Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 15

Beschlussvorschlag:

 

Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauen stimmt dem Vorhaben einschließlich den Befreiungen von den Festsetzungen des Bebauungsplanes C21 der Stadt Landau hinsichtlich der festgesetzten Baugrenze, Grundflächenzahl, Traufhöhe zu.

 


Der Vorsitzende führte in die Sitzungsvorlage der Bauordnungsabteilung vom 08.11.2022 ein, die der Niederschrift beigefügt ist. Zur weiteren bauordnungsrechtlichen Einordnung übergab er das Wort an Herrn Kamplade.

 

Herr Kamplade berichtete, dass der Markt im Quartier Vauban zwar gerade einmal rund 15 Jahre alt sei, aber dennoch einem Neubau mit ca. 200 qm größerer Verkaufsfläche und einem Pultdach, das zu 40 % mit Photovoltaikanlagen bestückt sein wird, weichen solle. Zudem werde die Filiale eine Holzverkleidung und Fassadenbegrünungen erhalten. Für das Quartier habe der Markt eine wichtige Nahversorgungsfunktion. Das Projekt sei daher aus Sicht der Verwaltung zu befürworten.

 

Ausschussmitglied Frau Saßnowski ging auf Einzelheiten der Bauvoranfrage ein und hinterfragte, weshalb der Bauherr nur eine Dachfläche von 40 % für Photovoltaikanlagen vorsehe. Sie regte an, die Solarenergie auszuweiten, damit eine autarke Energieversorgung gewährleistet sei.

Des Weiteren stellte Frau Saßnowski fest, dass in der Planung nur vier Fahrradstellplätze eingezeichnet waren, was ihrer Auffassung nach, zu wenige Stellplätze seien. Abschließend regte Frau Saßnowski an, die Fahrradabstellplätze zu überdachen.

 

Ausschussmitglied Herr Maier fragte, ob seitens der Verwaltung dem Bauherrn aufgetragen werden könnte, dass Photovoltaikanlagen auf der gesamten Dachfläche angebracht werden.

 

Herr Kamplade bestätigte die vier Fahrradstellplätze in der Planung. Insgesamt gehe er von einer höheren Anzahl aus, werde dies aber bei den weiteren Besprechungen mit dem Bauherrn erwähnen. Eine Überdachung für die Fahrradstellplätze sei auch verhandelbar. Im Hinblick auf Herrn Maiers Vorschlag antwortete Herr Kamplade, dass er dies bei dem nächsten Termin mit dem Bauherrn ansprechen werde. Jedoch merkte Herr Kamplade an, dass eine Verhältnismäßigkeit gewahrt werden müsse. Eine Verpflichtung auf mehr Photovoltaik gemäß der neuen Landesbauordnung könne der Stadtrat nicht aussprechen, weil die entsprechende Regelung erst im kommenden Jahr in Kraft treten werde.

 

Der Vorsitzende ging auf die bisherige Diskussion ein und mahnte, den „Bogen nicht zu überspannen“. Eine komplette Überdachung mit Photovoltaikanlagen wäre zu viel verlangt, dennoch werde man es versuchen und dem Bauherrn vorschlagen.

 

In der weiteren Diskussion verständigte sich der Ausschuss darauf, den Befreiungen zuzustimmen und die Verwaltung zu beauftragen, dem Bauherrn zu beauflagen, dass er 50 % der Dachfläche mit Photovoltaik versehe, nach Möglichkeit eine extensive Dachbegrünung vorsieht und mehr Fahrradabstellanlagen im Eingangsbereich baut.

 

 

Da sich keine weiteren Wortmeldungen ergaben, konnte der Vorsitzende in die Beschlussfassung leiten.


Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen beschloss einstimmig den nachfolgenden Beschlussvorschlag.