Beschlussvorschläge:

 

1.    Dem Einbau eines modalen Filters in Form einer temporären Durchfahrtssperre für den Kfz-Verkehr im Knotenpunkt Wieslauterstraße/Erlenbachstraße wird zugestimmt.

 

2.    Der Einrichtung einer Einbahnstraßenregelung in der Erlenbachstraße zwischen Wieslauterstraße und Nordring in Fahrtrichtung Nord-Süd mit Freigabe für den Radverkehr in Gegenrichtung wird zugestimmt.

 


Der Vorsitzende informierte über die Problematik des motorisierten Verkehrs in dem Wohngebiet Erlenbachstraße und Wieslauterstraße und übergab das Wort an Herrn Bernhard zu weiteren Ausführung.

 

Herr Bernhard teilte mit, dass in dem Wohnviertel ein hoher Handlungsbedarf bestehe. Es werden Geschwindigkeiten in hohem Maße und hoher Vielzahl überschritten. Desweitern werden Gehwege zugeparkt und Fußgänger*innen müssen auf die Fahrbahn ausweichen.

Mit Anliegerstraßen erreiche man nur einen mäßigen Erfolg, da diese in der Praxis nicht zu kontrollieren sind. Sehr wirksam könne jedoch eine bauliche Anlage im Sinne eines modalen Filters für die Verkehrslenkung sein.

Hierbei werden Pfosten quer über die Straße in der Kreuzung angebracht, um das Geradesausfahren zu unterbinden und nur abbiegende Verkehre zu ermöglichen.   Schleichwege für den Autoverkehr durch die Wieslauter- und Erlenbachstraße sind dann nicht mehr möglich. Die Wieslauter Straße könne nur noch von Osten kommend in südlicher Richtung über die Erlenbachstraße verlassen werden. Mit dieser Maßnahme verspreche man sich eine erhebliche Geschwindigkeitsreduzierung.

Um die Gehwege für alle Fußgänger*innen freizuhalten könne man im südlichen Teil der Erlenbachstraße einen Parkstreifen auf der Fahrbahn markieren. Dies sei allerdings nur in Verbindung mit einer Einbahnstraßenregelung möglich.

Wegen der Schleppkurve des Müllfahrzeuges ist die Anbringung der Pfosten nur über eine diagonale Anordnung von Südwesten nach Nordost sinnvoll.

Gespräche mit den Zuständigen der Feuerwehr und dem betroffenen Zulieferer wurden bereits geführt.

 

Die Frage von Herrn Dr. Hülsenbeck, ob die Pfosten jederzeit herausnehmbar seien, bestätigte Herr Bernhard.

 

Herr Bakhtari erkundigte sich, wie weit die Poller auseinander stehen und ob es für E-Scooter-Nutzer*innen oder Rollerfahrer*innen noch möglich sei, durchzufahren. Weiter fragte er, ob ein Querparken in der Erlenbachstraße sinnvoll wäre.

 

Herr Bernhard antwortete, dass die Abstände 1,50 Meter betragen werden und ein Querparken nicht möglich sei, da für eine freie Fahrbahn vier Meter Breite benötigt werde.

 

Herr Blanz wollte wissen, wie man verhindern wolle, dass Autofahrer*innen sich nicht unberechtigt über den Bordstein mogeln, um geradeaus weiterfahren zu können.

 

Herr Grewenig sagte, dass an dieser Ecke bereits ein Verkehrsschild stehe und somit eine Abkürzung über den Gehweg nicht möglich sei.

 

Frau Rocker fragte, ob die östliche Wieslauterstraße ebenfalls eine Einbahnstraße werden wird und ob sich der Verkehr dann an der unteren Ecke des Nordrings bündeln werde.

 

Herr Bernhard sagte, dass die Wieslauterstraße beidseitig befahrbar bleibe und der Vorsitzende ergänzte, dass man die neue Regelung dann beobachten werde und in etwa einem Jahr nachsteuern könne. Gespräche mit den Anwohnern und Firmenansässigen vor Ort seien gut verlaufen und es gab keine gravierenden Bedenken zur vorgestellten Planung.

 

Frau Brunner erkundigte sich, ob die Parkraumbewirtschaftung in diesem Bereich ausgeweitet werde.

 

Herr Bernhard äußerte, dass nach dem Beschluss zur neuen Parkraumbewirtschaftung die Aufnahme neuer Quartiere in das System geprüft wird.

 

Herr Eisold merkte an, dass die Ausfahrt der ALDI-Filiale in der Industrie- und Wieslauterstraße sei, die der LIDL-Filiale allerdings nur zur Wieslauterstraße rausgehe. Daher wollte er wissen, ob die Ampelanlage für diesen Verkehr ausgelegt sei.

 

Herr Bernhard informierte, dass die Landauer Ampelanlagen saniert werden. Zunächst stehen die in der Rheinstraße und Marienring an, danach seien die in der Dammühlstraße eingeplant. Die Lichtsignalanlage an der Wieslauterstraße ist jedoch ausreichend leistungsfähig.

 

Frau Saßnowski resümierte, dass bei der Vor-Ort-Veranstaltung die Mehrheit der vielen Anwesenden bereit sei, trotz der Bedenken zur Pollerlösung, im Sinne der Sicherheit diesen Lösungsvorschlag auszuprobieren.

 

Herr Dr. Hülsenbeck sei überrascht, dass eine derart hohe Frequenz an Verkehr herrsche. Da es eine kostengünstige Maßnahme sei und dem Bürgerwunsch entsprochen werde, stimmte er dem Verwaltungsvorschlag zu. Da die Gesamtsituation beobachtet werde und eventuelle Mehrbelastungen der Hainbachstraße und Horststraße sowie Unfallbeobachtungen im Blick blieben, könne nach einem Jahr nachgesteuert werden.

 

Auch Frau Rocker stimmte aus den gleichen Überlegungen wie die CDU-Stadtratsfraktion zu. Dies sei eine kostengünstige Version um die Verkehrsfrequenz in den Griff zu bekommen. Sie schlug noch vor, den Schulweg zur Thomas-Nast-Schule vorzugeben.

 

Herr Casella bedankte sich, dass man sich dieser Problematik angenommen hatte und stimmte den Vorschlägen zu.

 

Frau Brunner merkte an, dass in dem Wohnbereich Wollmesheimer Höhe ebenfalls Bedarf zum Handeln bestehe und stimmte dieser Sitzungsvorlage zu.


Der Mobilitätsausschuss stimmte einstimmig folgenden Beschlussvorschlägen zu.