Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Abstimmung: Ja: 14, Nein: 1

Beschlussvorschlag:

Der Ausschuss nimmt die Änderungsvorschläge zustimmend zur Kenntnis und beauftragt die Stadtverwaltung auf dieser Grundlage Gespräche mit der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße zu führen.

 

 


Der Vorsitzende merkte an, dass es von Mörzheim Anbindungsprobleme Richtung Klingenmünster und Bad Bergzabern gäbe. Dies resultierte durch die Notwendigkeit des Kreises SÜW, die damalige Linie, die durch Mörzheim fuhr, umzulenken, damit der Anschluss an den Hauptbahnhof in Landau gewährleistet werden konnte.

Da diesbezüglich zahlreiche Beschwerden in der Verwaltung eingegangen seien, wolle man der Kreisverwaltung Verbesserungen dieser Linienverbindung vorschlagen.

 

Herr Grewenig erläuterte die beiden Möglichkeiten. Der erste Vorschlag sehe vor, die Linie 532 bis nach Heuchelheim zu verlängern und dort einen Umstieg zur Linie 540 zu ermöglichen. Eine Verbindung von Bad Bergzabern nach Landau und umgekehrt wäre somit durch einen Umstieg möglich.

Der andere Vorschlag wäre, die Linie 532 bis nach Bad Bergzabern zu verlängern. Die Taktung würde man bei der Linie 540 so anpassen, dass eine halbstündliche Verdichtung möglich wäre. Da diese Variante für das Fahrzeug eine längere Strecke bedeute und somit zeitlich länger unterwegs sei, könne die Stundentaktung für Bad Bergzabern - Landau mit einem Fahrzeug nicht eingehalten werden. Ein weiteres Fahrzeug für die Einhaltung der gewünschten Taktung oder wegen Kapazitätsengpässen sei noch nicht in den Kosten einkalkuliert.

 

Der Vorsitzende wies darauf hin, dass die Linie 532 so konzipiert wurde, dass sie eines Tages zweimal stündlich mit einem Fahrzeug vom Bahnhof über Wollmesheim nach Mörzheim hätte angebunden werden sollen. Diese Taktverdichtung sei dann aufgrund des notwendigen Zeitfaktors der Linienverlängerung nicht mehr möglich.

 

Herr Koder-Horsten favorisierte Variante zwei, aber auch die erste Option stelle eine Verbesserung dar. Er fragte, ob man schon wisse, wie die Gegenfinanzierung aussehe.

Dies verneinte der Vorsitzende.

 

Frau Brunner erkundigte sich nach der Anzahl der Fahrgäste, die von Wollmesheim und Mörzheim die damalige Linie 540 nutzten. Laut Zeitungsberichten hätte es sich nur um eine geringe Anzahl gehandelt. Ihrer Ansicht nach sei es wirtschaftlich nicht sinnvoll für eine Handvoll Nutzer am Tag diese hohen Kosten in Kauf zu nehmen. Eventuell könnte auch hier die Einrichtung des flexline Angebots mit einem Kleinbus geprüft werden.

 

Der Vorsitzende stellte dar, dass die Verwaltung sehr wohl vielfache Wünsche auf Verbesserung der Verkehrsbeziehung zwischen Landau und dem Kreisgebiet wahrgenommen habe. Eine breite Mehrheit, sowohl aus dem Ortsteil Mörzheim als auch aus den Ortschaften Heuchelheim und Göcklingen, kritisierte die aktuellen Fahrpläne. Die Verwaltung wurde dazu aufgefordert, Verbesserungen zu schaffen und Lösungsvorschläge vorzulegen.

 

Frau Brunner stellte den Antrag, die Zahlen der Fahrgäste zu eruieren und schriftlich mitzuteilen.

 

Herr Grewenig informierte, dass nur ältere Zahlen vorlägen, Corona bedingt wäre eine Zählung nicht möglich gewesen.

Die Verwaltung wurde aufgefordert mit dem Landkreis zu verhandeln. Der Ortsbeirat Wollmesheim habe bereits vor Start des Landauer Taktes den Wegfall der Direktverbindung nach Bad Bergzabern vielfach kritisiert.

Auch gebe es einen Schüler aus Mörzheim, der auf die Verbindung zur Berufsschule Bad Bergzabern angewiesen sei.

 

Frau Brunner kritisierte, dass dies nicht Aufgabe der Stadt Landau sei, Fahrten nach Bad Bergzabern zu organisieren. Dies liege in der Verantwortung und in der Entscheidung des Landkreises.

 

Herr Koder-Horsten wand ein, dass es auch im Interesse der Stadt Landau liege, dass man mit Bus und Bahn in den Wald komme, unabhängig wessen Aufgabe es sei.

Den Kindergartenkindern aus Mörzheim sind die Waldtage wegen der fehlenden Verbindung nicht mehr möglich. Dies sollte ebenfalls berücksichtigt werden.


Der Mobilitätsausschuss stimmte bei einer Gegenstimme mehrheitlich dem Beschlussvorschlag zu.