Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 15, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Beschlussvorschlag:

Der Verwaltungsrat stimmt dem vorliegenden Vorentwurf eines Verwaltungsneubaus auf dem Grundstück des Bauhofs in der Albert-Einstein-Straße 18 zu und beauftragt den EWL auf Basis dieser Vorplanung den Neubau mit dem Ziel einer Zertifizierung Gold nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen zu realisieren.

 


Der Vorsitzende führte in die Sitzungsvorlage ein und begrüßte anschließend zu diesem Tagesordnungspunkt die Herren Geiselhardt und Maul von der Architekten-Werkgemeinschaft Landau. Er übergab Herrn Geiselhart das Wort.

 

Herr Geiselhard präsentierte den aktuellen Stand der Planung des Neubaus eines Verwaltungsgebäudes. Dabei erläuterte er ausführlich die verschiedenen Variantes des möglichen Baukörpers, den Vergleich der unterschiedlichen Baukörpervarianten inklusive der damit verbundenen geschätzten Gesamtkosten sowie den vorgesehenen Terminplan.

 

Herr Eck erläuterte, dass ursächlich für die Planung des Neubaus der bei der Stadtverwaltung bestehende Platzbedarf sei. Sie benötige zusätzliche Büroflächen und würde gerne das derzeitige Dienstgebäude des EWL übernehmen. Als positive Effekte eines Neubaus seien zu nennen, dass es zu einer örtlichen Vereinigung des Bauhofs und der Verwaltung käme und dem bestehenden Platzbedarf des Bauhofs durch z. B. die gemeinsame Nutzung des Umkleidebereichs entgegengewirkt werden könne.

 

Der Vorsitzende ergänzte, dass bereits in den vergangenen Jahren aufgrund der Personalmehrung innerhalb der Stadtverwaltung extern Immobilien angemietet werden mussten. Die Kosten hierfür beliefen sich jährlich auf einen hohen sechsstelligen Betrag. Auf Dauer sei es wirtschaftlicher, die Mittel innerhalb des Stadtkonzerns zu investieren. Darüber hinaus könne durch den Neubau kostengünstig auf den Raumbedarf der Grundschule Pestalozzi reagiert werden, indem das Gebäudemanagement Landau in das derzeitige Dienstgebäude des EWL umzieht und die aktuellen Büros des Gebäudemanagement Landau in Klassenräume umfunktioniert werden.

 

Herr Lerch erkundigte sich über die Anzahl der im Neubau des Verwaltungsgebäudes geplanten Büroarbeitsplätze und wie hoch der Kostenunterschied zwischen der angestrebten Zertifizierung Gold und einem niedrigeren Standard sei. Hierzu führte Herr Eck aus, dass aufgrund des hohen Interesses der Beschäftigten an Homeoffice nicht für jede Person ein Büroarbeitsplatz vorgesehen sei. Die Raumgestaltung würde sich allerdings erst in der Planungsphase 3 ergeben. Unabhängig davon könne man aufgrund der flexiblen Gestaltung auch nach Fertigstellung des Gebäudes auf veränderte Raumbedarfe reagieren. Aus derzeitiger Sicht dürfte dieser jedoch für die nächsten 20 Jahre gedeckt sein. Bezüglich des Kostenunterschieds zwischen den Baustandards erläuterte Herr Eck, dass dieser so nicht ohne Weiteres beziffert werden könne. Bei der Zertifizierung Gold würden nicht nur die Baukosten, sondern die des gesamten Lebenszyklus berücksichtigt werden. Das heißt, dass bei einem Vergleich auch ein künftiger Rückbau in die Betrachtung einfließen müsse. Ebenso würde mit der Zertifizierung Gold aufgrund der eingesetzten Baumaterialien eine positivere Co²-Bilanz einhergehen. Darüber hinaus würden die Standards der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen auch Aspekte wie das Wohlbefinden der Belegschaft, die Belichtung und die Wärme-/Kälteeffizienz berücksichtigen. Insgesamt handle es sich um sehr komplexes Thema, bei dem zu guter Letzt auch zu berücksichtigen ist, dass ohne Zertifizierung nicht mit Zuwendungen zu rechnen sie ausscheiden dürften.

 

Nach weiterer Aussprache stimmte der Verwaltungsrat dem Beschlussvorschlag einstimmig zu.