Der
Vorsitzende teilte mit,
dass die mit der Einladung zur letzten Sitzung verschickte Sitzungsvorlage
nicht mehr aktuell sei. Mittlerweile habe der Stadtvorstand seine Position
geändert und schlage dem Stadtrat in der Sitzung am 5. März nun eine Ablehnung
der beantragten Gestattung vor. Offenbar hätten die Informationsveranstaltungen
in Dammheim und Mörlheim Eindruck hinterlassen.
Herr
Pfaffmann erklärte, dass
er der ursprünglichen Vorlage im Stadtrat auf keinen Fall zugestimmt hätte. Das
Schaurütteln habe gezeigt, dass Schäden an den Wirtschaftswegen nicht
auszuschließen seien.
Der
Vorsitzende erinnerte
daran, dass man in Nußdorf schon seit 60 Jahren mit den Ölpumpen problemlos
lebe. Daneben habe der gute Zustand vieler Nußdorfer Wirtschaftswege davon
profitiert, dass bei der Anlegung der Pumpstationen die jeweiligen Zuwegungen
befestigt wurden.
Ortsbeiratsmitglied
Thiel berichtete, dass
die Firma schon einige Monate im Umkreis von Landau die Messungen durchführe.
In Ottersheim beispielsweise gebe es keinerlei Auswirkungen. Dennoch müsse man
die Bedenken der Winzer ernst nehmen. In einer vertraglichen Vereinbarung mit
der Firma GDF Suez müsse daher klar geregelt sein, dass die Firma eventuelle
Schäden zeitnah und vollständig ersetzen müsse. Es sei sicher lobenswert, dass
GDF Suez bereit sei in allen Ortsteilen die Bürger umfassend zu informieren.
Allerdings wäre es dann ratsam, wenn die Firma Vertreter in die Versammlungen
schicken würde, die auch mit Menschen umgehen können.
Der
Vorsitzende stimmte dem
grundsätzlich zu. Es sei aber beispielsweise in Dammheim von Anwesenden
teilweise Humbug erzählt worden, gerade was Radonvergiftungen angehe. Eine
Ärztin aus Bornheim habe dort öffentlich behauptet, an einer solchen Vergiftung
seien bereits drei Nußdorfer Winzer gestorben. Des Weiteren sei auch
inakzeptabel, dass in Mörlheim Veranstaltungsteilnehmer die
Ortsbeiratsmitglieder warnten, nur das tun zu dürfen, was sie wollten,
ansonsten sie nicht mehr wiedergewählt würden. Ortsbeiratsmitglieder haben kein
imperatives Mandat! Was zur Geothermie gesagt worden sei, habe in dieser
Diskussion ebenfalls nichts zu suchen. Man könne die Geothermie nicht mit den
seismischen Messungen vergleichen. Wichtig sei, dass man genau abwäge. In
Nußdorf lebe man schon immer mit den Ölpumpen, man sei damit groß geworden.
Jeder rede letztlich von der Energiewende, aber keiner wolle was dafür tun. Man
könne nicht immer nur die Vorteile beanspruchen.