 Meter und die Gehwege mindestens 1,90 Meter Breite. Dazwischen liege ein multifunktionaler Streifen von 2,50 Meter, der variabel nutzbar und je nach Bedarf veränderbar sei, sowie ein Radfahrstreifen für die Nord-Süd-Verbindung.

 

Herr Hülsenbeck wollte wissen, ob es auch möglich wäre, den gesamten Radverkehr auf den Radfahrstreifen zu bekommen. Herr Bernhard verneinte dies, da die Breite nicht ausreichen würde.

 

Herr Ranalder fragte, warum der verkehrsberuhigte Geschäftsbereich aus Variante 3 nicht bei Variante 2 eingeplant worden sei.

 

Der Vorsitzende antwortete, dass dies nun Aufgabe des Ausschusses sei, sich zu überlegen, welche Bausteine man für die Königstraße favorisiere und diese zu einem Gesamten zusammenfüge. Es sei vorstellbar, eine Kombination aus Teilen aller drei Varianten neu zusammenzusetzen.

 

Auf die Frage von Herrn Triebel bezüglich der Kosten, antwortete Herr Bernhard, dass alle Varianten dahingehend annähernd gleich hoch seien.

 

Herr Herrmann erkundigte sich nach Haltemöglichkeiten für Zulieferer. Herr Bernhard sagte, dass dies statt geplanter Parkplätze über ausgewiesene Ladezonen geregelt werden müsse.

 

Herr Barlang bezog Stellung und lehnte Variante 1 ab. Variante 3 hätte Charme, allerdings unter dem Aspekt das Auto zurückzudrängen, komme auch diese nicht in Frage. Er befürworte Variante 2.

 

Frau Heidbreder äußerte sich, dass Variante 3 das Sicherheitsgefühl der Radfahrer steigern würde. Eine Fußgängerzone wäre auch sehr attraktiv, gerade für die Geschäftsleute. Allerdings gäbe es dann Konflikte zwischen Radfahrer und Fußgänger.

Fragen seien hierzu, ob eine Sperrung analog der Waffenstraße möglich sei und ob die Planungen nur bis zur Theaterstraße gingen oder bis zum Untertorplatz fortgeführt werde.

 

Herr Bernhard antwortete, dass der Bereich ab Theaterstraße mit dem Ausbau des Untertorplatzes hergestellt worden sei. Eine bauliche Änderung komme daher nicht in Frage. Eine Sperrung in der Königstraße sei nur möglich, wenn auch die Abwicklung des Verkehrs über die Seitenstraßen geregelt sei.

 

Abschließend bat der Vorsitzende, dass Präferenzen oder Tendenzen der Verwaltung mitgeteilt werden, damit dies bei der weiteren Bearbeitung einfließen könne.