Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 43, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

den in der Anlage beigefügten Energiebericht 2010 des Energiemanagers zustimmend zur Kenntnis zu nehmen.

 


Der Vorsitzende verwies auf die Sitzungsvorlage des Gebäudemanagements vom

22. November 2010, die dieser Niederschrift als Anlage beigefügt ist.

 

Herr Kasprzyk stellte den Energiebericht vor. Im Vergleich zu den Energiekosten im Jahr 2002 habe man bedingt durch die verschiedenen Maßnahmen eine jährliche Einsparung von 640.000 Euro erreicht. Wenn man dazu noch die gesamten Ausgaben in energierelevante Maßnahmen von 6,3 Millionen Euro sehe, dann könne man davon ausgehen, dass sich die Investitionen in 20 Jahren amortisiert hätten.

Die Verbrauchseinsparungen seien hauptsächlich im Bereich der Wärme mit 33 % erreicht worden, bei Strom und Wasser sei es weniger. Hier habe man auch einen höheren Verbrauch durch die Ganztagsschulen. Die Haupteinsparungen ergäben sich bei den Schulen. Man habe aber immer noch ein offenes Einsparpotential von 400.000 Euro hauptsächlich bei der BBS. Deutlich gestiegen sei der Anteil an Biomasse. Hier profitiere man davon, dass es von 2005 bis 2010 keine Preissteigerung bei der Biomasse gegeben habe. Durch die verschiedenen Maßnahmen habe man die CO²-Emmissionen um 37 % vermindern können. Die nächste Aufgabe sei die Umsetzung des Ziel „energieeffiziente Stadt Landau“ Wenn man das Ziel von 40 % geringere CO²-Emmissionen erreichen wolle, müsse bis zum Jahr 2020 noch 20% eingespart werden. Dies könne letztlich nur mit erneuerbaren Energien erreicht werden. Zur Verbesserung der Bilanz müsste man die Hälfte der Gebäude in Landau auf 5 Liter-Standard bringen.

 

Ratsmitglied Scharhag sprach von einem beeindruckenden Bericht, der hier vorgelegt werde. Er begrüße es ausdrücklich, dass im Gebäudemanagement ein gesamtheitliches Energiekonzept erstellt werde. Dadurch werde die Weiterführung des Konzepts „Energieeffiziente Stadt“ vorangebracht. Durch die hier erbrachten Leistungen sei die Lebensqualität in Landau gestiegen. Der hier vorgelegte Ergebnisbericht sei sehr eindrucksvoll. Die SPD-Stadtratsfraktion ermuntere dazu, dies im Interesse der Stadt so weiterzuführen. Der Sitzungsvorlage werde man gerne zustimmen.

 

Ratsmitglied Kautzmann war der Auffassung, dass die Entscheidung des Jahres 2002 einen Energieberater zu installieren und das Thema offensiv anzugehen ein historisch richtiger Schritt gewesen sei. Mit Herrn Kasprzyk habe man den richtigen Mann für diese Aufgabe gefunden. Die CDU-Stadtratsfraktion stimme der Sitzungsvorlage zu.

 

Ratsmitglied Schröer erklärte, dass der vorliegende Energiebericht zeige, dass sich Investitionen in erneuerbare Energien bezahlt machen würden. Es liege noch ein langer Weg vor der Stadt Landau. Durch Wärmedämmung und Wärmeverbünde seien nachhaltige Einsparungen im Bereich Wärme erreicht worden. Dagegen gebe es nur eine geringfügige Minimierung bei der Stromersparnis. Hieraus ergeben sich für die Grünen einige Forderungen. So seien die Einsparpotenziale bei Strom festzustellen und umzusetzen. Der schon auf den Weg gebrachte Ausbau erneuerbarer Energien müsse konsequent vorangetrieben werden. Dies bedeute, dass bei der künftigen Ausschreibung von Stromlieferverträgen das Kriterium erneuerbare Energien zu prüfen und aufzunehmen sei. Wenig Hoffnung mache der Energiebericht beim Problem des Wasserverbrauchs. Hier würden sich notwendige Investitionen offenbar nicht rechnen. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen stimmten dem Energiebericht selbstverständlich zu.

 

Ratsmitglied Freiermuth lobte Herrn Kasprzyk für die erfolgreiche Arbeit. Probleme sehe er bei Dämmungsmaßnahmen. Wenn man zu viel Dämme, könnten auch Folgeschäden entstehen. Hier müsse man sehr genau abwägen. Das größte Einsparpotential sei das Verhalten des Einzelnen. Letztlich zeige der aktuelle Vorgang in Japan, dass es dringlicher denn je sei etwas zu tun. Die FWG-Stadtratsfraktion stimme der Sitzungsvorlage zu.

 

Ratsmitglied Silbernagel schloss sich den bisherigen Ausführungen an. Er halte gerade die Aufklärungsarbeit für sehr wichtig. Dies werde sich letztendlich auszahlen. Auch die FDP-Stadtratsfraktion stimme dem Energiebericht zu.

 

Ratsmitglied Dr. Migl war erfreut, dass sehr viele Impulse gegeben worden seien. Ihr gefalle auch, dass auf einige neuralgische Punkte hingewiesen worden sei. Dies sei bisher zu kurz gekommen. Sie frage sich, ob dies was an Einsparpotential noch gesehen werde, noch mit einer Person zu bewältigen sei. Darüber müsse man sich vielleicht noch mal unterhalten. Die UBFL-Stadtratsfraktion stimme der Vorlage zu.

 

Der Vorsitzende erinnerte daran, dass die Stadt ja dem Convent of Mayors beigetreten sei. Dafür müsse man in einer gewissen Zeit ein Klimakonzept vorlegen und es immer wieder überprüfen. Wenn man die gesteckten Ziele erreichen wolle, gehe es ans Eingemachte. 


Der Stadtrat beschloss einstimmig: